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Versorgungssicherheit ist in Kriegszeiten wichtiger als Klimaschutz

Kommentar Von Christian Grimm
14.03.2022

Der Krieg in der Ukraine zeigt die Abhängigkeit von russischen Rohstoffen. Jetzt muss der Klimaschutz zurücktreten, wird aber schon mittelfristig profitieren.

Eigentlich wollte die neue Bundesregierung den Turbo zünden für Windräder und Solarfelder. Doch dann kam der Krieg. Jetzt ackert Wirtschaftsminister Robert Habeck dafür, von Gas, Öl und Kohle aus Russland loszukommen, ohne dass in Deutschland die Lichter ausgehen. Habeck kümmert sich um dreckiges Flüssiggas aus Amerika, das Anlegen einer Kohlereserve und prüft eine Verschiebung des Atom- und Kohleausstiegs.

Es ist die alte fossile Welt, die den Grünen-Klimaminister fordert. Für ihn ist das keine Freude und für seine Partei eine Zumutung. Die Lage erfordert es und es ist ein Segen, dass die Nummer 1 der Grünen dem Realo-Parteiflügel angehört. Der Angriff Wladimir Putins auf die Ukraine hat nicht nur die schmerzliche Abhängigkeit von russischen Energielieferungen deutlich gemacht, sondern wie weit Deutschland noch von der Grünen Zukunft entfernt ist, die jetzt möglichst schon morgen erreicht sein soll.

Auf Gas kann Deutschland nicht verzichten

Der Krieg hat deutsche Illusionen entlarvt. Zum Beispiel, dass es von Zauberhand gelingen könnte, Kohle- und Atomkraftwerke zu schließen und dennoch auf Gas als Energieträger zu verzichten. Die Grünen und die Klimaschützer von Fridays for Future hatten das behauptet.

Wenn in den kommenden Jahren viel mehr Wind- und Sonnenstrom erzeugt werden soll, braucht es mehr Gaskraftwerke, die die sichere Versorgung gewährleisten, wenn die Sonne nicht scheint und der Wind nicht weht. Gas ist dabei der Kohle vorzuziehen, weil bei der Verbrennung weniger Kohlendioxid freigesetzt wird.

Für diese neuen Kraftwerke werden die Energieversorger eine Prämie verlangen, um sich für das Vorhalten der Turbinen als Reserve zu entlohnen. Den Teuerungseffekt verstärkt, dass Flüssiggas (LNG) mehr kostet als das russische Gas, das wegen des Überfalls auf die Ukraine ersetzt werden soll. LNG aus Amerika ist außerdem klima- und umweltschädlicher, auch das gehört zur Wahrheit. Alternativen dazu hat Deutschland mittelfristig wenige, was eine Folge der hochideologischen deutschen Energiepolitik ist.

Lesen Sie dazu auch

Der überhastete Atomausstieg war falsch

Der überstürzte Atomausstieg Angela Merkels war ein Fehler, der aber nicht mehr rückgängig gemacht werden kann. Drei Kernkraftwerke sind noch am Netz, die spätestens Ende des Jahres abgeschaltet werden sollen. Sie könnten weiterlaufen und CO2-freien Strom liefern, wenn es denn wirklich gewollt wäre.

Sinnvoll wäre das für die Betreiber aber nur, wenn sie eine Zusage für eine Verlängerung von zehn Jahren bekämen und nicht nur für die jetzige Akutsituation. Eine Zugabe um ein Jahrzehnt aber ist mit den Grünen nicht zu machen. Habeck ist zwar energiepolitischer Realist, wird aber auch keinen parteiinternen Selbstmord begehen. Die Debatte um den Atomausstieg hat wegen des Krieges an Wucht gewonnen, aber das kommt zu spät.

 

Gas wird auch in den nächsten Jahren in der Industrie nicht zu ersetzen sein. Chemiewerke, Glashütten, Papierfabriken verbrauchen Unmengen an Energie. Über ein Drittel des deutschen Gasverbrauchs entfällt auf Unternehmen. Klimafreundlicher Wasserstoff soll den Brennstoff ersetzen, aber er ist bislang ein Nischenprodukt. Die Ampel-Koalition hat sich zwar vorgenommen, bis 2030 doppelt so viel zu erzeugen als bislang geplant. Aber das ist erstmal ein hehres Ziel auf dem Papier. Es ist eine weitere Illusion, die einer kritischen Prüfung nicht standhält.

