Dem FC Augsburg gelingt die Sensation gegen den FC Bayern
Zum dritten Mal in seiner Bundesliga-Historie schlägt der FC Augsburg den schier übermächtigen Gegner aus München. Pedersen und Hahn treffen beim überraschenden Erfolg.
In einem Jahrzehnt der Erstklassigkeit haben Begegnungen mit dem FC Bayern München für den FC Augsburg ein Stück weit ihre Außergewöhnlichkeit eingebüßt. Dennoch bleibt dieses Bundesliga-Duell besonders. Erst recht, wenn derart viel im Vorfeld über dieses Spiel gesprochen und diskutiert wurde. Vor allem über Protagonisten, die nicht während des höchst überraschenden 2:1 (2:1) des FCA gegen den amtierenden Meister auf dem Rasen der Arena standen. Joshua Kimmich und seine Impfunwilligkeit wird gefühlt mehr erörtert als die Bildung der Ampel-Koalition. Weil eine direkte Kontaktperson des Bayern-Spielers positiv auf Covid-19 getestet worden war, musste Kimmich erneut in Quarantäne. Nicht nur in Augsburg fehlte er, ebenso wird er die Champions-League-Partie gegen Dynamo Kiew verpassen (Dienstag, 18.45 Uhr).
FC Augsburg spielte gegen die Bayern vor 26.000 Zuschauerinnen und Zuschauern
Das Coronavirus bleibt das bestimmende Thema. Im Fußball allgemein, in der Bundesliga im Speziellen. Denn nicht nur Kimmich und der infizierte Niklas Süle fehlten, ebenso musste Augsburgs Trainer Markus Weinzierl auf einen Spieler verzichten. Der Schweizer Nationalspieler Ruben Vargas wurde unter der Woche positiv getestet, obwohl er geimpft ist. Ihn ersetzte in der FCA-Startelf Iago, der für den FCA ungemein wichtig werden sollte. Weitere Wechsel waren Niklas Dorsch für Tobias Strobl (Kreuzbandriss) und André Hahn für Alfred Finnbogason (muskuläre Probleme).
Wenn die derzeit verletzten Spieler auf den Rasen zurückkehren, werden sie nicht mehr vor vollen Rängen spielen. Gegen den FC Bayern hätte der FC Augsburg alle 30.660 Karten verkaufen dürfen, freiwillig reduzierte der Klub aber aus Abstandsgründen seine komplette Auslastung. In den Stehrängen der Heimfans waren rund 4000 Plätze frei. 26.000 Zuschauerinnen und Zuschauer waren also im Stadion, so viele werden es in den nächsten Wochen nicht mehr werden.
Die bayerische Staatsregierung wird als Reaktion auf explodierende Infektionszahlen und volle Intensivstationen in den nächsten Tagen starke Einschränkungen im Kontakt mit anderen Menschen beschließen, unter anderem wird die Zahl der Stadionbesucherinnen und -besucher auf ein Viertel der maximalen Auslastung begrenzt. In Augsburg dürften somit noch knapp 7700 Fans unter Beachtung der 2G-Plus-Regel (genesen oder geimpft und getestet) in die Arena.
In vielerlei Hinsicht werden Fans und aktiv Beteiligte auf und neben dem Feld das vorerst letzte Heimspiel vor großer Kulisse in Erinnerung behalten.
FC Augsburg zeigte in der ersten Halbzeit die beste Leistung dieser Saison
Denn die Partie verlief gänzlich anders als erwartet. Der FC Augsburg zeigte in der ersten Spielhälfte die bislang beste Leistung dieser Saison und ging mit einer Führung in die Kabine. Trainer Weinzierl hatte seine Mannschaft bestens auf den Ballbesitzfußball des Gegners eingestellt, sie zeigte jenen „ekligen“ Fußball, den sich der 46-Jährige gewünscht hatte. Aggressiv in den Zweikämpfen, mit Tempo und schnörkellosem Vertikalspiel nach Balleroberungen.
