Merkels Zittern: Wenn die Krankheit zum Politikum wird
Plus Politik nimmt keine Rücksicht auf die Bedürfnisse des Spitzenpersonals. Angela Merkel ist nicht die Einzige, die aus ihrer Gesundheit ein Staatsgeheimnis macht.
Es ist ein Titel, der mit einer Mischung aus Respekt und Staunen verliehen wurde: „Königin der Nacht“ wird Angela Merkel genannt – weil sie selbst die quälendsten Gipfeltreffen zu schlaftrunkener Zeit mit erstaunlicher Gelassenheit und Fitness übersteht. Wenn die anderen das Kopfkissen herbeisehnen, dreht sie erst auf. Die Konstitution der Bundeskanzlerin ist beinahe legendär. Sie braucht wenig Schlaf, ist praktisch nie krank, zeigt nie auch nur einen Hauch von Schwäche. Sie selbst erklärte einmal, dass sie Schlaf quasi „kamelhaft“ speichern könne.
Und so lässt sie sich auch diesmal, einen Tag nach ihrem zweiten Zitteranfall, nichts anmerken. Während Deutschland über ihren Gesundheitszustand rätselt, reist Merkel nach Japan zum G20-Gipfel. Mehr als elf Stunden dauert der Flug im Airbus A340. Auf der Reise leuchten mehrfach wegen teils heftiger Turbulenzen die Anschnall-Zeichen auf. Wer bei einem solchen Gerüttel schlafen kann, braucht schon eine gehörige Gemütsruhe. Dabei wäre Schlaf wichtig: Denn Flüge nach Asien sind Reisen gegen die Uhr. Merkel und ihre Delegation landen um Mitternacht deutscher Zeit in Osaka, in der japanischen Millionenmetropole beginnt da mit Sonnenschein schon der neue Tag. Merkel muss dann auch noch bei schwüler Witterung den weiten Weg zum Gipfelort zurücklegen. Und trotzdem: Auf dem Flug nach Osaka erleben die Journalisten eine Kanzlerin, die sich nicht anders als sonst bei solchen Gelegenheiten gibt – inklusive kleiner Scherze mit ihrem Vizekanzler Olaf Scholz (SPD).
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