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Bundestagswahl 2013
22.09.2013

Die SPD ist auf dem Boden der Tatsachen angekommen

Enttäuscht: SPD-Kanzlerkandidat Peer Steinbrück (l) und SPD-Parteivorsitzender Sigmar Gabriel  am Wahlabend.
Foto: Wolfgang Kumm

Ein paar Prozentpunkte hat Peer Steinbrück für die SPD hinzugewonnen. Doch das Kanzleramt ist Lichtjahre entfernt. Entsprechend fällt die Stimmung bei den Sozialdemokraten aus

Schadenfreude ist offenbar auch in der Politik die schönste Freude. Als im Willy-Brandt-Haus Punkt 18 Uhr die Prognosen der Wahlforscher über die Bildschirme flimmern, regt sich bei den 26 Prozent für die SPD keine Hand zum Beifall. Einen Moment später allerdings kennen die Genossen kein Halten mehr: Die Liberalen sind tief gefallen, auf weniger als fünf Prozent – wenn das kein Grund zum Feiern ist, was dann? Solange noch nicht klar ist, wie diese Wahl ausgeht, beklatschen die Sozialdemokraten nicht ihr eigenes Ergebnis, sondern die Niederlage der anderen.

Peer Steinbrück und SPD: Zweitschlechtestes Ergebnis aller Zeiten

Eine halbe Stunde später steht Peer Steinbrück auf der kleinen Bühne im Atrium der Parteizentrale und redet nicht lange um den heißen Brei herum. „Wir haben nicht das erreicht, was wir wollten“, räumt er ein. Mit seinem beherzten Wahlkampf hat er für seine Partei zwar ein paar Prozentpunkte dazugewonnen, zu den mehr als 34 Prozent jedoch, mit denen Gerhard Schröder sich vor acht Jahren aus dem Kanzleramt verabschiedet hat, fehlen noch politische Lichtjahre.

Das Ergebnis von gestern ist das zweitschlechteste, das die SPD je bei einer Bundestagswahl eingefahren hat. Nun liege der Ball im Spielfeld von Angela Merkel, sagt Steinbrück denn auch – und bedankt sich für den herzlichen Empfang, den die Genossen ihm gerade bereitet haben: „Er tut mir sehr gut.“

Zunächst gespannte Gesichter in der CDU-Geschäftsstelle in Düsseldorf. Gäste verfolgen bei der CDU Wahlparty die Bekanntgabe der ersten Hochrechnung.
26 Bilder
Freude bei der CDU, lange Gesichter bei der FDP
Foto: dpa

Bundestagswahl 2013: Wowereit lobt Steinbrück

Es ist eine etwas unwirkliche, fast schon lethargische Stimmung hier im Saal und in der kleinen Partyzone, die die SPD vor dem Brandt-Haus aufgebaut hat. Ohne größere Regung registriert das Parteivolk die stündlichen Hochrechnungen, zumal am frühen Abend ja noch niemand weiß, wie diese Wahl denn enden wird. Auch SPD-Chef Sigmar Gabriel hadert noch mit der Situation. „Ja, wir haben zugelegt“, sagt er. „Aber wir haben uns mehr erwartet.“ Der Weg zurück zu Wahlergebnissen jenseits der 30 Prozent „ist länger, als wir gedacht haben“.

Draußen, an der Imbissbude, gibt es da zwar noch jede Menge Currywurst, aber schon seit Stunden keine Brötchen mehr dazu. Ist das, am Ende, symptomatisch für den Wahlkampf der Sozialdemokraten? Haben sie sich verkalkuliert? An den Bedürfnissen der Menschen vorbeigeplant? Nur am Spitzenkandidaten, da sind sich alle einig, kann es nicht gelegen haben. Die SPD sei mit Steinbrück im Reinen, lobt selbst Berlins Bürgermeister Klaus Wowereit, einer der Wortführer der Parteilinken. Gabriel, der nicht immer auf einer Linie mit dem Genossen Peer lag, schließt gar mit einer sehr persönlichen Hommage an den Ex-Finanzminister: „Bist ein Pfundskerl.“

Gewonnen und doch verloren? Es ist ein etwas anderer Wahltag für Peer Steinbrück – und das liegt keineswegs nur daran, dass er selbst eine der Hauptfiguren dieses Wahlkampfes war. Während die Kanzlerin wie andere Spitzenpolitiker am Samstag ihren letzten öffentlichen Auftritt absolviert, steigt ihr Kontrahent erstmals überhaupt auch am Sonntag noch einmal in die Arena. Nachdem Steinbrück mit Ehefrau Gertrud im Friedrich-List-Kolleg in Bonn seine Stimme abgegeben hat, besucht er noch einen Frühschoppen seines Parteifreundes Ulrich Kelber. Der ist nicht über die Landesliste abgesichert, braucht also ein Direktmandat, um wieder in den Bundestag einzuziehen, und hat Steinbrück gebeten, ihn noch einmal zu unterstützen. So kämpfen beide, Kelber und der Kanzlerkandidat, buchstäblich bis zum Schluss.

Peer Steinbrück: Er wirkt nicht so, als wolle er sich diskret zurückziehen

Ja, er ist enttäuscht. Einen Grund, sich Asche auf sein Haupt zu schütten, sehe er aber nicht, sagt Steinbrück. „Wir haben einen guten Wahlkampf geführt.“ Bei seinem kurzen Auftritt im Brandt-Haus wirkt der Kandidat nicht so, als wolle er sich nun diskret zurückziehen und anderen, Jüngeren das Feld überlassen. Steinbrück steht, noch immer, unter Dampf und kündigt eher beiläufig an, er sei auch künftig bereit, Verantwortung zu übernehmen. Was das genau heißen soll, bleibt allerdings so diffus wie die Lage. Bis in den späten Abend hinein ist nicht klar, ob die SPD wieder in der Opposition landen wird oder doch in einer Koalition.

Irgendwann in den nächsten Tagen jedoch, wenn sich die Dinge sortiert haben, wird auch Steinbrück wieder Zeit für anderes haben. Ein paar Bücher und CDs müsse er sich unbedingt kaufen, hat er vor kurzem erzählt. In seiner Wohnung im Berliner Arbeiterbezirk Wedding fehlten noch ein paar Regale, und auch ein paar neue Klamotten benötige er mal wieder. Da geht es dem Kanzlerkandidaten nicht anders als anderen Menschen auch: Gegen aufkommenden Frust hilft eines immer – Shoppen.

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