Warum immer mehr Fußball-Spiele abgebrochen werden müssen
Immer häufiger eskaliert das Geschehen auf dem Platz. Spielleiter sind besorgt über die Entwicklung im Verhalten gegenüber den Schiedsrichtern.
„Wo soll das noch hinführen?“ Reinhold Mießl, der Spielleiter des Fußball-Kreises Augsburg, schüttelt den Kopf: „Es wird immer schlimmer.“ In der Tat: So viele Spielabbrüche wie in den letzten Wochen hat es in der Region noch nie gegeben: Angefangen hat alles am Feiertag Mariä Himmelfahrt. Die Partie in der Bezirksliga Nord zwischen der TSG Thannhausen und dem SC Altenmünster wurde am 15. August drei Minuten vor Schluss beim Stand von 3:4 für die Gäste abgebrochen, weil sich der Schiedsrichter nach dem vierten Platzverweis gegen die Heimmannschaft bedroht fühlte und in die Kabine flüchtete. Das Bezirkssportgericht gab für den Spielabbruch dem Unparteiischen die Schuld und setzte die Partie neu an. Altenmünster gewann am vergangenen Mittwoch mit 4:2.
Im Fußball-Kreis Donau wurden in der laufenden Saison sechs Spiele vorzeitig beendet
Allein im Fußball-Kreis Donau wurden neben der Partie in Thannhausen in der laufenden Saison fünf weitere Spiele vorzeitig beendet. Eine davon am vergangenen Sonntag in der Kreisklasse West 2 zwischen dem SSV Peterswörth und dem SV Holzheim. Die Gäste hatten zwischen der 84. und 93. Minute einen 0:1-Rückstand in eine 3:1-Führung umgewandelt, ehe bei einigen Beteiligten die Sicherungen durchbrannten und Schiedsrichter Birkan Gömüz aus Burgau nach insgesamt drei Platzverweisen und Auseinandersetzungen mit den Zuschauern die Partie beendete. Für Kreis-Spielleiter Franz Bohmann aus dem Wertinger Stadtteil Bliensbach eine schockierende Nachricht. „Das ist im Kreis Donau bereits der fünfte Spielabbruch in dieser Saison, die Bezirksligapartie in Thannhausen habe ich da gar nicht mitgerechnet“, führt er auf. Noch am Sonntagabend hat sich Bohmann von beiden Vereinen Meinungen eingeholt. Diese, so der BFV-Funktionär, seien jedoch sehr widersprüchlich und teilweise auch noch verwirrend. Wie die ganze Sache nun ausgeht, kann und will Bohmann nicht beurteilen. Das Kreis-Sportgericht muss nun darüber entscheiden. Die Peterswörther werden darauf hoffen, dass es wie beim abgebrochenen Bezirksligaspiel in Thannhausen zu einer Neuansetzung kommt, die Holzheimer gehen von einer Wertung zu ihren Gunsten am grünen Tisch aus.
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