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Problem Stammwähler
05.05.2009

Warum es die CSU schwerer als früher hat

Die Stammwähler begehren auf Europawahl: Warum es die CSU und ihr Spitzenkandidat Ferber schwerer haben als früher.

Die Stammwähler begehren auf Europawahl: Warum es die CSU und ihr Spitzenkandidat Ferber schwerer haben als früher. Von Uli Bachmeier

Von Uli Bachmeier

Brüssel/Gablingen (AZ) - Benedikt Kratzer aus Gablingen im Landkreis Augsburg hat weit fahren müssen, um seinen Ärger an den Mann zu bringen. Gemeinsam mit Gleichgesinnten aus der Katholischen Landvolkbewegung (KLB) hat es den 72-jährigen Landwirt bis nach Brüssel verschlagen.

Die Gruppe überwiegend älterer Katholiken kümmert sich um die Zukunft Europas. Ihr Projekt hat einen optimistischen Titel: "Die europäische Familie wächst zusammen." Doch die Lebenswirklichkeit in der Landwirtschaft und den ländlichen Regionen Europas sieht nicht so rosig aus. Landwirte stöhnen unter der Last der Bürokratie, kämpfen gegen grüne Gentechnik, fordern bessere Internetzugänge und fürchten sich davor, übermächtigen Konzernen und ihren Patenten ausgeliefert zu sein.

Mit diesen Sorgen sind die Katholiken aus Bayern nach Brüssel gekommen. Jetzt sitzen sie in einem alten Hörsaal im Eastman-Gebäude des Europäischen Parlaments, um mit einem Abgeordneten zu sprechen, den Benedikt Kratzer eigentlich auch daheim im Landkreis Augsburg hätte treffen können: Markus Ferber aus Bobingen, den Chef der CSU-Europagruppe und Vorsitzenden der CSU in Schwaben.

Auch Ferber muss kämpfen, genauer gesagt: wahlkämpfen. In Scharen nämlich sind der CSU bei der Landtagswahl im vergangenen Herbst auch Stammwähler von der Fahne gegangen, allen voran: die Bauern. Jetzt steht die Europawahl vor der Tür. Die CSU muss bundesweit fünf Prozent bekommen, um erneut ins EU-Parlament einzuziehen. Ferber ist zwar überzeugt, dass es reichen wird, er weiß aber auch: "Bei den Europawahlen geht es ausschließlich darum, die Stammwähler an die Urne zu kriegen."

Um wie viel schwieriger dies geworden ist, zeigt sich bei dem Treffen im Eastman-Gebäude sofort nach der Begrüßung. Benedikt Kratzer meldet sich als Erster zu Wort. Er berichtet erzürnt über die vielen neuen Auflagen, die seinem Sohn für den kleinen Hühnerhof der Familie gemacht wurden - überbracht von einem Veterinär des Landratsamtes unter Berufung auf EU-Vorschriften: polizeiliches Führungszeugnis; ein eigener Waschraum; ein weiterer eigener Raum für das Aufschlagen von Eiern zur Herstellung von Nudeln; ein Grundriss vom Hof, auf dem die Wege eingezeichnet werden müssen, die beim Schlachten von Hühnern genommen werden; sowie das Verbot, Eierschalen auf den Misthaufen zu werfen.

Unverblümt sagt Kratzer dem CSU-Politiker, was das für ihn bedeutet: "Wir sind acht wahlberechtigte Personen daheim. Da geht keiner mehr zur Wahl."

Ferber sagt, was er oft in solchen Situationen sagen muss: Nicht alles, was der EU angelastet werde, komme auch von der EU. Für einen so kleinen Hof mit nur 500 Hühnern seien die Hygiene-Vorschriften aus Brüssel jedenfalls nicht gedacht. "Da muss man sehr genau schauen, was aus Europa, was aus Deutschland und was aus Bayern kommt."

Um dem Landwirt zu demonstrieren, dass er es ernst meint, bietet Ferber an, sich vor Ort zu informieren und mit ihm zum Veterinäramt zu gehen. Vielleicht, so sagt er scherzend, könne er auf diese Weise wenigstens vier der acht Wählerstimmen gewinnen.

Dass es nicht damit getan sein wird, in Einzelfällen Beistand zu leisten und für Aufklärung zu sorgen, zeigt sich im Fortgang der Debatte mit den Vertretern des katholischen Landvolks. Zum einen wird klar, dass auch der "bayerische Vollzug" der EU-Hygienevorschriften politisch von der CSU zu verantworten ist.

Zum anderen gibt es noch eine ganze Palette weiterer brisanter Fragen, die den (ehemaligen?) Stammwählern auf den Nägeln brennen. Warum, so fragt zum Beispiel eine Frau beim Thema Gentechnik, solle man der CSU glauben, dass sie die Freilandversuche jetzt wirklich aufgebe, nachdem sie zehn Jahre lang an vorderster Front dabei war?

Kritiklos hingenommen wird, was die CSU macht, auch von ihrer angestammten Anhängerschaft nicht mehr. Hier Europaskepsis, dort tiefe Verunsicherung. In diesem Spannungsfeld bewegen sich die CSU und ihr Spitzenkandidat Ferber bei dieser Europawahl.

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