Auf dem Land ist das Mittagessen ein Verkehrsthema
Lechfeld Markus Wiendl hat am meisten zu tun. Auf seinem Klappstuhl unter dem Sonnenschirm. Er sitzt am Straßenrand und zählt Autos an der Kreuzung Schlossbergstraße/Fuggerstraße in Untermeitingen. Gestern fand in den Lechfeldgemeinden Unter- und Obermeitingen sowie Klosterlechfeld eine Verkehrszählung statt, die ab Oktober Aufschluss darüber geben soll, ob eine Umgehungsstraße sinnvoll ist. Dann werden die Ergebnisse der Erhebung vorliegen. Gestern machten 87 Schüler des Leonhard-Wagner-Gymnasiums Schwabmünchen dazu Notizen und Strichlisten.
Es ist Mittag, Markus sitzt zusammen mit seinen Freunden Max und Josef in einem Dreier-Team. Die Jungs machen auf ihren Vordrucken Striche für jedes Fahrzeug, dass die Kreuzung passiert. Knapp 50 Wagen in 15 Minuten. "Wegen der B 17 sind das so viele", vermutet Markus, "von der Ortsmitte fahren einige nach Lagerlechfeld und auf die B 17." Auch in Klosterlechfeld in der Schwabstadler Straße herrscht reges Treiben. Dort befragt eine Gruppe von fünf Schülern die Autofahrer. Andrea Dressel aus Scheuring ist auf dem Heimweg. "Für die Anwohner ist der ständige Durchgangsverkehr bestimmt nervig", sagt sie. Nach der Verkehrszählung wird der Bau der Umgehungsstraße entschieden.
Auf dem Schlossberg in Untermeitingen stehen währenddessen Polizisten des Einsatzzuges Augsburg. Tobias Maier winkt die Autos auf den Radweg, neben dem vier Mädchen warten. Jedem Fahrer stellen sie die gleichen Fragen. Woher er komme, was er dort gemacht habe, wohin ihn die Fahrt führe und was er am Ziel tun werde. Gabriele Beier aus Diedorf war in Untermeitingen unterwegs und ist jetzt wieder auf dem Rückweg nach Diedorf. Um 6.30 Uhr hatte die erste Schicht der Zählung begonnen. "Da ist die Morgenspitze drin", weiß Verkehrsplaner Robert Ulzhöfer. Viele waren auf dem Weg zur Arbeit. Auch die Mittagsschicht von 11.30 bis 13.30 Uhr sei wichtig - vor allem auf dem Land: "Hier fahren noch einige Leute zum Essen nach Hause", sagt Ulzhöfer, der die einzelnen Schülergruppen betreute. "Mehr als in der Stadt." Peter Herbig ist auf dem Weg nach Schwabmünchen - und steht ebenfalls Rede und Antwort. Damit hilft er, die Verkehrssituation repräsentativ abzubilden. Dazu genüge laut Verkehrsplaner Robert Ulzhöfer ein normaler Werktag. Der ist für Markus, Max und Josef noch nicht so schnell vorbei. Noch eine halbe Stunde dauert ihre Mittagsschicht. (mest-)
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