Putins Verbrechen für die Agenda der grünen Energie nutzen

Der Krieg in der Ukraine hat den Blick dafür geschärft, wie viel fossile Energie die Bundesrepublik in den kommenden zehn bis 15 Jahren noch benötigen wird. Die Bedeutung Russlands als deutscher Hauslieferant wird abnehmen. Andere Länder werden einspringen, von denen viele ebenfalls keine Demokratien sind. Die Abnabelung vom Gas wird dauern und nur gelingen, wenn wirklich ein neuer Bau-Boom bei Windparks und Photovoltaik einsetzt.

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Die neue Nüchternheit und der Schock über Putins Angriff muss dazu führen, dass die Hürden für Grünstrom aus dem Weg geräumt werden – zu wenig Personal in den Behörden, überfrachtete Genehmigungsverfahren, lähmende Gerichtsprozesse. Das sind eigentlich lösbare Probleme. Doch die deutsche Bürokratie hat noch alle Reformpolitiker überlebt. Habeck tut gut daran, sich um neue Gaslieferanten zu kümmern und Putins Verbrechen für seine Agenda grüner Energie zu nutzen.

Alle Informationen zur Eskalation erfahren Sie jederzeit in unserem Live-Blog zum Ukraine-Konflikt.

Hören Sie sich dazu auch unseren Podcast an. Die Augsburgerin Tanja Hoggan-Kloubert spricht über die Angst um ihre Eltern in der Ukraine – und die überwältigende Hilfsbereitschaft in der Bevölkerung.

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Themen folgen

Die Diskussion ist geschlossen.

15.03.2022

Zum x-ten Mal geschrieben

Der Atomausstieg wurde nicht von Frau Merkel, wenn überhaupt nur vom Bundestag, beschlossen, sondern am 14.Juni 2000 (also vor 22 Jahren!) zwischen den damaligen AKW-Betreibern und der Bundesregierung unterzeichnet.

Die AKW-Betreiber wollten dies, weil ihnen der Atommüllnotstand drohte und die Bundesregierung ihnen für die Ausstiegsvereinbarung, die im Jahr darauf als Gesetz im Bundestag beschlossen wurde, Zwischenlager für den Atommüll durchsetzte. Das größte übrigens in Gundremmingen. Damit wurde trotz ungelöster Atommüllfrage der Weiterbetrieb der AKW für nochmal zwei Jahrzehnte ermöglicht. Was unverantwortlich war, aber wohl dem Mehrheitswillen in Deutschland entsprach.

Es war ein Schurkenstück, dass die AKW-Betreiber dann mit der später neu gewählten schwarz-gelben Bundesregierung wieder eine Laufzeitverlängerung vereinbarten, die bekannterweise wenige Monate später nach dem Super-Gau in Fukushima und dem desaströsen CDU-Wahlergebnis in Baden-Württemberg zum Teil zurückgenommen wurde.

Es war schlimmstes politisches Versagen, dass ab 2013 der Solarausbau auf zeitweise ein Siebtel und der Windkraftausbau ab 2018 auf etwa ein Sechstel gebremst wurde. Hauptverantwortliche: Altmaier, Merkel, Seehofer und Söder.

@ Herr Luy. Wir haben in den letzten Jahren dank guter Ingenieure und Unternehmer gegen den Widerstand der alten Energiewirtschaft großartige technische Fortschritte uns erarbeitet. Ein paar Schlaglichter:

• Der Strom aus großen PV-Anlagen kostet heute 90 % weniger als vor zwanzig Jahren
• Der Strom aus modernen großen Windkraftanlagen kostet heute nur noch etwas mehr als die Hälfte wie vor zehn Jahren
• Der Transport von Strom über moderne HGÜ-Leitungen (Hochspannungs-Gleichstrom-Übertragung) hat heute fast 50 % weniger Stromverlust als der über herkömmliche HDÜ-Leitungen (Hochspannungsdrehstromübertr. ≈ 380 kV) und kostet dadurch weniger
• Eine Kilowattstunde Speicherkapazität in einer großen Batterie (> 100 MW und 200 MWh; 1 MW = 1000 kW) kostet heute 90 % weniger als vor zehn Jahren.

