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Nach Corona-Saison
07.07.2020

Reformen im Profifußball: Viel Verständnis - und die Taten?

In Corona-Zeiten (fast) schon ein gewohntes Bild: Fußball vor leeren Rängen.
Foto: Alexander Hassenstein/Getty Images Europe/Pool/dpa

Die Stimmen in der Diskussion um Reformen des Profifußballs werden lauter. Vor allem die Fans wollen gehört werden. Der Weg zu einem anderen Fußball ist lang.

Die Bundesliga-Saison in Corona-Zeiten ist beendet, das Ringen um einen anderen Profifußball geht aber weiter.

Die stärksten Treiber der Diskussion um Reformen des Systems sind ausgerechnet diejenigen, die zuletzt aus den Stadien verbannt waren: die Fans. "Wir wollen nicht zurück zu einem kaputten System. Wir fordern Vereine und Verbände auf, vor dem Beginn der kommenden Saison zu handeln", heißt es in einem Aufruf des neuen Fan-Bündnisses "Unser Fußball".

Und die Branchen-Protagonisten haben dem Anschein nach verstanden, dass es ein Weiter so nicht mehr geben kann. Die Deutsche Fußball Liga kündigte an, dass in der für September geplanten Taskforce "Zukunft Profifußball" auch Fan-Vertreter dabei sein werden. Der Deutsche Fußball-Bund rief dazu auf, dass Verbände und Vereine die Überlegungen der Fans "ernst nehmen" müssen.

Dass das System bezahlter Fußball krankt, war schon lange vor dem Auftauchen des neuartigen Virus bekannt. Die Corona-Krise hat die Symptome nur erkennbarer gemacht. Protz-Bilder junger Profis in sozialen Netzwerken, Multi-Millionen-Gehälter, aberwitzige Ablösesummen, üppige Berater-Honorare und überhebliche Funktionäre wurden vor der Krise als Belege für den Ruf einer abgehobenen Milliarden-Branche angeführt.

Der Profifußball gab sich in der Corona-Krise demütig

Geradezu demütig gaben sich die mächtigen Bundesliga-Macher im Vorfeld des Neustarts Mitte Mai und angesichts der Krise. Dass die Mehrheit der Menschen die Bundesliga nicht als systemrelevant ansahen und eine Wiederaufnahme des Spielbetriebs mitten in der Pandemie ablehnten, schreckte manchen in der Blase Profifußball auf.

"Ich glaube, dass es in den letzten Jahren einige Ausprägungen gab, die man im Alltag nicht genügend reflektiert hat", sagte DFL-Chef Christian Seifert im Mai im "Aktuellen Sportstudio" des ZDF. Ähnlich äußerte sich DFB-Präsident Fritz Keller zu den Ursachen der Entfremdung. "Vielleicht waren wir beim Fußball etwas verblendet", sagte er in der ARD-Sendung "Sportschau Thema". Der Fußball solle wieder näher "an die Fans, an die Menschen".

In einem Interview auf der DFB-Homepage mahnte der 63-Jährige auch eine andere Führungskultur an. "Wir erleben doch jetzt, wohin viele Vereine das kurzfristige Denken nicht über die aktuelle Saison hinaus geführt hat: in existenzielle Schwierigkeiten." Er plädiert für nachhaltiges Wirtschaften: "Ökonomisch, ökologisch, sozial." Es solle nicht immer nur "in einer Saison oder einer Wahlperiode" gedacht werden, "sondern vielmehr an die nächste Generation".

13 der 36 Clubs waren ohne die TV-Gelder von der Insolvenz bedroht

Dass die Bundesliga und die 2. Bundesliga - auch mit dem Beistand der Politik - wieder ihren Spielbetrieb aufnahmen, war für viele Vereine existenziell notwendig. Laut Kicker waren 13 der 36 Clubs ohne die TV-Gelder von der Insolvenz bedroht. Dass die Spiele ohne Zuschauer stattfanden, gefiel vielen organisierten Fans nicht. "Das ist die Botschaft, die die DFL sendet: Wir brauchen euch nicht", sagte Helen Breit von der Fan-Vereinigung "Unsere Kurve" in der ARD. "Ich weiß nicht, ob sich was ändert. Manche Sachen wären wünschenswert. In der Corona-Krise hatten einige Vereine finanziell zu kämpfen. Ein Schritt zurück ist manchmal auch ganz gut", sagte Bayern-Coach Hansi Flick.

Immerhin gelang es der DFL, die Saison ohne ganz spektakuläre Corona-Ausfälle abzuwickeln - abgesehen vom Video des Hertha-Angreifers und Hobbyfilmers Salomon Kalou und von der Einkaufstour des Augsburger Trainers Heiko Herrlich. Kritisch war es hingegen bei Zweitliga-Absteiger Dynamo Dresden, der nach Corona-Fällen erst verspätet wieder einstieg und auch an dem dadurch bedingten Mammutprogramm scheiterte.

International erlebte die Bundesliga durch den Neustart eine Aufwertung. England, Italien und Spanien begannen erst später mit dem Liga-Betrieb, die französische Ligue 1 hatte ihre Saison sogar abgebrochen. Das Hygienekonzept der DFL dient anderen Ligen und Verbänden als Vorbild.

Dass ein vorsichtiges Umdenken in Bezug auf gesellschaftliche Verantwortung auch bei den Spielern beginnt, deutete sich bei den Anti-Rassismus-Protesten an. Erst waren es einige wenige Profis, später fast alle Mannschaften, die nach dem gewaltsamen Tod des Afroamerikaners George Floyd in den USA Zeichen gegen Diskriminierung setzten. Der DFB und die Vereine unterstützten die Aktionen, statt sie zu sanktionieren.

Auch ließen Äußerungen wie die von Nationalspieler Julian Brandt von Borussia Dortmund aufhorchen. "Auch wenn Fußball der größte Sport der Welt ist, stehen die Gehälter in keinem Verhältnis zu denen von Normalverdienern", sagte der gebürtige Bremer in einem Interview des Fachmagazins "11 Freunde". Das sei nur möglich, "weil Sponsoren unfassbar hohe Summen in den Fußball pumpen". Er wisse, dass das alles nicht mit normalen Maßstäben zu messen sei "und wir teilweise eine eigene Blase bilden", sagte der 24 Jahre alte Offensivspieler.

Gehalts-Obergrenzen, geringere Transfersummen, mehr Bescheidenheit, näher an den Menschen - wird alles gut, haben alle verstanden? Dass der Weg zu einem anderen, solidarischen Profifußball weit ist, zeigte sich nach Bekanntwerden des neuen TV-Vertrages. Sofort ging die Diskussion los, wie die erlösten 4,4 Milliarden Euro verteilt werden sollen. Meister Bayern München und Wieder-nicht-Meister Borussia Dortmund wollen an dem für sie profitablen System festhalten, andere finanziell minder bemittelte Vereine rufen indes nach Änderungen.

Da erscheinen die Fan-Forderungen wie aus dem Aufruf des Bündnisses "Unser Fußball" derzeit noch wie eine Utopie: "Als gesellschaftliches Vorbild handelt unser Fußball sozial nachhaltig und wird seiner ökologischen Verantwortung gerecht. Kurzfristiges Denken und schlechtes Wirtschaften müssen der Vergangenheit angehören." (dpa)

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