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Interview
05.02.2024

Katarina Barley: "Für Blauäugigkeit ist schon lange kein Platz mehr"

Katarina Barley, Vizepräsidentin des Europäischen Parlaments, sagt, dass die EU-Kommission sehr genau darauf achten muss, was Meloni in Italien vorhat.
Foto: Katarina Barley, SPD

Katarina Barley ist die SPD-Spitzenkandidatin für Europa. Im Interview sagt sie, warum sie Ungarn weiter das EU-Stimmrecht entziehen will und wann sie die finale Einigung zum Asylpaket erwartet.

Spitzenkandidatinnen dominieren den Europawahlkampf in Deutschland: Da sind Sie, Marie-Agnes Strack-Zimmermann (FDP), Carola Rackete (Linke) und Terry Reintke (Grüne). Was bedeutet das?

Katarina Barley: Das zeigt, dass Frauen mittlerweile die Hälfte der Macht beanspruchen. Mindestens. Aber es muss nicht immer bei 50 Prozent Schluss sein, auch wenn manche dies denken. 

Verändert die hohe Frauenquote den Wahlkampf?

Barley: Es gibt natürlich faire und unangenehme Personen beiderlei Geschlechts. Aber mit den Frauen, mit denen ich zu tun haben werde, geht es – soweit ich sie persönlich kenne – gut. 

EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen (CDU) strebt eine zweite Amtszeit an, möchte aber gleichzeitig nicht für das EU-Parlament kandidieren. Wie finden Sie das?

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Barley: Das war vorhersehbar. So muss sie sich keinem Wahlkampf stellen. Die Rückmeldungen dazu sind oft negativ, weil sie schon vergangenes Mal ins Amt kam, ohne zur Wahl gestanden zu haben. In Brüssel wird total unterschätzt, wie viele Menschen sich noch heute darüber aufregen, dass Frau von der Leyen Kommissionspräsidentin geworden ist, ohne im Wahlkampf angetreten zu sein.

Die EU hat sich vor ein paar Wochen im Grundsatz auf ein Asylpaket geeinigt. Wann dürfen die Bürgerinnen und Bürger mit einem spürbaren Rückgang der Flüchtlingszahlen rechnen?

Barley: Endgültig beschlossen ist das Paket noch nicht, an den letzten Einzelheiten wird gefeilt. Aber es wird wohl zum Ende dieser Legislaturperiode in Kraft treten und dann muss es umgesetzt werden. Manches kann zügiger angegangen werden: etwa die Registrierung der Flüchtlinge, deren Identifizierung, die Gesundheits- und Sicherheitschecks. Anderes wird länger dauern. Bei den geplanten Grenzverfahren muss man schauen, wo man sie durchführt. Der Sinn dieser Reform ist schließlich, viel schneller zu wissen, wer bleiben kann und wer nicht, und so die Zahlen zu senken. Ich hoffe daher, dass die EU-Mitgliedsstaaten ihrer Verantwortung gerecht werden und ihren Teil der Asylberechtigten aufnehmen. 

Noch ist aus der Einigung kein Gesetz geworden. Wie zuversichtlich sind Sie, dass das noch vor den Europawahlen gelingt?

Barley: Wenn die Einigung zustande kommt, wird kurz vor den Wahlen im Juni daraus ein Gesetz. Die Effekte setzen daher sehr wahrscheinlich erst danach ein.

Verstehen Sie, warum Bürger manchmal an der EU verzweifeln? Die Verhandlungen über das Paket dauern acht Jahre an.

Barley: Das stimmt. Aber das Problem dabei ist nicht die Europäische Union, das sind die Mitgliedsstaaten. Die Ankunftsstaaten halten sich oft nicht an die Regeln, sie registrieren und identifizieren Asylsuchende nicht, sondern winken die Menschen einfach durch. Die anderen Mitgliedsstaaten nehmen sie nicht auf. Im Grunde hält sich im Moment keiner dran. Die Kommission hätte natürlich früher einen Vorschlag vorlegen können, nur hat der Europäische Rat vorher auch keine Einigkeit hinbekommen. Horst Seehofer hatte das damals versprochen, aber nicht geschafft. Nancy Faeser ist es nun endlich gelungen.

Victor Orbán hat sich am Donnerstag, als es um die Ukraine-Hilfen ging, doch gefügt – aber im Dezember hat er die EU doch wieder erpresst und zehn Milliarden Euro bekommen, die wegen Rechtsstaatsverstößen in Ungarn von der EU zunächst zurückgehalten wurden. Hat von der Leyen sich vor Weihnachten über den Tisch ziehen lassen?