Von Grundlast sprechen die Energiewissenschaftler seit etwa zwei Jahrzehnten nicht mehr. Ihr Fokus ist die Residuallast.

Raimund Kamm

15.03.2022

Liebe konservative Kommentator*innen, informieren Sie sich, bevor Sie hier veraltete Infos und Bedenken verbreiten. Die Energiewende zu Erneuerbaren in den nächsten Jahren ist politisches Programm, hier brauchen Sie nicht mehr herum-unken "das geht nicht, die Physik, Phantastereien, blauäugig". Das war einmal! Das Speicherproblem kann auf verschiedene Weise gelöst werden. Natürlich ist das nächstes Jahr nicht der Fall, aber in 10 Jahren schon - Ihre Unkenrufe wären nicht das Problem, aber solange meinungsmachende Medien wie der AZ-Wirtschaftsteil sich mit in Ihre Unken-Ecke stellen und als Sprachrohr der Industrielobby unsere gemeinsame Herausforderung mit Spaltungsbotschaften "die Grünen, Habecks Projekt," diffamieren, solange gibt es keine Hoffnung für unsere Enkel. Lieber Herr Grimm, liebe Follower: stellen Sie sich der Klimakrise, werden Sie Teil der Lösung, heraus aus der Unken-Ecke!

15.03.2022

Die Physik hat als "exakte Naturwissenschaft" ihre Gesetze und diese
lassen sich erfahrungsgemäß nicht überlisten. Praktiker wissen das
oder mussten es leidvoll erfahren. Für mich zählt nur was gegenwärtig
technisch möglich ist. Da können Sie über "Konservative" spotten so
viel Sie wollen. Übrigens wieviele Ingenieure gibt es in der derzeitigen
Regierung ? Hanns Luy

15.03.2022

Sind sie Ingenieur? Was haben Sie für eine fachliche Ausbildung?

14.03.2022


Wir haben in Deutschland Millionen selbsternannte Stromversorgungsexperten. Diese wollen ausschließlich mit "erneuerbarer Energiegewinnung durch Fotovoltaik sowie Windrädern" eine sichere Stromversorgung für unser Industrieland aufbauen.
So mutig - besser so blauäugig - sind unsere Nachbarländer nicht. Beide vorgenannte Erzeugungssysteme sind nicht "grundlastfähig",
weil sie nicht ununterbrochen liefern können und Speicher für den gigantischen elektischen Leistungsbedarf eine Industrielandes gibt es nicht. Es ist nur eine Frage der Zeit bis es hierzulande zu einem großen "black-out" kommt. Das prophezeihe ich als Elektroingenieur im altersbedingten Ruhestand, der früher mehrere Jahrzehnte bei einem größeren Energieversorger tätig war. Hanns Luy

14.03.2022

Versorgungssicherheit UND Klimaschutz gehen Hand in Hand.
Wieso muss immer gespalten werden?

14.03.2022

>> Versorgungssicherheit UND Klimaschutz gehen Hand in Hand. <<

Nein, das werden unsere Aktivisten ohne Physikkenntnisse auch noch lernen...

https://www.n-tv.de/politik/Habeck-Versorgungssicherheit-wichtiger-als-Klimaschutz-article23166510.html

