Das Update zum Ukraine-Krieg vom 9. Oktober
Mit unserem Update zum Krieg in der Ukraine behalten Sie den Überblick über die Nachrichtenlage. Wir senden Ihnen jeden Abend die wichtigsten Meldungen des Tages.
Welche Auswirkungen haben die Ereignisse in Israel und Gaza auf den Krieg in der Ukraine? Das ist eine der Fragen, die man sich nicht nur in Kiew seit Samstag stellt. Nach Ansicht britischer Geheimdienstexperten dürften die wirtschaftlichen Beziehungen zwischen Russland und dem israelischen Erzfeind Iran künftig noch enger werden. Moskau versuche damit, die Auswirkungen der internationalen Sanktionen abzuschwächen, heißt es im täglichen Geheimdienstbericht des Verteidigungsministeriums in London. So liefert der Iran etwa bereits Hunderte sogenannter Kamikaze-Drohnen und Russland darf sie unter Lizenz auch im eigenen Land herstellen.
Das amerikanische Institut für Kriegsstudien (ISW) wirft dem Aggressor zudem vor, die Kämpfe in Israel für seinen eigenen Angriffskrieg ausnutzen zu wollen. Das ISW hatte am Samstag geschrieben, der Kreml beschuldige den Westen, die Konflikte im Nahen Osten zugunsten der Unterstützung für die Ukraine vernachlässigt zu haben.
Der Tag: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj ruft angesichts des russischen Angriffskrieges gegen sein Land und der blutigen Gewalt in Israel zum gemeinsamen Kampf gegen den Terror auf. "Der Terror hat zu viele Fronten gegen die Menschheit aufgemacht: der Krieg gegen die Ukraine, der Krieg im Nahen Osten und die schreckliche Destabilisierung in Afrika", sagte Selenskyj in einer Videobotschaft. "Und nächste Woche werden wir mit unseren Partnern zusammenarbeiten, um eine Einheit der Welt im Kampf gegen den Terror sicherzustellen."
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Die Lage: Der europäische Gaspreis ist am Montag über die Marke von 40 Euro gestiegen - am Vormittag kostete er an der Börse in Amsterdam bis zu 41,80 Euro je Megawattstunde. Das waren knapp zehn Prozent mehr als am Freitag. Gründe für den Anstieg sind laut Marktteilnehmern sowohl eine Gaspipeline zwischen Finnland und Estland, die wegen eines Druckabfalls geschlossen werden musste, als auch der Angriff der Hamas auf Israel. Die Erdölpreise legten am Montag sogar noch kräftig zu. Hinter der Entwicklung steckt die Furcht, dass sich der Konflikt zwischen der Hamas und Israel ausweiten könnte. Dennoch liegt der Preis noch weit unter dem Niveau, das er nach dem russischen Angriff auf die Ukraine erreicht hatte. Zeitweise kostete die Megawattstunde im vergangenen Jahr über 300 Euro.
Bild des Tages:
Ein Luftbild zeigt das Ausmaß der Zerstörung nach dem russischen Raketenangriff auf das kleine Dorf Hroza. Bei diesem waren in der vergangene Woche in einem Café (Foto) und einem Lebensmittelladen 52 Menschen getötet worden.
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(mit dpa)
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