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Analyse
05.10.2023

Blutiger Angriff in der Ukraine überschattet Gipfeltreffen

Bröckelt die Unterstützung für Kiew? Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj erwartet am Rande des Gipfeltreffens der Europäischen Politischen Gemeinschaft den Bundeskanzler Olaf Scholz für ein Gespräch.
Foto: Kay Nietfeld, dpa

Staats- und Regierungschefs Europas treffen sich in Spanien. Es sollte erneut ein klares Signal der Einigkeit an Putin gesendet werden. Wie nötig dies ist, zeigt ein verheerender Luftangriff.

Selbst die Prachtkulisse der Alhambra, dieser einmaligen, auf dem Albayzin-Hügel der Sierra Nevada thronenden Festung, konnte nicht darüber hinwegtäuschen, dass der Gipfel schon gescheitert war, bevor die ersten der 45 Staats- und Regierungschefs am gestrigen Donnerstag über den blauen Teppich schritten. Der spanische Ministerpräsident und Gastgeber Pedro Sánchez mag daran erinnert haben, dass Granada „für den Respekt gegenüber anderen Kulturen“ wie auch „für die Zivilisation“ stehe. 

Doch als sich die Spitzenpolitiker im Schatten der Zeitzeugin europäischer Geschichte beim traditionellen Familienfoto mit guter Miene verewigen ließen, konnten sie trotzdem die entscheidende Frage des Tages nicht weglächeln: Welchen Sinn hatte das Treffen der sogenannten Europäischen Politischen Gemeinschaft (EPG) überhaupt noch? Entscheidende Akteure blieben der Zusammenkunft fern und auch die Anwesenden schienen die akuten Krisen am liebsten ignorieren zu wollen. Antworten gab es jedenfalls nicht. Die sonst übliche Pressekonferenz wurde ohne Angabe von Gründen abgesagt.

Die Idee für den neuen Club geht auf den französischen Präsidenten Emmanuel Macron zurück

Die Idee für den neuen Club, der im Herbst 2022 zum ersten Mal in Prag und im Mai im moldawischen Chisinau tagte, geht auf Frankreichs Präsident Emmanuel Macron zurück. Mit der Gründung der EPG wollten die Europäer nach Russlands Angriff auf die Ukraine ein Signal der Geschlossenheit an den Präsidenten Wladimir Putin senden. Es sollte Gesprächskanäle eröffnen und Konfliktparteien zusammenbringen. Die Brutalität des Krieges zeigte sich parallel zu dem Gipfel: Im ostukrainischen Gebiet Charkiw starben Behördenangaben zufolge mindestens 49 Menschen durch russischen Beschuss. Unweit der Stadt Kupjansk seien ein Café und ein Lebensmittelgeschäft getroffen worden, teilte die ukrainische Generalstaatsanwaltschaft mit.

Auf diesem vom Pressebüro des ukrainischen Präsidenten zur Verfügung gestellten Foto suchen Rettungskräfte nach Opfern eines russischen Raketenangriffs, bei dem mindestens 49 Menschen getötet wurden.
Foto: Uncredited, Ukrainian Presidential Press Office/AP

Bei den ersten beiden EPG-Treffen hatten sich die Europäer mit überraschender Geschlossenheit gegen Russland gestellt. Doch nach bald zwei Jahren Krieg weist das Bollwerk immer mehr Risse auf, die Einigkeit scheint zu bröckeln. Und so fragten sich Beobachter, welchen Wert das informelle Treffen noch hatte, wenn es selbst zur Symbolik nicht mehr taugte. 

Würde das politische Speed-Dating zumindest zur Selbstvergewisserung der Europäer dienen? „Die größte Herausforderung für uns besteht darin, Einigkeit in Europa zu wahren“, sagte denn auch ein äußerst nachdenklich wirkender ukrainischer Präsident Wolodymyr Selenskyj bei seiner Ankunft. Wie ernst meinen es die Europäer mit ihren Treueschwüren gegenüber Kiew, wenn nicht mehr nur Dauerstörenfried Ungarn ausschert, sondern auch der Sieger der Wahlen in der Slowakei, Robert Fico, die bei der Bevölkerung unbeliebten Waffen-Hilfen beenden will? Überschattet wurden die Beratungen außerdem vom internen Haushaltsstreit in den USA, der die weitere finanzielle Unterstützung gefährdet.

