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Bundestagswahl 2013
22.09.2013

Königin von Deutschland

Es war ihr Wahlkampf, sie war Programm: Angela Merkel hat die CDU wieder in ersehnte Höhen gehievt.
Foto: Andreas Mergner (dpa)

Kurzzeitig zeigt sich Angela Merkel wirklich gerührt. Als ihre Anhänger sie frenetisch bejubeln und sie ihrem Ehemann dankt. Dann ist die Kanzlerin wieder ganz Staatsfrau.

„Oh wie ist das schön, oh wie ist das schön…“ Die jungen Frauen und Männer vom „teAM“, dem Wahlkampfteam von Angela Merkel in ihren orangefarbenen T-Shirts, kennen kein Halten mehr. Früh schon haben sie den Platz im Atrium des Konrad-Adenauer-Hauses, direkt vor dem Podium, besetzt, um ihr Idol zu feiern. Und das tun sie voller Inbrunst, sie haben sich untergehakt, hüpfen vor Freude in die Höhe und singen aus voller Kehle: „So was hat man lange nicht gesehn, so schön, so schön.“

Bundestagswahl 2013: Angela Merkel bejubelt

Angela Merkel, der die Jubelgesänge gelten, steht auf dem Podium und genießt die Jubelgesänge mit stiller Freude. Sie lächelt entspannt, winkt hin und wieder ins Publikum und nimmt den Beifall ihrer Anhänger in der aus allen Nähten platzenden CDU-Parteizentrale am Rande des Tiergartens entgegen. Noch weiß sie nicht, was die Hochrechnungen der Fernsehanstalten erst etwa eine halbe Stunde später in den Bereich des Möglichen rücken.

Dass es nämlich mit den rund 42 Prozent der Stimmen für CDU und CSU unter Umständen zur absoluten Mehrheit der Mandate im Bundestag reichen könnte, falls Liberale und AfD den Einzug ins Parlament knapp verpassen. Das hätte es seit 1957 nicht mehr gegeben, als der legendäre erste Kanzler der Bundesrepublik, Konrad Adenauer, 50,2 Prozent der Stimmen erhielt. Kein Kanzler nach ihm, weder Willy Brandt noch Helmut Schmidt noch Helmut Kohl, deren Porträts in der Ahnengalerie des Kanzleramtes hängen, hat dies je geschafft.

Zunächst gespannte Gesichter in der CDU-Geschäftsstelle in Düsseldorf. Gäste verfolgen bei der CDU Wahlparty die Bekanntgabe der ersten Hochrechnung.
26 Bilder
Reaktionen auf Bundestagswahl: Freude bei der CDU, lange Gesichter bei der FDP
Foto: dpa

Union mit über 40 Prozent: Es ist das beste Ergebnis der Partei seit 1990

Auch wenn sich dies im Laufe des Abends als eher unwahrscheinlich erweist, gibt es keine Zweifel, dass es bei dieser Wahl nur eine Siegerin gibt: Angela Merkel. Mit dieser Wahl hat sie den Höhepunkt ihrer Macht erreicht. Nach 13 Jahren an der Spitze der CDU und acht Jahren im Kanzleramt führt sie die Union wieder zu alter Stärke. Mehr noch, sie holt das beste Ergebnis für die Partei seit 1990, erstmals seit 1994 überspringt sie wieder die 40-Prozent-Marke.

Die Union liegt 16 Punkte vor der SPD und ist alleine stärker als SPD und Grüne zusammen. „Das ist eine klare Bestätigung für Angela Merkel“, sagt der stellvertretende CDU-Chef Armin Laschet schon kurz nach Schließung der Wahllokale. Und Arbeits- und Sozialministerin Ursula von der Leyen weiß, wem die Union diesen Sieg zu verdanken hat: „Das Vertrauen, das das Land Angela Merkel ausgesprochen hat, ist fantastisch.“

Die Siegerin selber bleibt in der Stunde ihres Triumphes so, wie sie immer ist: gelassen, nüchtern, bodenständig. „Ja, liebe Freunde, der Jubel zeigt, wir können uns heute alle freuen. Das ist ein super Ergebnis“, sagt Angela Merkel bei einem kurzen Auftritt im Konrad-Adenauer-Haus. Sogar ihren sonst so öffentlichkeitsscheuen Mann Joachim Sauer hat sie an diesem Abend mitgebracht, dem sie ausdrücklich für seine Unterstützung dankt („Der muss auch manches ertragen“).

Auf die Bühne allerdings will Sauer nicht. Die überlässt er seiner Frau, der Kanzlerin, die ihre Stellvertreter Ursula von der Leyen, Thomas Strobl und Armin Laschet, Generalsekretär Hermann Gröhe und Fraktionschef Volker Kauder sowie CSU-Landesgruppenchefin Gerda Hasselfeldt mitgebracht hat. Die Botschaft ist eindeutig: Diesen Sieg habe die Unionsfamilie gemeinsam errungen. „Es war ein Wahlkampf, in dem jeder alles Mögliche gegeben hat, was denkbar war, wir haben wirklich gekämpft“, sagt Merkel, die alleine in den letzten vier Wochen fast 60 Auftritte absolviert hat.

Eine Große Koalition? Da will sich Merkel nicht festlegen

Angesichts des knappen Ergebnisses und der unsicheren Mehrheitsverhältnisse bleibt die Kanzlerin vage und unverbindlich und lässt sich nicht in die Karten blicken. Sie wolle auch in den nächsten vier Jahren alles tun, „dass es erfolgreiche Jahre für Deutschland werden“. Allerdings sei es zu früh, „genau zu sagen, wie wir vorgehen“, sagt sie. Dies werde man erst am Montag in den Gremien besprechen. Dass ausgerechnet der eigene Koalitionspartner an der Fünf-Prozent-Hürde gescheitert und damit die angestrebte Neuauflage eines schwarz-gelben Bündnisses unmöglich geworden ist, wird in der Union an diesem Abend in Feierlaune eher beiläufig zur Kenntnis genommen.

Große Tränen werden den Liberalen im Adenauer-Haus nicht nachgeweint. Nicht wenige Christdemokraten sind sogar froh, den schwierigen Partner los zu sein. Merkel selbst „bedauert“ das Ausscheiden der FDP. „Ich hätte mir von Herzen gewünscht, dass die FDP einzieht.“

Union und FDP hätten in den vergangenen vier Jahren zusammen eine gute Arbeit geleistet, zudem habe eine liberale Partei dem Bundestag immer gutgetan. Ob es ein Fehler gewesen sei, selbst so massiv um Zweitstimmen zu werben, wird Angela Merkel am Abend gefragt. Doch sie antwortet ungerührt, jede Partei kämpfe für sich allein.

Kommt es nun zur Großen Koalition? Merkel will sich nicht festlegen. Es gelte die Devise „Schritt für Schritt“. Oder doch Schwarz-Grün? Das lehnen Union wie Grüne kategorisch ab. Saarlands Ministerpräsidentin Annegret Kramp-Karrenbauer, die schon an der Spitze eines Jamaika-Bündnisses mit FDP und Grünen stand, kann sich das nicht vorstellen – „inhaltlich haben sich die Grünen in letzter Zeit wieder stärker von uns wegbewegt“.

Alle Ereignisse des Wahlabends zum Nachlesen finden Sie in unserem Liveticker.

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