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Konjunktur
02.04.2024

Inflation fällt auf 2,2 Prozent: Ist sie damit besiegt?

Die Inflation ist im März auf 2,2 Prozent gefallen.
Foto: Marijan Murat, dpa

Deutschland verzeichnete im März die niedrigste Inflationsrate seit drei Jahren. Fachleute halten die Zeit für eine Zinssenkung für gekommen. Doch es gibt auch warnende Stimmen.

Steigende Preise hatten zahlreiche Verbraucherinnen und Verbraucher in den letzten Monaten stark belastet. Doch inzwischen ist Entspannung in Sicht. Die Inflationsrate ist im März 2024 auf 2,2 Prozent gefallen. Diese erste Schätzung gab das Statistische Bundesamt am Dienstag bekannt. Es ist der niedrigste Stand seit rund drei Jahren. "Die Inflation ist in den letzten Monaten vor allem gesunken, weil der Preisanstieg bei Nahrungsmitteln und Energie abebbte", erklärt Jörg Krämer, Chefvolkswirt der Commerzbank.

Fachleute am Ifo-Institut in München gehen davon aus, dass sich die Lage weiter entspannt: "Die Inflation ist weiter auf dem Rückzug und dürfte im Sommer unter die Zwei-Prozent-Marke sinken", sagt Ifo-Konjunkturchef Timo Wollmershäuser. Einer Untersuchung des Instituts zufolge planen künftig weniger Unternehmen als bisher, ihre Preise anzuheben. Rückgänge gebe es im Einzelhandel und in der Gastronomie. Im Bauhauptgewerbe wollen die Unternehmen "sogar mehrheitlich ihre Preise senken", berichtet das Ifo-Institut. 

Rekord-Inflation hat sich deutlich abgeschwächt

Nach der Corona-Krise, vor allem aber nach dem Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine hatte Deutschland die höchste Inflation seit Jahrzehnten erlebt. Nachdem die Inflationsrate viele Jahre unter zwei Prozent lag, stieg sie im Februar 2022 auf 4,3 Prozent und erreichte im Oktober und November 2022 mit 8,8 Prozent ihren Höhepunkt. Im Jahr 2023 lag die Preissteigerung im Schnitt immer noch bei 5,9 Prozent. 

Die Europäische Zentralbank hatte mit steigenden Zinsen gegen die Geldentwertung angekämpft. Der Leitzins liegt mit 4,5 Prozent auf dem höchsten Wert seit rund 20 Jahren. Steigende Zinsen führen dazu, dass die Bürgerinnen und Bürger mehr sparen statt Geld auszugeben. Zudem werden Kredite teurer. Beides wirkt dämpfend auf die Wirtschaft und soll Preiserhöhungen in Zaum halten. Die EZB hält die Geldwertstabilität für gesichert, wenn die Inflation bei zwei Prozent liegt.

Inflationsrate gefallen: Fachleute rechnen mit Zinssenkungen der EZB im Juni

Angesichts der rückläufigen Inflation halten Fachleute die Zeit reif für Zinssenkungen. Die hohen Zinsen dämpfen Investitionen, vor allem die Bauwirtschaft leidet derzeit massiv. "Aus deutscher Sicht spricht nichts gegen eine baldige Zinssenkung durch die EZB", sagt Ifo-Konjunkturchef Wollmershäuser. Die Inflation entspreche wieder dem Ziel der Preisstabilität, erklärt auch Marcel Fratzscher, Präsident des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung. "Die geringen Inflationszahlen in Deutschland sollten nun auch Anlass für die EZB sein, die restriktiven Zinsen zu senken und somit die wirtschaftliche Erholung zu unterstützen."

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Nicht nur in Deutschland, auch in den großen Eurostaaten Italien und Frankreich sei das Zwei-Prozent-Inflationsziel der EZB schon erreicht oder zumindest in Sichtweite, ergänzt Friedrich Heinemann, Ökonom am Wirtschaftsforschungsinstitut ZEW in Mannheim. Dies sei gut für die Konjunktur. "Erstens steigt die Kaufkraft fast überall in der Eurozone", sagt Heinemann. In Deutschland dürften die Renten stärker steigen als die Inflation. Zweites könnten baldige Zinssenkungen der EZB die Investitionen ankurbeln. "Sparer müssen sich allerdings beeilen, um sich jetzt noch höhere Zinsen für längere Zeit zu sichern, denn schon bald werden die Konditionen für Tagesgeld spürbar sinken", warnt der Forscher. 