>> Habeck: Versorgungssicherheit wichtiger als Klimaschutz <<

14.03.2022

Mir stellt sich manchmal die Frage, wie heiß die Wohnungen bei vielen Leuten ansonsten sind im Winter, die jetzt auf einmal mit 2 Pullis rumsitzen. Ich bin in meiner Wohnung auch bei 17 Grad im T-Shirt unterwegs. Ungefähr 30% des Gasverbrauchs in D geht auf Privathaushalte zurück. Davon dann 0.x % weniger zu verbrauchen hat keine Signifikanz, höchstens gefühlte Signifikanz. Und jeder, der möchte, darf das gerne machen. Da müssten schon die Wohnungen im Winter auf 30 Grad beheizt werden, und Warmwasser auf 90 Grad. Dann habe ich Effekte, wenn ich das herunter drehe auf 20 Grad und 50 Grad. Außer natürlich im Taka Tuka Land, da hat alles Moralische Signifikanz. Das nennt sich dann wohl realitätsignorierende Optimismus-Verzerrung (Juliane Marie Schreiber).
Bitte lieber zu den Friedensdemos gehen für die Ukraine, die bringen deutlich mehr, weil die unseren europäischen Mitbürgern in der Ukraine zeigen, dass uns das nicht kalt läßt (sorry für das Wortspiel) mit dem Krieg!
Und zusätzlich schauen, wie wir die Lieferungen aus Russland herunterfahren und langfristig einstellen. Aber obacht, China steht mit seinem Energiehunger bereit, um alles, was wir nicht abnehmen, abzunehmen. Nicht dass uns das auf die Füße fällt. Etwas geopolitisches Verständnis ist bei uns zwar aus der Mode gekommen, nicht jedoch in China!

14.03.2022

Man sollte endlich mal das Jammern über den Import russischer "Energie" ad acta legen. Cui bono? Deutschland wird mindestens noch 5-10 Jahre von dort importieren müssen. Es sei denn, die Phantasten setzen sich gegenüber den Realisten durch. Der Energieverbrauch in Deutschland ist seit 1990 kaum gesunken., siehe auch: https://www.umweltbundesamt.de/daten/energie/energieverbrauch-nach-energietraegern-sektoren#allgemeine-entwicklung-und-einflussfaktoren
Und ich vermute, daß sich das nicht wesentlich ändern wird. Und die Erneuerbaren werden die Fossilen noch lange nicht ersetzen können. Ganz, sowieso nicht.

14.03.2022

Noch ein Bonmot am Rande:

Am 1. März 2022 werden in der nunmehr fünften Runde ca. 1.200 Megawatt Steinkohle-Kraftwerksleistung zum Höchstpreis von 107.000 Euro pro Megawatt zur Stilllegung ausgeschrieben.

Ein Ersatz durch „Erneuerbare“ ist nicht gegeben, da ja Nachts und bei Flaute von denen keine Einspeisung zu erwarten ist. Also müssen Gaskraftwerke diese Grundlastkraftwerke ersetzen. Gas bekommen wir woher?

14.03.2022

Danke für den treffenden Artikel!

14.03.2022

Schade, dass Ihnen (und den meisten von uns) nichts Besseres einfällt als "zurück dahin wo wir herkommen". Wir leben doch in einem Land mit genialen Ingenieuren und Forschern und stellen unsere Innovationskraft ständig unter Beweis. Wir sollten nach vorne blicken, kreative neue Lösungen forcieren und auch mal überlegen ob unsere Welt mit einem "immer mehr" und ständigem Wachstum noch lange funktionieren kann. Vielleicht ist ein Herunterschrauben unserer Ansprüche und ein "weniger ist mehr" auch wert mal in Erwägung gezogen zu werden.

14.03.2022

Nun ja, ich hätte gerne, dass die Energiewende von genialen Ingenieuren und Technikern hier durchgesetzt wird, dann würde es nämlich klappen. Allerdings paßt das das nicht zu den ideologischen Energiewendekünstlern aus Organisationen wie Agora Energiewende, wo „Politikwissenschaftler“ Technik mit „Gut“ und „Böse“ markieren. Da werden dann einfach sinnvolle Optionen, die vielen wie unglaublich große Kröten vorkommen, nicht genutzt. Lieber erst Mal die wirtschaftlichen Grundlagen zerstören, dann klappt die Energiewende schon. ;-)
Dass endloses Wachstum nicht funktioniert, ist meines Erachtens jedem Ingenieur klar, die können nämlich logisch-strukturiert denken. Sorry, wenn das „böse“ rüberkommt, aber Realität und Logik sind einfach was Tolles.
Lasst endlich die Ingenieure an die Energiewende ran!