Barley: Frau von der Leyen hat die Entscheidung in der Hand, ob Ungarn die Voraussetzungen erfüllt hat, um die Gelder freizugeben. Sie hat sich dazu entschieden, das zu tun. Aus meiner Sicht war das falsch. Es ging vor allen Dingen um die Justizreform in Ungarn. Gelder freizugeben, ohne dass Orbán beweist, dass die Gerichte mehr Unabhängigkeit haben, ist blauäugig. Und für Blauäugigkeit gibt es schon lange keinen Raum mehr. 

Bleiben Sie auch nach der Einigung für die Ukraine-Hilfen dabei, dass die EU Ungarn das Stimmrecht entziehen sollte, damit Europa künftig besser geführt werden kann?

Barley: Ja. Ich will, dass ein Regierungschef, der in seinem Heimatland die Demokratie und Rechtsstaatlichkeit fast bis zur Unkenntlichkeit abgebaut hat, der sich die Taschen mit europäischem und ungarischem Geld vollmacht, der EU-Entscheidungen blockiert, im Interesse seines Landes damit nicht mehr weitermachen kann. Er verstößt gegen die Europäischen Verträge, schadet Ungarn und lähmt immer wieder die EU. 

Kommen wir zur Lage der SPD. Schon bei der vergangenen Europawahl 2019 waren Sie Spitzenkandidatin und holten 15,8 Prozent. Das war für die Sozialdemokraten das bisher schlechteste Ergebnis bei einer bundesweiten Wahl. Wenn Sie diese 15,8 Prozent im Juni wieder erreichten, wäre das ein Erfolg?

Barley: Ich möchte für die SPD natürlich gerne mehr als das erreichen. Und das hat die SPD auch verdient.

Von der Bundesregierung – auch wenn es für die SPD beim jüngsten Deutschlandtrend immerhin von 14 auf 16 Prozent ging – bekommen Sie nicht so richtig Rückenwind.

Barley: Das ist ein Anfang. 

Zwei Prozent nennen Sie Rückenwind? Und der Kanzler, der niedrigste Beliebtheitswerte hat, gibt der ihnen Rückenwind?

Barley: Unser Kanzler, Olaf Scholz, ist eine sehr starke Führungsfigur in Europa. Das haben wir beim EU-Gipfel vergangene Woche wieder gesehen. Er hat den Autokraten Viktor Orbán endlich in die Schranken gewiesen.

Es wäre schön, wenn er das in Deutschland öfter zeigen würde.

Barley: Man weiß in Europa, dass Olaf Scholz der Architekt des Wiederaufbaufonds ist, durch den Europa wirtschaftlich gut durch die Pandemie gekommen ist. Oder wie er die EU-Erweiterungspolitik angeht. Um nur zwei Beispiele zu nennen. Er macht sehr viele kluge Dinge, die jahrelange Vorarbeit brauchen. Nehmen Sie – drittes Beispiel – die globale Mindeststeuer für große Konzerne, die hat auch er hinbekommen. 

Was müsste die Ampel-Regierung besser machen, damit Sie wirklich mehr Rückenwind bekommen?

Barley: Die müsste einfach mal aufhören, sich öffentlich gegen das Schienbein zu treten. Und damit meine ich dezidiert nicht die SPD und nicht Olaf Scholz. Ich verstehe das Agieren der FDP nicht, auch nicht in Europa. Derzeit blockieren sie mindestens vier wichtige Vorhaben – und das immer in letzter Sekunde. Das ist nicht europäisch gedacht und gehandelt. 

Bleiben wir doch bei der SPD. Im Gegensatz zum Bundeskanzler ist Verteidigungsminister Boris Pistorius sehr beliebt. Zu Recht aus Ihrer Sicht?

Barley: Zu Recht. Ich schätze ihn persönlich und fachlich sehr. 

Kann er Kanzler?

Barley: Ich schätze sowohl Boris Pistorius als auch Olaf Scholz über alle Maßen. Sie machen großartige Arbeit, jeder in seiner Funktion.

Wäre Pistorius mit Blick auf die Bundestagswahl 2025 der zugkräftigere SPD-Kanzlerkandidat?

Barley: Sie werden nicht erwarten, dass ich darüber jetzt spekuliere. 

Sie stellen den Kampf gegen rechts in den Vordergrund ihrer Kampagne. Wie stellt man die AfD, die zuletzt in den Umfragen drei Prozent verloren hat?

