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Verteidigung
30.03.2023

Bundeswehr im Wandel: Neue Wege mit Niederländern

Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius (M) und seine niederländische Amtskollegin Kajsa Ollongren in Veitshöchheim.
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Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius (M) und seine niederländische Amtskollegin Kajsa Ollongren in Veitshöchheim.
Foto: Heiko Becker, dpa

Das deutsche Heer wird auf die Verteidigung Deutschlands und der Verbündeten ausgerichtet. Ziel sind kriegstaugliche Großverbände mit drei Kategorien: leicht, mittel und schwer. Zentraler Partner sind die Niederlande.

Als Schritt zur Stärkung der Verteidigungsbereitschaft ist eine dritte Kampfbrigade der Niederlande in das Deutsche Heer integriert worden. Begleitet von einem feierlichen Appell besiegelten Boris Pistorius (SPD) und seine niederländische Amtskollegin Kajsa Ollongren im bayerischen Veitshöchheim den als "Meilenstein" bezeichneten Schritt, von dem sich beide Regierungen Synergieeffekte und einen Zuwachs an Fähigkeiten versprechen. Dies stärke den europäischen Pfeiler der Nato, sagte Pistorius.

"Die Nato braucht Kampfeinheiten, die einsatzbereit und durchhaltefähig sind. Russlands Angriff auf die Ukraine hat daran keinen Zweifel gelassen", sagte der SPD-Politiker. Respekt, Vertrauen und gegenseitige Wertschätzung seien die Grundlage für diese Integration, die sehr speziell sei. Ollongren bezeichnete die Art der Zusammenarbeit als "einzigartig in Europa" und beispielhaft für Nato und EU. Untersuchungen hätten gezeigt, dass die Soldaten selbst die Kontakte mit den Nachbarn positiv empfänden. "Am Ende sind die Übereinstimmungen größer als die Unterschiede", sagte Ollongren.

Konkret wurde in Veitshöchheim die niederländische 13. Leichte Brigade der 10. Panzerdivision der Bundeswehr unterstellt. Damit sind nun alle Brigaden des niederländischen Feldheeres den Divisionen des Deutschen Heeres zugeordnet. Der Schritt markiert ein Kapitel in der 2014 begonnenen Verschmelzung der Streitkräfte. Damals wurde die 11. Luftbewegliche Brigade der Niederlande in die deutsche Division Schnelle Kräfte (DSK) integriert. Zwei Jahre darauf wurde die niederländische 43. Mechanisierte Brigade in die 1. Panzerdivision der Bundeswehr integriert. Der Prozess ist keine Einbahnstraße: Im Jahr 2018 wurde die deutsche Flugabwehrraketengruppe 61 dem niederländischen Kommando Bodengebundene Luftverteidigung zugeordnet, ein Jahr darauf das deutsche Seebataillon der Königlich Niederländischen Marine.

Umgliederung der drei Heeres-Divisionen

Für die Bundeswehr fällt die Verstärkung aus den Niederlanden auch mit einer Umgliederung der drei Divisionen des Deutschen Heeres zusammen. Die Neuordnung soll die Landstreitkräfte ganz weitgehend auf die Landes- und Bündnisverteidigung ausrichten und eine Zwischenlösung für den seit Jahren andauernden Mangel an Waffen und Ausrüstung bieten, der eine vollständige Einsatzbereitschaft verhindert. Die Divisionen werden dazu entlang von drei Kategorien - leichte, mittlere und schwere Kräfte - neu geordnet. Zentrale Begriffe der neuen Struktur:

Leichte Kräfte: Unter Führung der bestehenden Division Schnelle Kräfte (DSK) werden luftverlegbare und hochmobile Einheiten wie Fallschirmjäger, Gebirgsjäger, aber auch das Kommando Spezialkräfte (KSK) zusammengefasst. Sie sind im Spannungsfall die Kämpfer der ersten Stunden und haben nur leichte Fahrzeuge und Waffen. Sie können aber als erste zur Abschreckung oder Abwehr eines Angreifers eintreffen. Diese Soldaten werden auch zur sogenannten Nationalen Krisen- und Risikovorsorge bereitgehalten - also auch dafür, deutsche Bürger im Ausland vor Krieg, Chaos oder Naturkatastrophen zu retten.

Mittlere Kräfte: Sie sind eine neue Kategorie. Kernmerkmal sind Fahrzeuge auf Rad und Achse. Radpanzer können - anders als schwere Kettenfahrzeuge - eigenständig und zügig auch über größere Strecken fahren. Dafür werden Radschützenpanzer, Radhaubitzen, Transportpanzer und radbewegliches Pioniergerät gekauft, darunter auch schwerer bewaffnete Fahrzeuge auf Rädern. Eine Großbestellung wurde schon abgegeben. Das Verteidigungsministerium bestellte in Australien aus dem 100-Milliarden-Euro-Sondervermögen für die Bundeswehr mehr als 100 Radpanzer vom Typ Boxer mit einer 30mm-Maschinenkanone.

Schwere Kräfte: Sie sind mit dem Kampfpanzer Leopard 2, dem Schützenpanzer Puma und der Panzerhaubitze 2000 gerüstet. Die schweren Kettenfahrzeuge bieten den höchsten Schutz, die größte Geländegängigkeit und sind im Kampf besonders durchsetzungsfähig. Allerdings sind sie auch langsamer - Rechenbeispiele gehen von einem Drittel der Radgeschwindigkeit aus - und benötigen Schwerlasttransporter.

Die Panzerdivisionen: Zum Deutschen Heer gehören drei Divisionen - die Division Schnelle Kräfte, die 1. Panzerdivision (Oldenburg) und die 10. Panzerdivision (Veitshöchheim). Mit der 10. Division hat Deutschland der Nato bis zum Jahr 2025 einen voll einsatzfähigen Großverband versprochen. Um das trotz der Ausrüstungsmängel schaffen zu können, gibt die 1. Panzerdivision viel Material an den anderen Großverband ab und erhält aus dem Sondervermögen neues Gerät. Dieser Prozess wird aber Jahre dauern.

Kaltstartfähigkeit: Nach dem Ende des Kalten Krieges wurde die Bundeswehr deutlich verkleinert und auf Auslandseinsätze ausgerichtet. Wie ein Werkzeugkasten hielt sie Fähigkeiten bereit, aus denen in monatelangen Vorbereitungen Einsatzkontingente zusammengestellt wurden. Die Rückkehr zur Landes- und Bündnisverteidigung bedeutet nun, komplett ausgerüstete Großverbände vorzuhalten, die eigenständig agieren und kurzfristig in Gang gesetzt werden können. Dafür wurde - wie bei einem Motor - der Begriff kaltstartfähig geprägt.

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