Das Update zum Ukraine-Krieg vom 20. September
Mit unserem Update zum Krieg in der Ukraine behalten Sie den Überblick über die Nachrichtenlage. Wir senden Ihnen jeden Abend die wichtigsten Meldungen des Tages.
Der Krieg in der Ukraine und damit verbunden die Energiekrise trifft die deutsche Wirtschaft hart. Unterschiedlichste Branchen stehen unter Druck. In erster Linie Gasversorger wie Uniper, aber auch Bäcker und Handwerksbetriebe. Und jetzt auch die Getränkebranche. Denn die Kohlensäure wird knapp. Der Grund: Kohlensäure ist ein Nebenprodukt der Düngerproduktion. Weil die aktuell aber auf Sparflamme läuft, kommen Brauereien nur noch schwer an CO2. Und wenn Sie, liebe Leserinnen und Leser, sich jetzt denken: "Ich trinke ohnehin nur Leitungswasser", dann möchte ich Sie darauf hinweisen, dass Kohlensäure auch für die Bierproduktion benötigt wird. Bevor sie jetzt aber panisch werden, lesen Sie lieber diesen Text. Hans Roth, Chef von Storchenbräu in Pfaffenhausen im Unterallgäu, erklärt dort, warum es zur Panik keinen Grund gibt.
Der Tag: Während die Ukraine in den letzten Tagen und Wochen im Osten des Landes immer weitere Geländegewinne verzeichnen konnte, will Russland die sogenannten "Volksrepubliken" Luhansk und Donezk in sein Staatsgebiet eingliedern. Man wolle noch in dieser Woche über einen Beitritt zur Russischen Föderation abstimmen lassen. Das Verfahren ist umstritten. Die zeitgleichen Scheinreferenden gelten als Reaktion auf die aktuelle ukrainische Gegenoffensive im Osten des Landes. Auf ähnliche Weise annektierte Russland 2014 die ukrainische Halbinsel Krim. International wurde diese Abstimmung nicht anerkannt.
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Die Lage: Die Bundesregierung will weiterhin keine schweren Schützenpanzer an die Ukraine liefern. Aber: Das Land soll weitere Artilleriegeschütze – darunter vier weitere Panzerhaubitzen – und Munition erhalten. Mit den vier Panzerhaubitzen steige die Zahl der von Deutschland gelieferten Artilleriegeschütze auf 14, sagte Verteidigungsministern Christine Lambrecht. Hier lesen Sie mehr zu den Waffenlieferungen.
In Russland erhebt sich derweil eine prominente Stimme gegen Putin und seinen Angriffskrieg: Alla Pugatschowa. Die Sängerin ist in Russland eine Ikone. Weil das Moskauer Regime ihren fünften Ehemann, den Moderator Maxim Galkin, wegen dessen Kritik am Krieg zum „Auslandsagenten“ erklärt hatte, bittet Pugatschowa darum, auch auf diese schwarze Liste aufgenommen zu werden. „Denn ich bin solidarisch mit meinem Mann, einem wirklichen und unkäuflichen Patrioten Russlands, der seiner Heimat Wohlstand wünscht, ein friedliches Leben, Redefreiheit und ein Ende des Sterbens unserer Jungs für illusorische Ziele, die unser Land zum Paria machen und das Leben unserer Bürger erschweren“, schreibt sie auf Instagram – und löst damit ein Beben aus.
Die Region: Die Energiekrise schürt auch in Bayern die Angst vor einem Blackout im Winter. Wir werden im nächsten Winter mit einer gewissen Strommangellage in einigen Stunden rechnen müssen", sagt beispielsweise Detlef Fischer, Hauptgeschäftsführer des Verbands der Bayerischen Energie- und Wasserwirtschaft (VBEW). Sollten regionale und zeitlich begrenzte Stromausfälle in Bayern auftreten, seien diese allerdings gut in den Griff zu bekommen, sagt Fischer. Wie die Landkreise auf einen solchen Fall vorbereitet sind.
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