Für TSV Gersthofen bleibt nur die „Silberne Ananas“
Bayernliga TSV Gersthofen muss sich in Schwabenderby der beiden einzigen nicht für die Regionalliga gemeldeten Mannschaften dem TSV Aindling mit 0:3 geschlagen geben
von Oliver Reiser
Aindling/Gersthofen Parallelen gibt es reichlich zwischen dem TSV Aindling und dem TSV Gersthofen. Im Laufe dieser Saison haben sich die beiden schwäbischen Bayernliga-Teams als Sorgenkinder herauskristallisiert. Zu den sportlichen Sorgen gesellten sich Probleme im finanziellen Bereich, die hüben wie drüben von einer Bewerbung für die neue Regionalliga Bayern Abstand nehmen ließen. Gestern Abend hatte wenigstens der TSV Aindling Grund zur Freude. Die Gastgeber gewannen das Derby mit 3:0. Die Revanche ist damit geglückt. Das Hinspiel hatte nämlich der TSV Gersthofen vor 1000 Zuschauern bei seiner bisher besten Vorstellung mit 4:2 gewonnen.
Die Neuauflage am Schüsselhauser Kreuz in Aindling wollten gerade einmal 300 Zahlende sehen. Vielleicht auch deswegen, weil im ebenfalls 17 Kilometer entfernten Aichach der dort beheimatete BCA den FC Augsburg II zum Landesliga-Spitzenspiel empfing. Wie kann man so eine Terminplanung machen, wo allerorten über stetigen Rückgang der Zuschauerzahlen geklagt wird? Dass es für beide Mannschaften nur noch um die so genannte „Goldene Ananas“ geht, machte sich vor allem in der Anfangsphase bemerkbar. Obwohl die auf Revanche bedachten, etwas engagierter auftretenden Aindlinger zunächst in leichtes Übergewicht verbuchen konnte, hatte der TSV Gersthofen durch Daniel Raffler (29.) und Mariusz Suszko (29.) die größeren Chancen. Zwei Minuten vor der Pause traf Dominik Koch aus spitzem Winkel zum 1:0.
Nach dem Wechsel wurde die Aindlinger Überlegenheit noch deutlicher. Das wurde in der 54. Minute mit einem herrlichen Tor belohnt. Benjamin Woltmann chippte das Leder über Krieglmeier, Patrick Modes wurde als Torschütze genannt. In der 70. Minute erhöhte der A-Jugendspieler auf 3:0. Weitere Aindlinger Treffer verhinderte Gersthofens Keeper Christian Krieglmeier. Zu allem Überfluss sah Maximilian Obermeyer – bereits nach 30 Minuten für den verletzten Eddi Keil eingewechselt – nach einem rüden und ungestümen Foul an Daniel Söllner die Rote Karte (80.). Diesmal hat’s nur für die „Silberne Ananas“ gereicht.
TSV Aindling: Geißler – Söllner (84. Bauer), K. Huber, Völker, S. Huber – Penic, Fischer, Woltmann, Koch – Schwindl (46. Knauer), Modes.
TSV Gersthofen: Krieglmeier – Nix, Hildmann, Richter, Keil (30. Obermeyer) – Kling, Mittelbach – Rudolph, Suszko, Fischer – Raffler.
Tore: 1:0 (43.) Koch, 2:0 (54.) Modes, 3:0 (71.) Modes. – Schiedsrichter: Patrick Hanslbauer (TSV Altenberg). – Zuschauer: 300. – Bes. Vorkommnisse: Rote Karte gegen Obermeyer (Gersthofen/80./grobes Foulspiel).
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