14.03.2022

Was für komische Überschrift.

Wieso ist „Versorgungssicherheit“ in nur in Kriegszeiten wichtiger als Klimaschutz? Und dann wird das auf die aktuelle Situation bezogen.
Nur so nebenbei - Deutschland befindet sich nicht im Krieg. Es existiert also keine „Kriegszeit“. Und Ja - in der Ukraine herrscht Krieg. Wenn „Kriegszeit“ immer dann ist, wenn es irgendwo auf der Welt Krieg gibt, dann ist immer „Kriegszeit“.

Es werden halt vor allem grüne Tagträumer gerade von der Realität wach geküsst. Benzin für 5 Westmark - davon träumen die Grünen seit 30 Jahren. Jetzt wird diese Utopie Realität, und - Überraschung - es ist eine Katastrophe für die Basis unseres gesellschaftlichen Zusammenlebens. Alle die in den letzten 20 Jahren bei allen Ausstiegsorgien nachgefragt haben: Was ist mit der Versorgungssicherheit wurden hämisch verlacht. Das wird man dann schon schaffen. Gar nichts schafft man. Auf Grund des Abschaltens der eigenen Ressourcen ist man Diktaturen hilflos ausgeliefert.
Und wenn ich höre, dass der Preisanstieg nur durch fossile Energieträger erzeugt wird - Willkommen in der Welt von Angebot und Nachfrage. Wer alle anderen Energieerzeugungsarten abschaltet, für den verteuert sich das, was noch übrig bleibt. Und man kann nun mal mit Windmühlen den Wohnungsbestand in Deutschland bei -10Grad nicht wärmen. Und wenn es zwei Grad wärmer wird - das geht auch bei -8 Grad nicht!
Ganz abgesehen davon, dass die Energiepreise die Industrie in Maßen vertreibt. Das mag den einen oder anderen Sozial- oder Politikwissenschaftler freuen - dass er das böse Kapital vertrieben hat. Aber daran hängen Arbeitsplätze. Die werden von Menschen besetzt. Die haben Familien. Die tragen mit ihren Steuern den Staat. Wer die Industrie vertreibt, vernichtet den Staat, der all die Klimaschutzprogramme alimentieren soll.

Ohne Versorgungssicherheit ist Klimaschutz eine Illusion. Das sollte jetzt auch dem letzten Hüpfer verstanden haben. Der kann, wenn er jung ist, von mir aus auch fordern was er will. Aber wo steht, dass er das auch alles zu bekommen hat? Vernunft setzt Grenzen. In Deutschland wurden unter Merkel, in Umsetzung grüner Wunschträume alle Grenzen der Vernunft überschritten. Nun bekommt man die Quittung. Deutschland ist isoliert und handlungsunfähig. Und wenn wir einfach so weiter machen, wird dass auch immer so bleiben - nur dass dann das Land auch komplett ausblutet.

14.03.2022

Die Energiepolitik zeigt in diesen kritischen Tagen das politische Versagen der Regierung Merkel der letzten 16 Jahre klar auf. Wie im Bericht erwähnt, war der überhastete Ausstieg aus der Atomkraft, ohne bereits die alternativen Ressourcen bereits aufgebaut zu haben, ein gigantischer Fehler. Der Atomausstieg in D ist vergleichbar damit, dass jemand seine Mietswohnung kündigt, alle Möbel auf die Straße stellt und dann anfängt ein Haus zu bauen. Aber die Regierung Merkel hat ja insgesamt in sehr vielen elementaren Bereichen versagt: unsere Schulen sind heruntergekommen, bis zum Geht-Nicht-Mehr - Digitalisierung ist an unseren Schulen ein Fremdwort - aber was will man von einer Kanzlerin erwarten, die im Jahr 2013 öffentlich behauptet, das das Internet für uns Neuland ist // auf die massiven Fehler der Flüchtlingspolitik 2015 muss ich an dieser Stelle nicht näher eingehen - damals kamen massenweise Wirtschaftsflüchtlinge mit vernichteten und gefälschten Ausweisdokumenten, die unsere Kultur und unsere Werte von Respekt und Toleranz nicht verstehen und sogar verachten, während heute die Flüchtlinge aus der Ukraine wirklich unseren Schutz verdient haben // bei der Digitalisierung des Landes belegt DE bei weitem keine Spitzenplätze. Dies gilt auch für die digitale Vernetzung des Staates, was man gerade aktuell erkennen kann, wenn man seinen Führerschein an einer anderen Behörde umtauschen will, als an der Behörde, von der der bisherige Führerschein ausgestellt wurde // und dann die Bundeswehr, die Gewehr hat, die nicht geradeaus schießen - die Panzer hat, die nicht fahren und die Flugzeuge hat, die nicht fliegen und die Soldaten hat, die sich warme Unterwäsche und Funkgeräte selbst von zuhause mitbringen müssen // Danke, Frau Merkel