Barley: Man muss sie enttarnen und zeigen, wer sie sind, was sie tun und was sie wollen. Das ist zum Beispiel durch die Recherchen von Correctiv – Stichwort Deportation – gelungen. Die AfD schadet auch der arbeitenden Mitte. Nehmen Sie die Idee vom „Dexit“. Ernsthaft vorzuschlagen, dass Deutschland, das in der Mitte Europas liegt, in dem jeder fünfte Arbeitsplatz von der EU abhängt, aus der EU austritt, ist wahnsinnig. So würde weggeworfen, was sich Generationen hier aufgebaut haben. Mein Vater ist Brite. Wir waren zuletzt wieder auf der Insel. Wer sich die Verhältnisse – Wirtschaft und Arbeitsplätze – da anschaut, sieht sofort, dass der Brexit die mit Abstand schlechteste Idee für Großbritannien war. Die Massendemonstrationen gegen die AfD machen mir Hoffnung. 

Gefahr von Extremisten droht auch in anderen EU-Ländern. Viktor Orbán ist das große Vorbild für Italiens postfaschistische Ministerpräsidentin Giorgia Meloni. Die verschärft inzwischen nicht nur den Ton gegenüber den Medien. Wie sehr sorgt Sie, was in Italien gerade passiert?

Barley: Giorgia Meloni hat zwei Gesichter: Auf europäischer Ebene ist sie kompromissfähig. Aber in Italien versucht sie, die Medien zu drangsalieren, und wie Orbán, die Justiz zu stutzen. Was in Italien allerdings gewagt ist, denn die italienische Justiz ist knallhart und – im jahrzehntelangen Kampf gegen die Mafia – sehr selbstbewusst. Meloni will das Wahlrecht zu ihren Gunsten ändern. Sollte sie das umsetzen und damit europäische Werte verletzen, ist es Aufgabe der Kommission als Hüterin der Verträge, diese zu verteidigen. 

Zum Schluss ein Blick auf Deutschlands wichtigsten Partner in der EU: Wie schlecht ist das deutsch-französische Verhältnis unter Scholz und Macron wirklich?

Barley: Beide sind verschieden, aber Vollprofis und wissen, dass ohne die deutsch-französische Achse in Europa nichts geht. 

Nicht nur wenn Trump wiedergewählt wird, wird die EU in Verteidigungsfragen künftig mehr auf sich gestellt sein. Wenn die USA die Nato tatsächlich verlassen würden, sollte Deutschland dann von französischen Atomwaffen geschützt werden?

Barley: Es gibt in Amerika viele vernünftige Menschen, die sich wehren werden, wenn Trump das tatsächlich angehen würde. Die weitere Frage muss im Zuge der enger werdenden europäischen Zusammenarbeit in Verteidigungsfragen geklärt werden. 

Zur Person: Katarina Barley, 55, vormals SPD Generalsekretärin und Bundesministerin, ist Vizepräsidentin des Europäischen Parlaments und zieht für die SPD nach 2019 erneut als Spitzenkandidatin in den Europawahlkampf. 

Themen folgen

Die Diskussion ist geschlossen.

06.02.2024

Wer so offen demokratiefeindlich die EU vertritt, hat in Europa nichts verloren. Die EU ist kein Staat und verhält sich wie das Politbüro der UdSSR. Diese Institution gehört reformiert oder abgeschafft. Dieser offen sozialistische Betrieb, von Geschlechterquote, über unfaire Umverteilung von Steuergeldern, bis zur Bereicherung unnützer Bürokraten und NGOs wie Frau Barley, muss weg.

Wir brauchen eine EU, die sich dem inneren und äußeren Wettbewerb stellt. Nicht durch zukleistern immer neuer Subventionen, die Wettbewerbsfähigkeit und Innovationskraft bremst und dadurch die Mittelschicht verarmen lässt. Dort werden nämlich die Milliarden abgeschöpft, welche dann gönnerhaft an unwirtschaftliche Industrien verteilt werden. Das nennt man Planwirtschaft, was dort passiert, und führt unweigerlich in den Ruin.

05.02.2024

Es gibt manche, die mögen Frau Barley, es gibt manche, die mögen Frau Barley nicht => eine Gruppe kann ich sehr gut verstehen.

05.02.2024

Ich frage mich oft, was Sie mit solchen Beiträgen bezwecken. Die Zeit totschlagen?

