Auf des Gegners Platz pudelwohl gefühlt
Das schöne große Spielfeld in Schwörsheim hat es den Fußballern des Kreisligisten SC Untere Zusam angetan. Schon vergangene Saison haben sie dort dreifach gepunktet und diesmal mit dem 7:1 noch einen "draufgesetzt!". Trainer Karl Bühler hatte vor der Partie nicht in kühnsten Gedanken mit so einem Auftritt seiner Truppe gerechnet. Seine neue taktische Variante hatte nämlich bislang noch nicht so richtig gegriffen: "Hinten stehen wir gut, aber nach vorne fehlt noch der Zug."
Als einen kompakten, auf allen Positionen sehr gut besetzten Gegner, beschrieb Wiesenbachs Coach Walter Zachwey Gast TSV Wertingen. Der Übungsleiter sollte recht behalten: Die Remmert-Truppe präsentierte sich spielfreudig, mannschaftsdienlich und beim deutlichen 4:0-Endresultat auch entsprechend abschlussfreudig. Nun am kommenden Samstag kommt es auf dem heimischen Judenberg gegen die Pöttmeser (ebenfalls noch ungeschlagen) zu einem echten Spitzenspiel in der Bezirksliga Nord.
An den Platzverhältnissen am Schüsselhauser Kreuz in Aindling hat es sicher nicht gelegen, dass der SC Altenmünster bei der Bayernliga-Reserve sang- und klanglos mit 0:5 unterging. Die erste Halbzeit war noch in Ordnung, doch dann brach das Unheil über die oberen Zusamtaler ein. "Ausschlaggebend war das 1:0", bilanzierte hinterher ein zufriedener Aindlinger Spielertrainer Dennis Gilg. "Dann machten die auf und wir kamen erst so richtig ins Spiel." Altenmünster, das sich in den beiden vorangegangenen Spielen torhungrig gezeigt hatte, musste diesmal auf drei Angreifer (Holger Dieminger, Andreas Rottmair, Michael Wünsch) verzichten. Florian Seizmeier allein auf weiter Flur stand da natürlich auf verlorenem Posten.
Eine Sturmmisere wurde zuletzt auch bei Ost-Kreisligist TSV Meitingen ausgemacht. Am Sonntag führte die Lechtaler der Weg ins schöne Ilmtal zu Bezirksliga-Absteiger TSV Hilgertshausen. Dort stürmten die Kicker von Bartl/Steppich nicht mit Mann und Maus, sondern machten aus ihren gebotenen Chancen das Maximale. Die Gastgeber bilanzierten während der 90 Minuten ganze drei Möglichkeiten der Meitinger, die auch prompt zu Toren führten (2:3).
Der Gefoulte trat selbst an
Zwei Tore hätten den Herbertshofern beim Heimspiel gegen DJK Stotzard wohl zum ersten Saisonsieg gereicht. Doch Angreifer Christian Kreisel ließ vier Minuten vor dem Ende einen an ihm verwirkten Foulelfmeter ungenutzt. Der Gefoulte sollte nicht selbst zum Elfmeterpunkt antreten, lautet eine alte Fußball-Floskel. Ja hinterher ist man meist klüger.
Harten Zeiten sieht man offenbar in Biberbach entgegen. Nach einer neuerlichen Heimniederlage (1:2 gegen Burgheim) rutschte die Mannschaft vom Galgenberg in der Tabelle ganz nach unten. Einer total verkorksten Vorbereitung folgt nun die Quittung. Keine leichte Aufgabe für Karl Baumann in seiner ersten Saison als sportlich Verantwortlicher des Klubs.
Schnell war wieder die Lockerheit bei Binswangens Trainer Peter Reschnauer gewichen. Die Gäste aus Ichenhausen spielten vor allem im zweiten Abschnitt ihre Überlegenheit voll aus (0:5). Reschnauer, der diesmal nur von außen die Kommandos gab, hatte vor dem Anpfiff gar nicht so schwarz für seine Elf gesehen: "Wenn wir unser Potenzial abrufen können, dann glaube ich an eine kleine Chance für uns." Der nächste schwere Gang der Binswanger führt sie zu den Grün-Weißen nach Ichenhausen.
Grünweiß trägt auch der VfL Westendorf, der nach tollem Start auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt worden ist. Trainer Franz Schmalz meinte noch vor der Heimpartie gegen die SSV Neumünster: "Ein Sieg ist Pflicht, da gibt es keine Ausreden." Irgendwie schwante dennoch dem Trainer etwas bezüglich des Gegners: "Neumünster ist schlecht gestartet und kämpft jetzt dann wahrscheinlich schon ums Überleben."
Zäh läuft es derweil noch in Nordendorf. Mit dem 2:1 in Zusmarshausen musste schon die zweite Saisonniederlage in Kauf genommen werden. Volle Punktzahl heißt es hingegen beim BSC Heretsried. Das Derby gegen Lützelburg wurde mit 3:1 gewonnen. Jetzt geht´s zur Reserve des TSV Gersthofen. Ob dort auf Kunstrasen gekickt werden muss?
Jedenfalls wurde die Partie in der A-Klasse Nordwest zwischen Batzenhofen und Emersacker auf selbigem Untergrund absolviert, weil auf dem Hauptplatz in Batzenhofen ein neuer Rollrasen verlegt wurde. Für die mit viel Vorschusslorbeeren gestarteten Laugnataler reichte es nur zu einem 1:1-Unentschieden. FCE-Abteilungsleiter Andreas Guhr: "Unser Ziel lautet, oben mitspielen. Sollten wir am Ende dann doch den Sprung in die Kreisklasse schaffen, würden wir natürlich nicht nein sagen."
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