14.03.2022

Jein. Ihr Beispiel passt nicht ganz. Richtig wäre der Vergleich: man kündigt die Wohnung in fünf Jahren, sucht sich aber in diesen keine neue und muss dann raus, ohne Ersatz zu haben. Die Entscheidung, zum Ausstieg aus der Atomkraft war schon richtig. Nur hätte man dann unverzüglich zielstrebig und konsequent an den Ausbau der Erneuerbaren gehen müssen und DAS ist nicht geschehen. Das ist in der Tat ein typisches Merkelverhalten gewesen. Anstöße geben und dann die Sache sich selbst überlassen. Wir schaffen das schon, das ein IHR schafft das schon werden sollte. Horst Seehofer alles durchgehen lassen, aus welchen parteipolitischen Erwägungen auch immer. Sie hat quasi im Alleingang den Atomausstieg beschlossen, ergo hätte sie sich auch intensiv um die Ersatzversorgung kümmern müssen und nein allein auf evtl. günstiges Erdgas aus Russland zu setzen war keine gute Option.

14.03.2022

@Maja S.: „typisches Merkelverhalten … Sie hat quasi im Alleingang den Atomausstieg beschlossen“
Das ist eben die Gefahr, wenn man zu lange im höchsten Amt sitzt.
Vielleicht sollte man darüber nachdenken, ob das vielleicht auch bei Putin ein Faktor ist, der sich ungünstig auswirkte.

14.03.2022

Es wäre genug Zeit gewesen, nach 2011 die Erneuerbaren auszubauen! Dies hat die Merkel-Regierung, und ihre Wirtschaftsminister, einer nach dem anderen, unter dem Lobbydruck der Fossilkonzerne und Putin-Versteher, komplett verbockt, und heute zahlen wir die Rechnung. Dies hat der Kommentator der neuen Regierung in den Rucksack reingelastet, die ja auch hier und jetzt die Verantwortung trägt. Aber die Häme, "mal schauen, ob der Habeck das schafft", ist überhaupt nicht angebracht, denn Habeck muss nur das energiepolitische Erbe der Merkel-Regierung bereinigen. Dafür braucht er Unterstützung, und zwar von uns allen, keine spaltenden, lagerbildenden Kommentare.

14.03.2022

@ GREGOR B.

"Dies hat die Merkel-Regierung, und ihre Wirtschaftsminister, einer nach dem anderen, unter dem Lobbydruck der Fossilkonzerne und Putin-Versteher, komplett verbockt, . . . "

Damit meinen Sie dann sicher vorrangig auch die Hauptbremser des Ausbaus der erneuerbaren Energien - die bayerische CSU/FW-Regierung . . .

