Das Update zum Ukraine-Krieg vom 5. Oktober
Mit unserem Update zum Krieg in der Ukraine behalten Sie den Überblick über die Nachrichtenlage. Wir senden Ihnen jeden Abend die wichtigsten Meldungen des Tages.
Russland hat die ukrainischen Regionen Luhansk, Donezk, Saporischschja und Cherson annektiert, am Mittwoch setzte Putin die letzten dafür nötigen Unterschriften. Es handelt sich um eine illegale Übernahme nach Scheinreferenden – unter anderem die USA und die EU, aber auch viele weitere Staaten der Welt haben bereits klargestellt, diese niemals anzuerkennen. Doch Putin sieht die Regionen nun als Teil Russlands. Und behauptet, er werde diese "mit allen verfügbaren Mitteln verteidigen".
"Verfügbar", das sind aus Sicht der Atommacht Russland auch nukleare Waffen. Blufft Putin, oder macht er ernst? Auf diese Frage antwortet Friedensforscher Hans Møller Kristensen im Interview von Jan Dirk Hebermann: "Das ist unmöglich vorauszusagen." Auch er kann nicht in Putins Kopf schauen. Doch er kann Hintergründe anschaulich erklären. So beschreibt er im Interview etwa, wie es um das russische Atomarsenal steht und mit welcher Begründung im Zweifelsfall auch ein Befehl Putins verweigert werden könnte.
Der Tag: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj meldet, dass zuletzt Dutzende Ortschaften im Süden des Landes befreit worden seien. Insbesondere im Gebiet Cherson rücke die Armee weiter voran und könne besonders viel Land zurückgewinnen. "Unsere Soldaten stoppen nicht. Und es ist nur eine Frage der Zeit, bis wir die Okkupanten von unserem Land vertrieben haben", sagte Selenskyj. Kreml-Sprecher Dmitri Peskow sagte, Russland wolle die zuletzt von ukrainischen Truppen befreiten Gebiete nicht aufgeben und bald wieder unter seine Kontrolle bringen.
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Die Lage: Die sogenannte Teilmobilmachung, die Annexionen und Putins nukleare Drohungen: Nichts davon scheint die ukrainische Armee großartig zu beeindrucken. Sie ist im Süden und Osten weiter auf dem Vormarsch, was wiederum Putin unter Druck setzt, auch innenpolitisch. Vieles spricht dafür, dass sich die Unruhe in Russland noch steigern könnte, schreibt Simon Kaminski in seiner Analyse der aktuellen Situation.
Die Grafik des Tages: Unsere Karte zeigt, welche Teile der Ukraine Russland aktuell noch kontrolliert und welche Gebiete die ukrainische Armee zurückerobern konnte.
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