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Immerhin das Erscheinen Selenskyjs galt schon als kleiner Erfolg. Aserbaidschans Präsident Ilham Aliyev blieb hingegen dem Treffen fern. Er sagte kurzfristig ab wegen der seiner Meinung nach vorherrschenden „antiaserbaidschanischen Stimmung“. Die Kaukasusrepublik ließ folglich eine von der EU vorbereitete Vermittlungsinitiative mit Armenien zur Konfliktregion Berg-Karabach platzen. 

Auch die Spannungen im Konflikt um den Kosovo standen auf der Agenda

Die Atmosphäre zwischen zwei anderen Konfliktparteien durfte ebenfalls als vergiftet oder bestenfalls äußerst kompliziert beschrieben werden. Die Präsidentin des Kosovo, Vjosa Osmani, reiste zwar nach Spanien, aber verkündete gleich zu Beginn, dass es keinen Grund gebe, mit Serbien zu reden, bevor Sanktionen gegen Präsident Aleksander Vucic verhängt worden seien. Auch hier erwarteten Beobachter keine Entspannung. Auslöser der eskalierenden Spannungen war ein Überfall serbischer Paramilitärs auf kosovarische Polizisten. Belgrad hat zudem serbische Truppen rund um das Kosovo, das sich 2008 nach einem blutigen Krieg für unabhängig erklärt hatte, aufmarschieren lassen. 

Vermutlich bewerteten die Teilnehmer als Glücksfall, dass immerhin noch Schwerpunktthemen auf der Agenda standen, bei denen man sich einigermaßen einig war. Dazu gehörten Digitalisierung und Künstliche Intelligenz sowie Energie und Klimaschutz. Wobei nicht überliefert ist, ob die Staatenlenker bei ihren Gesprächen über Energie jenen Aspekt erwähnten, der sich für die EU zu einem handfesten Problem entwickeln könnte. Die Partner sind angewiesen auf umfangreiche Gaslieferungen aus Aserbaidschan, die einen Großteil der russischen Lieferungen ersetzen. Umso zurückhaltender kommentierte die Gemeinschaft die Aggression der Aserbaidschaner.

Themen folgen

Die Diskussion ist geschlossen.

05.10.2023

In Europa wurden in den letzten Jahrhunderten hunderte Kriege geführt. Da ist es löblich, dass jetzt die Staatenlenker sich treffen, um über gemeinsame Anliegen zu sprechen.

Dass die europäischen Staaten noch sehr unterschiedliche Geschichten trennen, ist normal. Auch dass sie unterschiedliche Interessen haben.

Man erinnere sich bitte, wie lang und sogar kriegerisch der Weg war, bis aus den heutigen Bundesländern Deutschland entstanden ist.
Insofern sind europäische Treffen sinnvoll, auch wenn sie manchmal keine sichtbaren Ergebnisse haben. Und vielleicht wurden am Rande Absprachen getroffen, die die Serben von weiteren Gewalttätigkeiten im Kosovo abhalten. Und die die Unterstützung der um ihr Überleben kämpfenden Ukraine weiter verbessern!

Raimund Kamm

06.10.2023

Es gibt Konfliktherede, die sind so ziemlich auf "ewig" (minderstens die nächsten 50 Jahre) angelegt. Serbien-Kosovo, Armenien-Aserbaidschan, Israel-Palästinenser, Nordkorea-Südkorea (bzw. fast der Rest der Welt) usw..

06.10.2023

>>Es gibt Konfliktherede, die sind so ziemlich auf "ewig" …<<

Wir haben gerade in Europa viele Fortschritte gemacht und FRieden geschaffen:

Deutschland hat sich an mehreren Besetzungen und Teilungen Polens beteiligt. Zuletzt 1939. …
Für unsere Elterngeneration waren die Franzosen noch der Erbfeind. …
Vor eineinhalb Jahrhunderten hat Deutschland noch gegen Dänemark Krieg geführt. …
Vor eineinhalb Jahrhunderten hat Bayern noch gegen Preußen Krieg geführt …


Raimund Kamm

06.10.2023

Nur eine kleine Korrektur. 1864 hat nicht Deutschland gegen Dänemark Krieg geführt, sondern Preußen und Österreich. Truppen anderer deutschen Staaten wären sogar bereit gewesen gegen Preußen und Österreich zu kämpfen. Hielten sich aber dann nach Anweisung der Bundesversammlung raus. Andere deutsche Staaten untersagten Truppentransporte durch ihr Territorium. Der Krieg war durchaus von Bismarck und anderen gewollt um politische Ziele zu verwirklichen.

