Das Corona-Update vom 20. April
Jeden Tag laufen unzählige Nachrichten zum Coronavirus über den Ticker. Wir sammeln an dieser Stelle alles, was heute wichtig war – mit besonderem Blick auf Bayern und unsere Region.
Schon vorher wurde dazu geraten, im Supermarkt und im öffentlichen Nahverkehr eine Schutzmaske zu tragen - doch jetzt kommt die Pflicht. Im Freistaat Bayern soll die sogenannte Maskenpflicht ab kommendem Montag gelten, das kündigte Ministerpräsident Markus Söder (CSU) in einer Regierungserklärung im Landtag an. Beim Einkaufen, in Bus und Bahn müssen die Menschen dann Nase und Mund bedecken - auch sogenannte Community-Masken oder einfache Schals reichen dafür aus. Welche Masken es gibt und was beim Tragen zu beachten ist, erklären wir in diesem Artikel. Außerdem kündigte Söder weitere Hilfen an: Künstler sollen 1000 Euro im Monat erhalten, Eltern müssen für drei Monate keine Kita-Gebühren bezahlen, wenn diese wegen der Corona-Krise geschlossen sind.
Auch Angela Merkel äußerte sich heute zur aktuellen Lage in der Corona-Krise. Sie warnte davor, sich in Sicherheit zu wiegen, und betonte: "Die Situation, die wir jetzt jeden Tag haben, ist trügerisch." Erst in 14 Tagen könne man erkennen, welche Auswirkungen die jetzt in Kraft getretenen Lockerungen haben. Außerdem erklärte sie, wie Deutschland künftig die Kontaktverfolgung verbessern möchte.
Weitere wichtige Corona-Nachrichten des Tages
Schon ab heute gelten einige Änderungen der Corona-Maßnahmen in Bayern. So darf man sich jetzt auch im Freistaat wieder mit einer Person treffen, mit der man nicht in einem Haushalt lebt. Außerdem dürfen Baumärkte und Gärtnereien öffnen. Das ist seit heute in Bayern wieder erlaubt.
In anderen Bundesländern ist hingegen schon mehr erlaubt, etwa in Baden-Württemberg. In einer Doppelstadt wie Ulm und Neu-Ulm führt das zu sonderbaren Szenen. Während in Ulm am Montag viele Geschäfte öffneten, mussten sie in Neu-Ulm noch geschlossen bleiben.
Die Bundesliga soll offenbar mit Geisterspielen beendet werden. Das aber ist die falsche Entscheidung und auch moralisch nur schwer zu vertreten, findet Tilmann Mehl. Er kommentiert: Der Fußball nimmt sich wichtiger, als er ist
Die USA sind weiterhin das Land, das mit Abstand am meisten Corona-Fälle verzeichnet. US-Präsident Donald Trump hat den Gouverneuren die Verantwortung für Corona-Maßnahmen übertragen. Doch er befeuert einen ultrarechten Aufruhr im Land.
Brasiliens riesige Armenviertel sind nicht auf das vorbereitet, was Experten vorhersagen. Die Pandemie trifft die Ärmsten der Armen in den Favelas besonders hart. Haben sie überhaupt eine Chance, die Empfehlungen der Weltgesundheitsorganisation einzuhalten?
Die Zahlen: Derzeit gibt es in Deutschland nach Angaben des Robert-Koch-Instituts 141.672 Fälle, das sind 1775 mehr als am Vortag. In Bayern haben sich aktuell 37.849 Menschen mit dem Virus infiziert, das sind 442 mehr als am Vortag. Insgesamt kommen in Bayern auf 100.000 Menschen aktuell 289 mit dem Coronavirus infizierte Personen. Alle bestätigten Fälle in der Region finden Sie in diesem Artikel.
Das könnte Sie auch interessieren
Politische Entscheidungen zur Corona-Pandemie beruhen auf Modellrechnungen. Aber auch Statistiken bergen Unsicherheiten. Der Augsburger Statistikprofessor Gernot Müller erklärt, welche.
Wie zuverlässig sind die Statistiken zur Corona-Pandemie?
Krankschreibungen sind in der Corona-Krise nun doch weiter per Telefon möglich. Zunächst war die Sonderregelung nicht verlängert worden - gegen die Stimme von Medizinern.
Nach Kritik: Krankschreibung per Telefon ist weiter möglich
Hilfspakete, Beschränkungen, Lockerungen: Politiker setzen im Blitztempo Maßnahmen durch. Wo Lobbyisten ihre Chance wittern – und wovon ihr Erfolg abhängt.
Missbrauchen Lobbyisten die Corona-Krise für ihre Zwecke?
Auch in Bayern dürfen kleinere Geschäfte bald wieder öffnen. Ladeninhaber in Augsburg berichten, wie sie die vergangenen Wochen erlebt haben. Und was sie sich nun erhoffen.
Wie sich Friseure und Händler auf einen neuen Alltag vorbereiten
Die Wiesn steht wegen der Corona-Krise auf der Kippe. Für viele Bayern wäre es schlimm, wenn das Volksfest ausfiele. München ohne Oktoberfest? Das hat selbst der älteste Wirt noch nicht erlebt.
Wie massiv die Absage der Wiesn München treffen würde
NRW-Ministerpräsdent Armin Laschet will Abschlussklassen trotz Corona-Gefahr in die Schulen schicken und erntet dafür massive Kritik. Jetzt ist die Rede von Schulboykott.
Landesschülersprecher in NRW gegen Schulstart: Droht ein Streik?
Über alle Entwicklungen informieren wir Sie auch immer in unserem Live-Blog.
Wir wollen wissen, was Sie denken: Die Augsburger Allgemeine arbeitet daher mit dem Meinungsforschungsinstitut Civey zusammen. Was es mit den repräsentativen Umfragen auf sich hat und warum Sie sich registrieren sollten, lesen Sie hier.
Die Diskussion ist geschlossen.