Commerzbank-Chefvolkswirt Krämer warnt: Zinssenkung im Juni "zu früh"

Commerzbank-Chefvolkswirt Krämer erwartet Zinssenkungen im Juni. Für diesen Monat habe EZB-Präsidentin Christine Lagarde Zinssenkungen ins Spiel gebracht. Er warnt aber vor zu großer Hast und hält diesen Zeitpunkt für zu früh. "Für eine Entwarnung an der Inflationsfront ist es zu früh", sagte Krämer unserer Redaktion. Rechnet man Nahrungsmittel und Energie heraus – zwei sehr schwankungsanfällige Komponenten –, seien die Preise kaum noch gefallen. "So legen besonders die Dienstleistungspreise wegen der steigenden Löhne weiter zu", erklärt er.

Will man die Inflation bekämpfen, sei mehr Hartnäckigkeit nötig: "Wenn die EZB das Inflationsproblem dauerhaft lösen möchte, bleibt ihr nichts anderes übrig, als die Konjunktur durch höhere Zinsen abzukühlen", sagt Krämer. "Nur so schwindet die Verhandlungsmacht der Gewerkschaften und Unternehmen, die die Inflation durch höhere Löhne und Gewinne treiben. Wasch mich, aber mach mich nicht nass – das funktioniert nicht", sagt er. Dass die hohen Zinsen die Wirtschaft belasten, müsse man in Kauf nehmen: "Wenn die EZB aus falscher Rücksicht auf die Konjunktur nicht handelt, verstärkt sich das Inflationsproblem und am Ende sind noch höhere Zinsen notwendig, die die Konjunktur noch mehr bremsen", sagt Krämer.

DIW-Chef Fratzscher: Menschen leiden noch immer unter Kaufkraftverlust

Dazu kommt, dass die Preise viele Menschen in Deutschland noch stark belasten. Das Geld wird für sie knapp. "Die Preise für Nahrungsmittel und andere Dinge der Grundversorgung haben sich in den letzten drei Jahren häufig um über 30 Prozent verteuert", sagt DIW-Chef Fratzscher. "Diese hohen Preise werden in den meisten Fällen von Dauer sein", warnt er. "Das Problem vieler Menschen in Deutschland heute ist, dass die Löhne und Einkommen in den letzten Jahren deutlich weniger stark gestiegen sind als die Preise und Mieten. Daher müssen vor allem Menschen mit geringen Einkommen heute noch immer ihren Gürtel deutlich enger schnallen", beschreibt er die Situation. "Es wird für viele noch zwei oder drei Jahre brauchen, bis die Löhne und Einkommen so stark gestiegen sind, dass Menschen wieder die gleiche Kaufkraft und den gleichen Lebensstandard haben werden, wie vor dem Ukrainekrieg." 

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02.04.2024

2,2% klingt gar nicht so schlecht, wären da nicht die 15%, kumuliert über die Jahre 2021-2023.

02.04.2024

Kumulieren Sie mal die letzten 10 Jahre von 2014 bis 2023. Da kommen 24,6 % raus. Das ergibt im Schnitt 2,22% pro Jahr. Ich finde, damit kann man leben.
https://www.statistik-bw.de/GesamtwBranchen/KonjunktPreise/VPI-LR.jsp

02.04.2024

Leben kann ich mit fast Allem. :) Anders formuliert heißt das aber, daß die Kaufkraft von nicht angelegtem Geld(trifft wohl für uns beide nur in sehr geringem Maße zu) um ein knappes Viertel abgenommen hat.

02.04.2024

Ich habe mich erst kürzlich mit Kolleginnen unterhalten, die ihr Geld auf dem Girokonto liegen haben, weil sie den Banken nicht trauen, aber sich auch selbst mit dem Thema nicht beschäftigen wollen. Auch die Zielinflation der Zentralbanken führt über die Jahre zur relevanten Geldentwertung. Die Leute merken es nur nicht.

03.04.2024

Das ist aber finanzbildungstechnische Steinzeit. Scheint aber noch weit verbreitet zu sein. Stimmt, die Geldentwertung im 2%-3%-Bereich geht schleichend vor sich.