05.02.2024

Es steht nirgendwo geschrieben, zumindest ist es mir nicht bekannt, daß beim "Nichtverstehen" unbedingt unbedingt eine Portion Senf drauf gehört. Einige werden's kapiert haben, worum es geht. Das ist ausreichend. Ich schreibe nicht für Plebs.

05.02.2024

Herr Wolfgang B.,
welche bahnbrechende epochale Neuigkeit
teilen Sie uns mit. "Der eine mag Frau Barley,
der andere nicht."
Wer hätte das gedacht?
Antwortet man Ihnen, dann kommen sofort
Beleidigungen. " plebs ", mich nannten Sie
letztens " starsinnig und realitätsfern ".
Woran es wohl liegt, dass Sie kaum jemand
versteht?

05.02.2024

Ups, das Orakel von Delphi hat wieder gesprochen.

05.02.2024

Dieses Interview ist leider ein weiterer Beweis dafür, dass der wunderbare Gedanke von einem friedlichen und liberalen gemeinsamen Haus Europa gerade aus den europäischen Institutionen heraus konterkariert wird.

05.02.2024

Tolles Interview.
Es kann Augen öffnen, wenn man es etwas rafft:

Frage: „Spitzenkandidatinnen dominieren den Europawahlkampf in Deutschland: Da sind Sie, Marie-Agnes Strack-Zimmermann (FDP), Carola Rackete (Linke) und Terry Reintke (Grüne). Was bedeutet das?“
Antwort: „ Das zeigt, dass Frauen mittlerweile die Hälfte der Macht beanspruchen. Mindestens. Aber es muss nicht immer bei 50 Prozent Schluss sein, auch wenn manche dies denken.“
Mit Frau Barley Zusammen erreichen die Parteien dieser Kandidatinnen kaum 30%. Das ist weit weg von 50% und „dominieren“.

Frage:“ EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen (CDU) strebt eine zweite Amtszeit an, möchte aber gleichzeitig nicht für das EU-Parlament kandidieren. Wie finden Sie das?“
Antwort: „ In Brüssel wird total unterschätzt, wie viele Menschen sich noch heute darüber aufregen, dass Frau von der Leyen Kommissionspräsidentin geworden ist, ohne im Wahlkampf angetreten zu sein.“
Ja warum regt sich da jemand auf? Weil es komplett undemokratisch ist. Warum Wählen, wenn die Posten dann im Hinterzimmer ausgekugelt werden? Und bloß nicht versuchen, demokratische Legitimation zu erlangen. Das könnte ja schief gehen.

Frage: „ Wann dürfen die Bürgerinnen und Bürger mit einem spürbaren Rückgang der Flüchtlingszahlen rechnen?“
Antwort: „ Manches kann zügiger angegangen werden: etwa die Registrierung der Flüchtlinge, deren Identifizierung, die Gesundheits- und Sicherheitschecks. Anderes wird länger dauern.“
Also anders gesagt: Die Bürgerinnen und Bürger dürfen so lange warten bis sie schwarz werden.
Antwort Teil2: „ Der Sinn dieser Reform ist schließlich, viel schneller zu wissen, wer bleiben kann und wer nicht, und so die Zahlen zu senken.“
Ja aber was passiert dann mit denen, die nicht bleiben können? Müssen die rem….? Jetzt wäre mir doch fast das Nazi-Wort rausgerutscht. Gute Demokraten werden die abschieben. Und das noch „viel mehr“, wie der Kanzler im Spiegel erklärte. Das klingt doch schon viel menschlicher.

Frage: „ Bleiben Sie auch nach der Einigung für die Ukraine-Hilfen dabei, dass die EU Ungarn das Stimmrecht entziehen sollte, damit Europa künftig besser geführt werden kann?“
Antwort:“ Ja. Ich will, dass ein Regierungschef, der in seinem Heimatland die Demokratie und Rechtsstaatlichkeit fast bis zur Unkenntlichkeit abgebaut hat, der sich die Taschen mit europäischem und ungarischem Geld vollmacht, der EU-Entscheidungen blockiert, im Interesse seines Landes damit nicht mehr weitermachen kann.“
Das muss diese „unsere Demokratie“ sein - wer dagegen ist, dem wird die Stimme entzogen.
Und ob Orban korrupt ist, darüber kann man gerne reden, aber jemand wie Frau Barley, die in Brüssel Gesetze unter Bruch des eigenen Koalitionsvertrages durchgewunken hat, sollte nicht so laut die Vertragstreue anderer einfordern. Und wie war das mit der Korruption? Welcher Fraktion gehörte Eva Kaili an? Ach ja - der von Frau Barley. Sollte man nicht erst mal vor der eigenen Türe kehren?