14.03.2022

Problem erkannt, aber dann immer das Gleiche im AZ-Wirtschaftsteil: "wir, die Wirtschaft, und Ihr, die Grünen", Habeck und "seine" grüne Agenda, etc. etc. Und dann die unsägliche immerwährende Hochstilisierung jugendlicher Klimaschutz-Aktivisten zu verantwortlichen Politiker*innen - sie hätten "behauptet, es gehe ohne Gas" - ein junger Mensch darf alles behaupten, und alles fordern - die Verantwortung haben die Entscheider in Politik und Industrie. Wann endlich kommt die Verantwortung für Klimaschutz in den deutschen Wirtschaftsredaktionen an - die Erkenntnis, dass es unser aller gemeinsames Problem ist? Lagerbildung "Wirtschaft gegen Grün" - und (fast möchte man sagen kindische) Häme gegen Klimaschützer - das ist im 21. Jahrhundert zu wenig. Wir haben alle das Problem erkannt, jetzt geht es um gemeinsame Lösungen aller Akteure, auch der Wirtschaftsredaktionen.

14.03.2022

Ich bin mir nicht sicher, ob Sie das Problem erkannt haben.
Es gibt genügend Menschen, die die aktuellen Szenarien bei Umsetzung der Grünen Wunschträume prognostiziert haben. Die wurden als alte weiße Männer beiseite gewischt. Jetzt kommt es wie es kommen musste.
Wer den Kapitalismus als Klimaschutzmaßnahme überwinden wollte, bekommt nun von denen, die Krieg als Fortsetzung der Politik mit anderen Mitteln verstehen, gerade vorgeführt, was andere auch als: „Zuerst kommt das Fressen, dann die Moral“ bezeichnen. Und die stehen hilflos stumm und starr vor Angst da und müssen zusehen, wie andere sie fremdbestimmen.

14.03.2022

Thomas T., das Problem sind nicht die alten weißen Männer, die das heutige Szenario prognostiziert haben, sondern die gar nicht soo alten weißen Männer/Frauen, die es ERZEUGT haben, weil sie nach dem Atomausstieg nichts für die Erneuerbaren getan haben: die Bundeswirtschaftsminister Rösler, Gabriel, Zypries, Altmaier. Dann hätten wir heute keine Fremdbestimmung, oder zumindest genug Selbstbestimmung, um das russische Gas abbestellen zu können.

14.03.2022

Es geht inzwischen nicht mehr um Versorgungssicherheit sondern um den Bestand energieintensiver Industrie und den Sozialstaat insgesamt.

Der Strommarkt macht bereits heute die Preise nach Abschaltung der letzten 3 Atomkraftwerke zum 31.12.2022 !

Das ist keine Spekulation, sondern das klare Wissen um fehlende 3 Gigawatt im Winterhalbjahr bei Dunkelflaute.

Gleichzeitig sieht niemand die vielfach grün geträumten Windräder und PV Anlagen entlang der Autobahnen wachsen - das ist auch im Preis mit drin!


>> Sinnvoll wäre das für die Betreiber aber nur, wenn sie eine Zusage für eine Verlängerung von zehn Jahren bekämen und nicht nur für die jetzige Akutsituation. Eine Zugabe um ein Jahrzehnt aber ist mit den Grünen nicht zu machen. Habeck ist zwar energiepolitischer Realist, wird aber auch keinen parteiinternen Selbstmord begehen. <<

Deutschland ist also faktisch in der Geiselhaft der grünen Partei Deutschlands?

14.03.2022

Jaja, die "grüne Geiselhaft".

Der stockende Ausbau der Erneuerbaren Energie hängt an der verfehlten planwirtschaftlichen Energiepolitik mindestens seit dem Ausstiegsbeschluss 2011. Einfach aussteigen und hoffen, es wird schon gut gehen ist keine Politik. Die Genehmigungsverfahren sind maximal kompliziert und durch die fixen Ausbauziele wurde jeder zusätzliche Ausbau "bestraft". Nachdem es die Union unter Merkel verbockt haben hoffe ich mal, dass es die Grünen besser machen. Die Latte liegt ja nicht so hoch.

>>Der Strommarkt macht bereits heute die Preise nach Abschaltung der letzten 3 Atomkraftwerke zum 31.12.2022 !<<

Sorry, das ist Quatsch. Der Anstieg der Energiekosten hängt ausschließlich am Preisanstieg der fossilen Energieträger. Wind und Sonne haben keine höheren Rechnungen geschickt. Außerdem gehören heute schon Wind und PV zu den eher günstigeren Formen der Stromerzeugung - im Gegensatz zu Kernkraft.

