Der starke Regen setzt Straßen und Keller unter Wasser
Mit einem blauen Auge kamen die allermeisten Bewohner des nördlichen Landkreises bei dem Gewitter in der Nacht von Samstag auf Sonntag davon. Stärker erwischte es den südlichen Landkreis Günzburg. Dort nahm der Regen teilweise unwetterartige Formen an.
Landkreis l kai, dim l Mit einem blauen Auge kamen die allermeisten Bewohner des nördlichen Landkreises bei dem Gewitter in der Nacht von Samstag auf Sonntag davon. Stärker erwischte es den südlichen Landkreis Günzburg. Dort nahmen Gewitter und Regen teilweise unwetterartige Formen an.
Während es in Günzburg und der näheren Umgebung nur goss wie aus Kübeln, liefen in Burgau zahlreiche Keller voll. Nach Angaben der örtlichen Polizei wurden durch die Wassermassen auch einige Kanaldeckel aus der Verankerung gehoben. Sie wurden von Polizeibeamten aber wieder eingefügt, sodass keine Gefahr für die Autofahrer bestand.
Bei Remshart musste die Feuerwehr auf der Kammelbrücke die Fahrbahn reinigen, auch zwischen Ettenbeuren und Schönenberg musste die Straße gesäubert werden. Zu größeren Unwettereinsätzen mussten die Feuerwehren in Krumbach, Wattenweiler, Balzhausen und Ziemetshausen ausrücken. Dort waren etliche Straßen überflutet und zahlreiche Keller vollgelaufen.
Überflutet wurde auch die Bahnlinie in Höhe des Bahnübergangs in Neuburg/Kammel. Der Zugbetrieb wurde aber nicht behindert, teilte die Polizei mit.
Buchstäblich ins Wasser gefallen ist die für Samstag angesetzte Bootsübung der Landkreisfeuerwehren und mehrerer weiterer Hilfs- und Rettungsorganisationen auf der Donau. Der extreme Starkregen, der in weiten Teilen Westschwabens schon in der Nacht zum Samstag herniedergegangen war, ließ die Wassermassen von Iller und Günz gefährlich ansteigen.
Vierfache Wassermenge
Mehr als die vierfache Menge der normalen Wasserführung wurde an den Pegeln im oberen Lauf der beiden Flüsse gemessen.
Zeitverzögert wären diese Wassermassen genau dann in Leipheim angekommen, wenn die Bootsübung in vollem Gange gewesen wäre. Einzelne vorgesehene Übungen, wie das Einbringen von Ölsperren, wären technisch so gut wie nicht mehr realisierbar gewesen. Zudem hätte eine nicht abschätzbare Gefahr für die eingesetzten Kräfte auf dem Wasser bestanden.
Deshalb trafen sich die Verantwortlichen - Kreisbrandrat Robert Spiller, die Kreisbrandmeister Erwin Berchtold und Helmut Werdich, die Initiatoren der Übung, Martin Graß, 2. Kommandant der Feuerwehr Leipheim, Kreisbrandinspektor Gerhard Hillmann, Notfallseelsorger Joachim Böhm, der Leipheimer Bürgermeister Christian Konrad und der Feuerwehr-Fachberater für das Funkwesen, Oliver Stritzinger, an der Donau, um das weitere Vorgehen zu entscheiden.
Um die Sicherheit der zahlreichen eingesetzten Rettungskräfte nicht zu gefährden, wurde die Übung letztendlich abgesetzt. Sie soll zu einem späteren Zeitpunkt durchgeführt werden.
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