Baumaßnahmen an den Kliniken Dillingen und Wertingen werden gefördert
Die geplanten Maßnahmen an den Krankenhäusern in Dillingen und Wertingen werden finanziell gefördert. Das teilte der neue Dillinger Landrat Markus Müller mit.
Positive Nachrichten hat Dillingens Landrat Markus Müller für die Belegschaft der beiden Kreiskliniken in Dillingen und Wertingen gleich zu seinem Amtsantritt: „Die Förderbehörden haben grünes Licht für die Umsetzung der geplanten Baumaßnahmen an den beiden Klinikstandorten in Dillingen und Wertingen gegeben“, teilt Müller mit. Deshalb wolle er zielstrebig gemeinsam mit dem Aufsichtsrat und den Kreisgremien sukzessive die vom Aufsichtsrat stets einstimmig gefassten Beschlüsse umsetzen.
Die Krankenhäuser im Kreis Dillingen stehen vor großen Herausforderungen
Konkret geht es um den Neubau der Pflegefachschule am Standort Kreisklinik Wertingen, der nun starten könne. Zudem hat die Geschäftsführerin der Kreiskliniken Sonja Greschner erst in diesen Tagen die Nachricht aus München erhalten, dass die Kreisklinik St. Elisabeth in Dillingen mit ihren geplanten Neubaumaßnahmen im Bereich der Notaufnahme und der Intensivstation in das Bayerische Jahreskrankenhausbauprogramm aufgenommen wurde.
„Die Krankenhauslandschaft befindet sich in einer Umbruchsphase, die unsere Kreiskliniken vor große Herausforderungen stellt“, betont Müller. Zudem stellt der Landrat und Vorsitzende des Aufsichtsrates der Kreiskliniken klar, dass beide Häuser in kommunaler Trägerschaft des Landkreises Dillingen einen Versorgungsauftrag hätten, den er gemeinsam mit der Geschäftsführung und dem Aufsichtsrat sehr ernst nehme. Erklärtes Ziel sei es, langfristig im Landkreis Dillingen beide Krankenhäuser zur medizinischen Versorgung, jeweils mit Notaufnahme, zu erhalten. „Dies erfordere allerdings neue Wege und einen Prozess der Neuausrichtung, in dem wir uns bereits befinden und den wir konsequent beschreiten sollten“, so Müller.
In Dillingen und Wertingen wird Pflegepersonal ausgebildet
Die Kreiskliniken Dillingen-Wertingen setzt laut Pressemitteilung schon seit Jahrzehnten auf den Faktor Ausbildung und bildet schwerpunktmäßig im Bereich Pflege aus. Mit den beiden Schulstandorten Dillingen und Wertingen sei dabei die Maßgabe, Menschen für diesen Ausbildungsweg zu begeistern, zu gewinnen und langfristig als Pflegefachkräfte nach erfolgreichem Examen „vor Ort“ zu binden beziehungsweise zu halten.
Derzeit werden an zwei Örtlichkeiten die Schulangebote für Pflegefachkraft und Altenpflegehelfer am Standort Kreisklinik Wertingen geführt. Dies ermöglichen die derzeitigen Pflegeschulen in Wertingen mit Fokus auf die Zielsetzungen "Wertschätzung für die Zukunft Pflege in der Ausbildung" und "Kapazitätserweiterung" unter Berücksichtigung der derzeit aktuell gegebenen baulichen wie strukturellen Möglichkeiten nicht. Daher hat sich der Aufsichtsrat der Kreiskliniken Dillingen-Wertingen gemeinsam mit der Geschäftsführung dazu entschieden, mit einem Neubau der Pflegefachschule gebündelt am Standort Kreisklinik Wertingen eine neue, zukunftsorientierte Ausgangslage für die Pflege im Landkreis zu schaffen.
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Für diesen geplanten Neubau wurde bereits Ende 2020 bei der Regierung von Schwaben der Antrag zur Aufnahme einer Baukostenförderung aus dem „Regierungskontingent“ (Krankenhausförderung Art. 11 BayKrG) gestellt. Darüber hinaus wurde im vergangenen Jahr der Antrag auf schulaufsichtliche Genehmigung bzw. gemäß SchulBauV (BaySchFG) gestellt. „Nun liegen uns die positiven Bescheide vor“, freut sich die Geschäftsführerin der Kreiskliniken, Sonja Greschner. Die Gesamtkosten für den Neubau werden derzeit auf etwa 2,9 Millionen Euro unter Berücksichtigung der aktuellen konjunkturellen Schwankungen geschätzt, davon werden insgesamt rund 1,77 Millionen Euro gefördert.
Landrat Markus Müller zeigt sich sehr zufrieden: „Nun können wir mit dieser Baumaßnahme mit dem Ziel starten, noch im Jahr 2024 den Schulbetrieb im neuen, hoch modernen Gebäude aufzunehmen. Ich habe den größten Respekt vor den jungen Menschen, die bereit sind, diesen menschlich so herausfordernden und zugleich sehr bedeutsamen Beruf in der Pflege zu ergreifen. Und deshalb wollen wir als Landkreis gemeinsam mit der Stadt Wertingen die bestmöglichen Ausbildungsvoraussetzungen für die Zukunft der Pflege.“
Auch für Dillingen gibt es Zuschüsse
Im Dezember 2021 haben die Verantwortlichen für die geplanten Baumaßnahmen „Neue Notaufnahme“ und „Neue Intensivstation“ an der Kreisklinik St. Elisabeth, Dillingen, den Antrag zur Aufnahme ins Bayerische Jahreskrankenhausbauprogramm bei der Regierung von Schwaben und beim Bayerischen Staatsministerium für Gesundheit und Pflege eingereicht. Der Freistaat fördert notwendige Investitionsmaßnahmen über das Jahreskrankenhausbauprogramm.
Dieser erste Bauabschnitt wird unter Berücksichtigung der aktuellen konjunkturellen Schwankungen voraussichtlich rund 29 Millionen Euro kosten. Nun wurden die Krankenhausbauvorhaben, die nach der Entscheidung des Ministerrats vom 12. Juli für die Aufnahme in das Jahreskrankenhausbauprogramm 2022 aufgenommen sind, veröffentlicht. Darüber hinaus hat der Ministerrat ebenso am 12. Juli zusätzlich 17 dringliche Krankenhausbauvorhaben mit einem Investitionsvolumen von über einer Milliarde Euro in die Jahreskrankenhausbauprogramme 2023 bis 2026 aufgenommen. Die geplante Baumaßnahme „Neue Notaufnahme“ und „Neue Intensivstation“ am Standort Kreisklinik St. Elisabeth fällt unter dringliche Krankenhausbauvorhaben und ist für die Aufnahme ins Jahreskrankenhausbauprogramm 2026 mit einem festgelegten förderfähigen Kostenvolumen in Höhe von 15,78 Millionen Euro vorgesehen. „Auf Basis dieser finanziellen Absicherung kann unser Vorhaben schon jetzt realisiert werden, um die Qualität der stationären Versorgung zeitnah zu verbessern“, betont Müller.
Landrat Müller bedankt sich in der Pressemitteilung beim Personal der Kreiskliniken und Müller betont auch die enge und gute Zusammenarbeit mit den beiden Standortkommunen Dillingen und Wertingen, die sich bislang finanziell bereits stark engagiert und dies auch für die Zukunft signalisiert haben. (AZ)
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