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Gerade weil es keine Blaupause gibt, braucht es Debatten um Corona

Kommentar Von Stefan Lange
24.04.2020

Bislang halten die Parteien unter dem Druck der Corona-Epidemie zusammen. Doch es gärt unter der Oberfläche und es könnte noch schlimmer werden.

Kanzlerin Angela Merkel musste gebeten werden. Ihre Regierungserklärung kam erst auf Druck der CDU/CSU-Fraktion zustande, wird berichtet. Schließlich ist es die eine Sache, wenn die Abgeordneten unter sich tagen. Viel bedeutsamer wird die Angelegenheit, wenn die Chefin im Bundestag spricht. In Corona-Zeiten sollte so das Signal nach außen gesendet werden, dass das Parlament arbeitsfähig ist. Vielen Abgeordneten war das sehr wichtig, denn sie fühlen sich gerade zu Recht vom Kanzleramt übergangen. Bisher hat die Bedrohung durch das Corona-Virus der Bundespolitik eine Art Stillhalteabkommen aufgezwungen. Doch die Eintracht bekommt immer mehr Risse und bröckelt.

Mit jedem Tag, mit dem der Infektionsverlauf weniger schrecklich erscheint als befürchtet, steigt im Parlament das Bedürfnis nach Debatte und Mitspracherecht. Alle Entscheidungen im Zusammenhang mit der Corona-Epidemie wurden zunächst von Merkel und ihrem Kabinett getroffen. Erst anschließend wurden die Parlamentarier um Zustimmung gebeten. Die Abgeordneten nahmen das hin, doch der Zweck heiligt die Mittel nicht ewig.

Die Unzufriedenheit macht vor Schwarz-Rot nicht halt

Dabei geht es noch nicht einmal vorrangig um die Corona-Maßnahmen an sich. Abgeordnete wie FDP-Chef Christian Lindner stören sich vielmehr und sehr zu Recht daran, dass von der Regierungslinie abweichende Meinungen sofort als falsch gebrandmarkt und zur Seite gewischt werden. Eine Debatte, wie sie die Verfassung ausdrücklich fordert, wird so bereits im Ansatz abgewürgt. Dabei betont Merkel jeden Tag selbst, dass es für die Krise keine Blaupause gibt. Umso wichtiger wäre es, auf den Rat der anderen Parteien zu hören anstatt nur auf die Virologen, die sich offenbar untereinander auch nicht einig sind.

Die Unzufriedenheit macht vor Schwarz-Rot nicht halt. Union und SPD beobachten jeweils argwöhnisch, mit welchen Vorschlägen die andere Seite im Anti-Corona-Kampf nun schon wieder kommt. Es ist längst kein Geheimnis mehr, dass das Virus auch Vorwand ist, um lang gehegte Wünsche durchzusetzen, die es schon vor Corona gab. Ein Beispiel ist die Senkung der Mehrwertsteuer auf Speisen. Dafür trommelt der Deutsche Hotel- und Gaststättenverband schon seit vielen Jahren und hat nun im Schatten der Krise sein Ansinnen erst einmal durchgesetzt. Während das aufs Konto der CSU ging, konnte die SPD die Stärkung des Kurzarbeitergeldes für sich verbuchen.

Die nächsten Tage halten viel Zündstoff bereit

Gleichzeitig ist Roten wie Schwarzen klar, dass die Republik nicht ewig neue Kredite aufnehmen kann, um die Corona-Schäden auszugleichen. In die aktuelle Debatte müssten deshalb schon jetzt Überlegungen gehören, wie viel Geld man noch in die Hand nehmen will und wer es bekommen soll.

Dass Merkel, sekundiert von ihren Ministern, diese Debatte abwürgt, hat bislang noch keinen offenen Streit nach sich gezogen. Aber die Gemüter sind erhitzt und die nächsten Tage halten viel Zündstoff bereit, um sie zum Kochen zu bringen. Da ist etwa das nächste Treffen der Kanzlerin mit den Ministerpräsidenten am Donnerstag. Darunter sind Politiker wie der Nordrhein-Westfale Armin Laschet, der sich offenbar großzügigere Lockerungen vorstellen kann als seine Parteifreundin Merkel. Wenn es da nicht schon knallt, fliegt der Deckel im Juni, spätestens im Juli ganz vom Topf. Dann nämlich laufen die auf nur drei Monate angelegten Hilfsprogramme aus und es geht an die unbequemen Wahrheiten. Es wäre gut, wenn Merkel und ihre Gefolgsleute bis dahin einen Kitt finden, der die Parteien zusammenhält.

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25.04.2020

die Zahlen die wir jetzt haben spiegeln nur eine Momentaufnahme wieder! Wer aus dieser Krise erfolgreicher( wenn man hier erfolgreich sprechen kann) heraus kommt wird sich erst in ein paar Jahren sagen lassen. Nur wenn verschiedene Strategien erprobt werden, werden wir wissen was gut oder falsch war. Bekanntlich führen ja mehrere Wege nach Rom.