Zu den 3 GW: Wir haben in D ohne Wind, Solar und Kernkraft 88GW installierter Leistung bei einem Maxverbrauch von 80GW. Das sollte passen, sofern wir Frankreich nicht wieder mit Strom versorgen müssen, weil 1/3 der AKWs mal wieder abgeschaltet sind wie diesen Winter oder die Leistung der AKWs wegen kalter Temperaturen gedrosselt werden muss.

14.03.2022

>> Zu den 3 GW: Wir haben in D ohne Wind, Solar und Kernkraft 88GW installierter Leistung bei einem Maxverbrauch von 80GW. Das sollte passen ... <<

Da passt im Winterhalbjahr gar nichts - gebildete Menschen kennen auch den Sonnenstand im Winter...

https://solarenergie.de/photovoltaikanlage/finanzielles/lohnt-sich-photovoltaik/photovoltaik-im-winter

>> Von diesen 3.600 kWh Solarstrom wird – wenn man die oben genannten Globalstrahlungswerte von 2019 zur Grundlage nimmt – während des Sommerhalbjahrs ein Anteil von 2.822 kWh (= 78,4 %) produziert und während des Winterhalbjahrs ein Anteil von 777 kWh (= 21,6 %). <<

Wenn dann noch Windstille dazu kommt so wie z.B. die erste Märzwoche 2022

https://energy-charts.info/charts/power/chart.htm?l=de&c=DE&source=sw&interval=month&month=03

müssen Kohle, Atom und Gas ran.

14.03.2022

>>Da passt im Winterhalbjahr gar nichts - gebildete Menschen kennen auch den Sonnenstand im Winter...<<
Deswegen habe ich ja auch von 88GW installierter Leistung ohne PV und Wind geschrieben. Ja es ist im Wesentlichen fossil, das war aber nicht mein Punkt: die Bedeutung der AKWs für die Versorgungssicherheit wird maßlos überschätzt.

Ja, im Winter scheint die Sonne weniger. Das ist nix Neues. Allerdings ist das Winterhalbjahr deutlich windreicher als das Sommerhalbjahr (da scheint aber mehr die Sonne). Somit ergänzen sich über den Jahresverlauf PV und Wind fast perfekt, sofern man auch Windräder baut.

Bleibt die Frage, wie temporäre Ausfälle / geringe Erträge der Erneuerbaren gepuffert werden können. Da gibts durchaus Optionen: Kurzzeitig sicherlich stationäre Akkus (wie z.B. heute bei viel neuen PV-Anlagen) oder die Nutzung der E-Autos (vehicle-to-grid). Technisch machbar aber bürokratisch ein Alptraum. Langzeit wohl eher in Richtung H2. Nicht trivial aber man muss halt mal anfangen...
Ein AKW ist als Backup eher unbrauchbar, da nur bedingt schnell zuschaltbar und auch im Standby brauch ein AKW erhebliche Überwachung und Kühlung, v.a. im Vergleich zu den anderen thermischen Kraftwerken.

14.03.2022

>> Bleibt die Frage, wie temporäre Ausfälle / geringe Erträge der Erneuerbaren gepuffert werden können. Da gibts durchaus Optionen: Kurzzeitig sicherlich stationäre Akkus (wie z.B. heute bei viel neuen PV-Anlagen) oder die Nutzung der E-Autos (vehicle-to-grid). <<

Träumen Sie weiter; da passt das Tempo der beabsichtigten Abschaltung von Kohlekraftwerken nicht zum Mengenzuwachs von hierfür tauglichen E-Autos. Die Lebenswirklichkeit hinsichtlich Möglichkeit und Motivation zur flächendeckenden Verbindung mit dem Stromnetz ist noch ein eigenes Thema.

14.03.2022

Dieser Artikel zeigt die Denkfehler der letzten Jahrzehnte!!!

Der Mensch muss JETZT seinen Energieverbrauch SENKEN!!! Dann ist die Versorgung trotz knapper Ressourcen gesichert. Alles andere zerstört den Planeten weiter und unsere Enkel dürfen in einer Wüste leben!!!!