Wohin strömen die Schüler?
Nicht immer wird die nächst mögliche Schule gewählt
Holzwinkel/Altenmünster Von Schülern der weiterführenden Schulen ist Mobilität gefragt. Die meisten Eltern wählen für ihre Kinder die Schule aus, die vom Wohnort aus am nächsten gelegen ist. So besuchen die Kinder aus Altenmünster zum Großteil die Realschule in Zusmarshausen, die aus dem Holzwinkel hingegen die Wertinger Realschule im Nachbarlandkreis Dillingen. Insbesondere in Emersacker empfinden die Eltern die kurze Fahrtstrecke nach Wertingen als Vorteil: Das Kind ist schnell mal abgeholt. „Da gab’s keine Diskussion. Wir haben die Schule genommen, die das Kind am besten erreichen kann“, erzählt Michaela Bleistein aus Emersacker, deren Tochter das Wertinger Gymnasium besucht.
Familie Kinauer aus Altenmünster hat die elfjährige Tochter Nicolina auf das Bonaventura-Gymnasium in Dillingen geschickt. Die mit etwa 400 Schülern relativ kleine Schule sagt den Eltern sehr zu. „Der Schulleiter kennt dort jeden mit Namen und die Schule hat eine sehr schöne Atmosphäre“, begründet Mutter Ina Kinauer die Wahl, „ausschlaggebend war, dass es ein musisches Gymnasium ist“. Mit zwei anderen Kindern aus ihrer Grundschule wechselte Nicolina an das Dillinger Gymnasium. Die Elfjährige fühlt sich dort sehr wohl. Ihr Bus fährt um 6.55 Uhr und holt noch Kinder in Sontheim und Zusamaltheim ab. Viel später fahren auch die anderen Schüler nicht mit ihrem Bus los. Familie Liepert aus Hegnenbach wurde die Schulwahl abgenommen. Ihr Sohn Gabriel (heute 14) machte zwar an der Realschule in Zusmarshausen die Aufnahmeprüfung. Aus Platzgründen wurden er und zwei weitere Schüler aus Hegnenbach jedoch nach Wertingen verwiesen. Der Zweitgeborene, David (11), sollte daher dieselbe Schule besuchen. „Das hat sich bewährt, denn meine Schwiegermutter wohnt in Wertingen und meine Söhne gehen dann zum Essen zur Oma“, berichtet Ulrike Liepert. Um 7.07 Uhr fährt der Bus und gegen 13.20 Uhr sind die Wertinger Realschüler wieder in Hegnenbach. Länger schlafen können die Realschüler, die in Zusmarshausen zur Schule gehen. Ihr Bus fährt erst um 7.20 Uhr. Allerdings kommen sie nachmittags erst um 13.50 Uhr heim. Für die Realschule in Zusmarshausen hat sich als einziges Kind in Emersacker auch Alexander Koch entschieden. Er war im letzten Frühjahr zunächst beim Infoabend der Realschule Zusmarshausen und danach in Wertingen. „Das haben wir ihm angesehen, dass es ihm in Wertingen nicht gefällt“, erzählt sein Vater Wolfgang Koch. Die Kochs sind überzeugt, dass ihre Wahl die richtige war. Morgens steigt Alexander um 7.07 Uhr in den Bus, der dann 30 Minuten unterwegs ist. Auf dem Heimweg dauert die Fahrt 45 Minuten.
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