Frage: „ Wie stellt man die AfD, die zuletzt in den Umfragen drei Prozent verloren hat?
Antwort: „Man muss sie enttarnen und zeigen, wer sie sind, was sie tun und was sie wollen. Das ist zum Beispiel durch die Recherchen von Correctiv – Stichwort Deportation – gelungen.“
Nun bestreite eine der Chefinnen von Correktiv, dass sie das Stichwort „Deportation“ benutzt hätten. Und da Correktiv noch nicht einen einzigen Beleg seiner Behauptungen vorgelegt und nur ein Theaterstück aufgeführt hat, kann sowieso niemand irgend ein „Stichwort“ finden. Was bei dem Thema Frau Barley eigentlich lieber als R-Wort gewesen? „Abschieben“? Das soll man laut Kanzler verstärken. Abschiebung ist eine Zwangsmaßnahme. Diese Zwangsmaßnahme ist die Vollstreckung der Ausreisepflicht einer Person, die nicht die Staatsangehörigkeit des Landes besitzt, aus dem sie abgeschoben werden soll.

Insofern „enttarnt“ sich Frau Barley erst mal selbst.



05.02.2024

Sehr geehrter Herr T. Sie sind ja ein ganz Schlauer, tut mir leid, so vieles vermengt, und Sie haben sich so viele Mühe gegeben mit Ihrem ellenlangen Text nur um Frau Barley zu "enttarnen"

05.02.2024

Der arme Kerl. Wer soll das alles lesen? Ich sicher nicht. Und was soll der Eiertanz um die "Remigration"? Jeder kann selbst nachlesen, was die Nazis unter diesem Codewort verstehen.

05.02.2024

Sehr geehrter Herr T.
warum bewerben Sie sich nicht als freier Mitarbeiter bei einer Zeitung, da würden Sie wenigstens Zeilenhonorar bekommen. Aber so ist es halt brotlose Kunst und lesen will es eigentlich auch niemand mehr.

05.02.2024

Wie kommen Sie denn darauf, dass niemand den Kommentar lesen will, Frau Reichenauer? Weil er Ihnen nicht gefällt?

05.02.2024

Herr Thomas T.,
wie wäre es, wenn Sie, der sämtliche Politiker
seit beginn der Kanzlerschaft von Frau Merkel
mit aller Schärfe kritisiert, Ihren Blick einmal
auf das Programm und die Politiker der AfD
richten würden.
Woran das wohl liegt, dass Sie das nie tun?

05.02.2024

Ich versteht das agieren der FDP schon längst nicht mehr, die Opposition in dieser Regierung, natürlich könnte die Ampel geräuschloser regieren ohne die FDP und Linder meint er wird nochmals Finanzminister, nach der nächsten Wahl, kann mir nicht vorstellen, dass das passiert.
Was ich am Kanzler vermisse, er sollte die FDP mehr in die Schranken verweisen, die kleinste Partei in der Ampel, blockt, oder bockt.
Klare Ansage an Orban, sehr gut Frau Barley

05.02.2024

Sehr geehrte Frau Gisela B.

Ohne die FDP könnte diese Regierung nicht „geräuschloser“, sondern gar nicht regieren.

05.02.2024

wenn man Frau Barley so zuhört ?? ist das nicht schon Diktatur was sie da predigt ?? ich höre immer nur von Verboten !! Die SPD wird immer mehr zum Komödienstadel !!

05.02.2024

Ich habe das Gefühl, Sie wissen nicht, was DIktatu bedeutet. Jedenfalls ist es allerehrenwert, sich einem Autokraten entgegenzustellen und nicht zuzulassen, dass er EU-Geld bekommt, um weiterhin seinen autokratischen Kurs weiterzuführen. Justiz und Presse in Ungarn werden davon profitieren.

05.02.2024

Eine sehr gute Antwort Frau REICHENAUER sehe ich genauso. Das ist keine Diktatur was Frau Barkley sagt, sondern Demokratische Werte retten Herr BEHRENDT!!!!

05.02.2024

Respekt ! Wer traut sich gegenüber Orban und den beispielhaften Erpressermethoden klare Sprache zu verwenden ? Schade , dass wohl auch in Brüssel mehr von der "Weißbier"-Fraktion (Weber) besprochen und glatt gezogen wird !