Zwar verbuchten die Münchner die ersten Torannäherungen. Omar Richards, der den geschonten Alphonso Davies zunächst ersetzte, zielte zu ungenau (7.), später ließ FCA-Torwart Rafal Gikiewicz beinahe einen Rückpass ins eigene Tor kullern (18.). In Summe aber hielten die Augsburger die Bayern-Offensive mit Leroy Sané, Serge Gnabry, Thomas Müller und Robert Lewandwoski vom eigenen Tor weg.
Den Münchner gelang es nicht, den FC Augsburg zu bezwingen
Mehr noch. Sie fanden Wege, Bayern zu gefährden und zu verletzen. Nach einer Flanke des umtriebigen Iago legte Andi Zeqiri bedrängt von Lukas Hernandez ab, Mads Pedersen drosch den Ball zum 1:0 ins Netz (23.). Für seinen ersten FCA-Treffer hätte er sich kaum einen besseren Zeitpunkt aussuchen können.
Damit nicht genug, legte der FCA noch nach. Die Entstehung des 2:0 ähnelte der des ersten Tores, Iagos Flanke fand aber sogleich den Torschützen. Hahn köpfte ein, auch wenn Manuel Neuer noch die Finger am Ball hatte (36.). Nur kurz schüttelten sich die Münchner, dann erzielten sie prompt den 1:2-Anschluss. Lewandowski erhöhte seine Trefferzahl gegen den FCA auf 15 (38.). Dieses Tor ließ Bayern-Trainer Julian Nagelsmann nicht ruhiger werden, fortwährend tigerte er durch seine Coaching-Zone, gestikulierte, gab Anweisungen.
Nach der Pause war mit wütenden Angriffen der Bayern zu rechnen, die durch den Rückstand gereizt worden waren. Lewandowski bot sich die Chance zum Ausgleich, nachdem ihm Gumny den Ball präsentiert hatte (50.). Nagelsmann beschleunigte, beorderte Davies und Jamal Musiala auf den Platz. Der Kanadier Davies war es auch, der nach einer Einzelaktion nur knapp das Tor verfehlte (74.). Ein paar Minuten später scheiterte Lewandowski an Landsmann Gikiewicz. Der Druck nahm zu, doch Augsburg hielt stand. Bis zum Schlusspfiff, der in Augsburger Jubel unterging.
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Die Diskussion ist geschlossen.
toll alle sind geimpft
anscheinend auch gegen die teilweise „ungeimpften“ Bayern
Kimmich , Gnabry Musialla usw. außer Fußball nichts im Kopf.
Zu viele Kopfbälle gemacht, hat man früher gesagt.
Leider erst heute im Nachgang das Spiel auf DAZN ansehen können können. Der FCA hat toll gekämpft und 3 Punkte wahnsinnig erkämpft. Das macht Hoffnung auf einen erfolgreichen Abstiegskampf
Randbemerkung @Stadionsprecher Rolf Störmann:
Die FFP2-Maskenpflicht galt nicht nur - wie von ihm mehrfach angesagt - bis zum Platz, sondern gestern Abend auch am Steh-/Sitzplatz. Einige Stadionbesucher schienen den Unterschied ebenso wenig verstanden zu haben wie er...
Spielentscheidend war, wie ich schon vor zwei Wochen prognostiziert habe, Die Doppel-Sechs mit Dorsch und Maier! Die waren ungemein aggressiv und haben wahnsinnig viel abgeräumt vor der Abwehr.................................
"26.000 Zuschauerinnen und Zuschauer" (gleich zweimal). Meines Erachtens muss dass nicht sein, Herr Graf. In einem Fußballspielbericht kommt es doch auf die Wahrnehmung der Fans (und Faninnen?) als Kollektiv an, nicht auf Gleichberechtigung zwischen den Geschlechtern, die übrigens auch beim generischen Maskulinum nie in Frage gestellt war.
Abgesehen von diesem Ärgernis bin ich natürlich mit Ihrer Sichtweise einverstanden und mit diesem Spiel des FCA mehr als zufrieden.