25.04.2020

Exakt so sehe ich das auch. Wie Sie schon sagen: Paralleität von Strategien ist das Gebot der Stunde - immer mit einem Blick auf die Finanzen ... die m.e. aktuell aus dem Ruder laufen.

25.04.2020

@Maja S: Heisst es nicht, daß man die einzelnen Länderzahlen nicht vergleichen soll oder darf? Daß jedes Land seine eigenen Gegebenheiten hat? Ist es mit Schweden nicht so, daß wir uns freuen wenn Schweden auf die Schnauze fällt? Statt für Schweden zu hoffen daß deren Weg erfolgreich wird freut man sich klammheimlich über jeden Toten in Schweden. Hauptsache wir haben recht und unser Weg war der Beste!

25.04.2020

Ich weiß nicht, wie Sie dazu kommen, das aus meinem Hinweis auf die höhere Sterblickheitsrate in Schweden herauszulesen. Es war eine reine Feststellung. So ist es nun mal. Und die Frage, die sich meiner Meinung nach anschließt ist: Wieviel höher darf diese Rate denn sein, damit man von einem 'erfolgreichen' Weg sprechen kann und für wen war der dann erfolgreich? Für die Wirtschaft? Die Gastronomie? Für die zusätzlichen Toten jedenfall eher nicht.

25.04.2020

Die Politik muss sich endlich an den Fakten orientieren (siehe unten). Wissenschaftler haben längst nachgewiesen, dass die Verläufe unabhängig vom Lock-down sind. Alle wirtschaftlichen, gesellschaftlichen und politischen Folgen sind politisch gemacht und nicht die Folge eines Virus. Wenn demnächst die Arbeitslosenzahl sich verdoppelt, und 3 Millionen Menschen mehr arbeitslos sind, dann liegt das nur an den politischen Entscheidungen. Die Politik muss JETZT die Wirtschaft wieder loslassen, inkl. Reisen. Für besonders schutzbedürftige Personen muss es besondere Maßnahmen geben. Z.B. Bereitstellung von Schutzmasken und gesonderte Ladenöffnungszeiten.

"Unsere Analyse zeigt, dass dies ein konstantes Muster in allen Ländern ist. Überaschenderweise ist dieses Muster Staaten gemeinsam, die ein hartes Lock-down mit der Paralyse der Wirtschaft realisiert haben, aber auch Ländern, die sehr viel leichtere Maßnahmen ergriffen und das Alltagsleben fortgesetzt haben."

Quelle
https://www.heise.de/tp/features/Covid-19-Hoehepunkt-nach-40-Tagen-Ende-bei-60-Tagen-unabhaengig-von-Massnahmen-4709759.html

25.04.2020

Also an dem Artikel stören mich folgende Aussagen des Wissenschaftlers:

>>Anhand der Fallrate in Israel weist der Wissenschaftler darauf hin, dass die Neuinfektionsrate nicht konstant angestiegen sei, weswegen man schon deswegen nicht von einer exponentiellen Zunahme sprechen könne.<<

Hat Israel nicht sehr schnell sehr rigide Maßnahmen eingeleitet weswegen es auch gem. irgendeiner Studie die Krise mit am Besten gehandelt habe? Wenn man frühzeitig eingreift um exponentielles Wachstum zu vernhindern, wird man natürlich auch keines haben.

>>Sollte dies zutreffen, sind nicht nur viele Regierungen blamiert, sondern auch deren wissenschaftliche Berater. Der Lockdown wäre dann weder die einzige, noch überhaupt eine richtige Lösung. <<

Das ist eine richtig fiese Bemerkung. Im Nachhinein lässt sich gut schlau sein.

Und die Schweden, die das ganze so lässig angehen bezahlen es halt mit einer deutlich erhöhten Sterblichkeitsrate.

Darf ich Sie fragen ab welcher Zahl zusätzlicher Toten Sie für einen Lockdown wären? Wie sehen Sie es für New York. Notwendig oder hätte man die Dinge einfach laufen lassen sollen?

Fliegen soll wieder erlaubt werden? Bitte gerne, wenn endlich gewährleistet wird, dass die Ankömmlinge 14 Tage in Quarantäne kommen und zwar nicht in häusliche ohne Überwachung.

25.04.2020

@Maja Sie haben natürlich vollkommen Recht, danach sind immer alle schlauer. Die Politik darf sich aber nicht aus falschen Gründen gegen neue Erkenntnisse stellen. Das gilt auch für die Wissenschaft. Ich mache niemanden einen Vorwurf wegen der Beschränkungen. Wenn aber die Folgeschäden größer sind als der Nutzen, muss man auch abwägen. Jetzt sieht alles danach aus, dass meh Menschen durch den Lock down zu Schaden kommen, als durch die Maßnahmen gewonnen wird. Die Maßnahmen müssen künftig viel zielgerichteter sein, ansonsten wird es noch mehr Tote geben.