Das Update zum Ukraine-Krieg vom 11. Februar
Mit unserem Update zum Krieg in der Ukraine behalten Sie den Überblick über die Nachrichtenlage. Wir senden Ihnen jeden Abend die wichtigsten Meldungen des Tages.
Wenn Russland nach der Ukraine ein Nato-Land überfallen würde, würden alle Mitglieder des Verteidigungsbündnisses diesem Land zur Seite springen. So ist es innerhalb der Nato vereinbart und genau dieser Mechanismus ist es, der Russland von vornherein davon abschrecken soll, so einen Schritt zu wagen.
Nun stellt Donald Trump, Ex- und möglicherweise auch zukünftiger US-Präsident, genau das in Frage. Bei einer Wahlkampfveranstaltung behauptet er, der "Präsident eines großen Landes" habe ihn einmal gefragt, ob die USA dieses Land auch dann noch vor Russland beschützen würden, wenn es die Verteidigungsausgaben nicht zahle. "Nein, ich würde Euch nicht beschützen." Vielmehr noch: Er würde Russland "sogar dazu ermutigen, zu tun, was auch immer zur Hölle sie wollen." Eines der Länder, das bisher weniger als die eigentlich vereinbarten zwei Prozent des Bruttoinlandsproduktes für seine Verteidigung ausgibt, ist Deutschland. Trump hatte das während seiner Präsidentschaft häufig kritisiert.
Das Weiße Haus von US-Präsident Joe Biden reagierte umgehend auf Trumps Aussagen. "Angriffe eines mörderischen Regimes auf unsere engsten Alliierten zu ermutigen, ist ungeheuerlich und vollkommen verrückt", erklärte Sprecher Andrew Bates in einer Mitteilung.
Der Tag: Die Ukraine hat in der Nacht auf Sonntag erneut Dutzende russische Drohnenangriffe gemeldet. Von den insgesamt 45 Geschossen konnten in verschiedenen Landesteilen 40 abgewehrt werden, wie die ukrainische Luftwaffe am Morgen mitteilte. Betroffen sind demnach unter anderem die Regionen Odessa, Cherson, Mykolajiw sowie Kiew. In der Hauptstadt, die auch dank westlicher Hilfe verhältnismäßig gut mit Luftverteidigungssystemen ausgestattet ist, hätten alle Drohnen rechtzeitig abgeschossen werden können, hieß es. Opfer und Schäden gab es dort laut Behörden keine. Mit Blick auf die Angriffe auf andere Landesteile gibt es dazu noch keine Angaben.
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Die Lage: Der Westen muss die Ukraine nach Ansicht des Chefs der Münchner Sicherheitskonferenz, Christoph Heusgen, deutlich entschlossener unterstützen. "Wladimir Putin hält uns für Weicheier und er glaubt, dass er am längeren Hebel sitzt", sagte der langjährige außenpolitische Berater von Bundeskanzlerin Angela Merkel der Wirtschaftswoche. Die Frage, ob der russische Präsident tatsächlich am längeren Hebel sitze, verneinte Heusgen. Deshalb sei es so wichtig, ihm zu zeigen, wie falsch er damit liege.
Eine echte Chance für Verhandlungen gebe es erst dann, wenn Putin merke, dass er den Krieg gegen die Ukraine nicht gewinnen werde. Zudem brauche es robuste Sicherheitsgarantien für die Ukraine, "am besten in Form einer Nato-Mitgliedschaft".
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