Durch die europäische Einigung sind viele Konflikte weggefallen und sinnlos geworden. Weil Grenzen mehr Verwaltungscharakter haben und keine Grenzen im Alltag der Menschen mehr sind.

Über diese Zeiten sind wir, wie Sie richtig festgestellt haben, in West- und Mitteleuropa hinweg. Zumindest aktuell. Und das gilt es zu bewahren.

06.10.2023

@ Harald V.
>>Nur eine kleine Korrektur. 1864 hat nicht Deutschland gegen Dänemark Krieg geführt, sondern Preußen und Österreich.<<
Danke für den Hinweis!

Und 1866 dann wieder Krieg und Bayerns Militär marschierte gegen Preußen.
https://hdbg.eu/koenigreich/index.php/themen/pdf/herrscher_id/7/id/37

Jetzt im Jahr 2023 kann man kaum noch verstehen, warum und worum damals Krieg geführt wurde.
Sowohl die deutsche Einigung wie auch jetzt die langsame europäische Integration haben Frieden geschafft.

Raimund Kamm

07.10.2023

Da habe ich doch einen sehr interessanten Artikel auf facebook gefunden,
den ich doch sehr gerne den "Putinfreunden" vorstellen möchte, wie es denn "wirklich" um Russland steht, nämlich bestimmt "nicht zum Besten" Nein!

https://www.focus.de/politik/ausland/ukraine-krise/militaerexperte-ueber-den-ukraine-krieg-der-moment-der-wahrheit-der-spaetestens-im-winter-kommen-wird_id_219762621.html?fbclid=IwAR1WQ-rKzuWT5vPDIkU4vCz0X_w31b_iPWgyYx7HTL8PfhlHc5fKc-3PvSI

Militärexperte über den Ukraine-Krieg
„Das ist der Moment der Wahrheit, der spätestens im Winter kommen wird“

>>Samstag, 07.10.2023, 10:16
Der Militärexperte Marcus Keupp von der ETH Zürich hat sich irritiert über die russische Strategie in der Ukraine gezeigt. Er prognostiziert einen „Moment der Wahrheit, der spätestens im Winter für die russische Armee kommen wird.“

„Es gibt ja so manche, die sagen 'Die Russen lernen aus ihren Fehlern' oder 'Die Russen werden taktisch langsam besser'“, sagte Keupp in einem Interview mit dem ZDF. Er widerspricht dem deutlich: „Sie machen die gleichen Fehler immer wieder.“<<

Freut mich, wenn dem Putin bald die Waffen ausgehen werden, deshalb jetzt die Chance nützen und die Ukraine, kräftig mit Waffen unterstützen, dass dadurch dieser von Putin begonnen Krieg, hoffentlich bald zu Ende geht und das "Morden" endlich aufhört, Ja!

05.10.2023

Und wieder ein großes europ. Meeting mit Aussendung von Signalen aber kein einheitliches Bild der Stärke. Der Wert des Treffens darf infrage gestellt werden; Geschlossenheit sieht anders aus. Der UA Präsident durfte dabei natürlich nicht fehlen, aber berauschende Neuigkeiten haben sich da für Kiew auch ergeben. Ru wurde durch die Signale eher bestärkt seinen Kriegskurs beständig fortzuführen als Abstand davon zu nehmen.

05.10.2023

Man liest in letzter Zeit, oder bilde ich mir das nur ein, viel von Signalen. Ich bin mir nicht sicher, ob diese Signale von Russland so verstanden werden, wie sie vom Signalgeber aus gedacht sind. Ich bin mir zielich sicher, daß die Signalempfänger keine Tagträumer sind.