Glückwunsch FCA und Trainer Weinzierl. Zwei präzise heraus gespielte Umschaltaktionen und eine solide Abwehrleistung mit den vorgeschalteten Meier unf Dorsch. Reece Oxford für mich ja ueberragend als intelligenter Abwehrchef, sichert mehr das Funktionieren der Kette als der Kapitän selber. Wenn man sieht was wir gar nicht einsetzen konnten und wenn der Torwart noch ein wenig mehr Höchstform abliefert, ist es mir nicht mehr so bange in Sachen Abstieg. Nur der FCA!
Das war wieder "unser FCA"! Note 1 für alle im weißen Trikot auf dem Rasenrechteck und alle Ergänzungsspieler, die sich sehr gut ins Spiel integrieren und der Mannschaft aus dem Münchner Norden einen herausragenden Kampf lieferten und letztlich nicht unverdient uns allen endlich mal bei einem Freitagspiel ein schönes Wochenende bescherten. Note 1 auch an Markus Weinzierl für sein taktisches Rüstzeug für das Team und für seine Leidenschaft an der Seitenlinie, wirklich super!
Jetzt kurz feiern und dann bitte unbedingt so in Berlin weitermachen, dann könnten wir die gestrigen Bonuspunkte vergolden.
Nobby Die Stimme der Rosenau
Wegen solcher Kampfspiele geht man ins Stadion....und das Ergebnis lässt nun auch im 11. Jahr wieder auf den Klassenerhalt hoffen.
........und lange schallte es in der Arena noch, der FCA, er lebe hoch.
aber man darf auch nicht vergessen das siech die Bayern durch die dumheit ihrer Superspieler selbt geschädigt haben ! oder wie soll man die impfverweigerer sonst bezeichnen ? ausburg freut sich zu recht über einen sieg anden niemand geglaubt hat und der das selbstbewustsein der Spieler unwarscheinlich Stärken wird
Das Tor von Lewandowski hätte Gikiewics halten können, wenn er nur die Reichweite von Luthe hätte. Deshalb war es ein Fehler
Luthe abzugeben zu Union. Die restliche Manschaft war ohne Fehler. Gratulation, vor allem an den Glücksgriff Weinzierl !
Sie zählen zu diesen Zeitgenossen die wirklich in jeder Suppe ein Haar finden.
Und trotz allem immer noch etwas zu mosern finden. Und sowas nennt sich Fan ...
Pfff……. Und pfff und pffff.
Die Welt geht nicht unter durch eine Niederlage,
So wo war ich stehengeblieben, achja Corona…..
Eine ganz starke erste Halbzeit und eine verdiente Führung. Die Anfangsschläfrigkeit von der Festplatte gelöscht. Die gnadenlose Effizienz war da, zwei toll herausgespielte Treffer.
Die zweite Halbzeit nachdem die Bayern mit der jungen Gilde nachgeladen hatten mussten man zweimal kurz durchatmen aber das war's schon. Eine tolle kämpferische Leistung von Allen.
Weinzierl der dreimalige Bayern-Killer, mehr geht nicht.
Wunderbares Ergebnis!
Das "Wie" ist völlig unerheblich. Festzuhalten bleibt, dass ein Team kämpfte und Nadelstiche setzte und das andere gewohnt überheblich, jedoch total uninspiriert spielte.
Unterm Strich - ein verdient erarbeiteter Sieg!
Na, ganz so schlecht, wie hier immer behauptet wird, scheint die Qualität der FCA-Spieler doch nicht zu sein. Ich bin ja sehr gespannt, wie die echten FCA-Fans diesen überraschenden Sieg erklären. Eines jedenfalls dürfte klar sein: Reuter hat nichts dazu beigetragen. :)
Sie sind ein Schwätzer.
Der Kader hatte schon immer Qualität. Glückwunsch zum Sieg. Torhüter Rafal G wirkt trotz alledem brutal unsicher.
Sie sind aber heute sehr schmallippig, liebe Josefa. :)
Glückwunsch FCA - sehr verdienstvoll, den FC Bayern geschlagen zu haben. Grüße von der Grünwalder Straße!