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Corona-Pandemie
28.10.2020

Bayern hat kaum Informationen über typische Infektionsherde

Menschenansammlungen helfen dem Coronavirus, sich zu verbreiten. Aber allzu viel mehr weiß man über die Infektionsherde oft nicht.
Foto: Weronika Peneshko, dpa

Exklusiv Nur selten ist geklärt, wo sich ein Mensch mit dem Coronavirus infiziert hat. Die Grünen kritisieren das. Sie fürchten strenge Regeln an den falschen Stellen.

Mancher Corona-Hotspot ist offensichtlich. Das Kreiskrankenhaus Schongau zum Beispiel. Dort wurden zuletzt 38 von 600 Mitarbeitern positiv auf Covid-19 getestet. Auch 17 Patienten haben sich in der Klinik angesteckt. Das Krankenhaus verhängte daher einen Aufnahmestopp.

Arbeitet ein Infizierter in einer „für den Infektionsschutz relevanten Einrichtung“ wie etwa einem Krankenhaus, muss er das beim Gesundheitsamt angeben. Die Behörde kann dann vorsorglich Schutzmaßnahmen in dieser Einrichtung verhängen. Darüber hinaus aber tun sich die Ämter schwer, sogenannte Corona-Cluster aufzuspüren – Orte oder Veranstaltungen etwa, an denen sich viele Menschen auf einmal mit dem Virus angesteckt haben könnten. Das hat auch Ministerpräsident Markus Söder (CSU) am Dienstag in seiner Pressekonferenz gesagt.

Umstände einer Corona-Infektion können oft nicht geklärt werden

Max Deisenhofer, Abgeordneter der bayerischen Grünen, findet das „fahrlässig“. Deisenhofer und seine Fraktionschefin Katharina Schulze hatten kürzlich im Landtagsplenum nach den wichtigsten Ansteckungsorten in der Pandemie gefragt. Die Antwort aus dem Gesundheitsministerium enttäuschte sie. Zwar werde in eine Meldesoftware eingetragen, wo sich eine Person „wahrscheinlich“ infiziert habe, heißt es unter anderem in dem Schreiben, das unserer Redaktion vorliegt. Gleichzeitig betont das Ministerium: „Eine eindeutige Aufklärung der eigenen Infektionsumstände ist für viele Einzelfälle nicht möglich.“ Demnach würden keine Daten systematisch ausgewertet, ob sich Infizierte etwa in den Bereichen Gastronomie, Arbeitsplatz, Schule, private Feier oder Sport angesteckt hätten.

Grünen-Politiker Max Deisenhofer kritisiert die fehlenden Informationen über die Ansteckungs-Umstände vieler Corona-Infizierter.
Foto: Bernhard Weizenegger (Archiv)

Die Grünen kritisieren das. „Die Staatsregierung weiß auch nach sieben Monaten Pandemie offensichtlich nicht, wo die hauptsächlichen Cluster liegen“, bilanziert Deisenhofer. Dabei ist gerade diese Erkenntnis ihm zufolge entscheidend dafür, den richtigen Weg im Einsatz gegen das Virus zu finden. Denn solange sie nicht wisse, wo die Infektionsschwerpunkte liegen, müsse die Regierung mit ihren Beschränkungen immer alle gesellschaftlichen Bereiche treffen. „Einschränkungen nach dem Gießkannenprinzip müssten nicht sein, wenn die Regierung mehr über die entscheidenden Cluster wüsste und passgenaue Maßnahmen dafür hätte.“

Sperrstunde wird wegen Corona oft vorverlegt

Deisenhofer nennt ein Beispiel: Bringt es wirklich etwas, die Sperrstunde ab einem gewissen Inzidenzwert eine Stunde nach vorn zu verlegen? Niemand wisse das – weil es im Freistaat „viel zu wenig wissenschaftliche Begleitung und Transparenz“ bei Entscheidungen über die Corona-Maßnahmen gebe. „Aus unserer Sicht braucht es sofort eine wissenschaftliche Begleitung, um die Infektionsherde besser identifizieren zu können. Und wir fordern, dass die Staatsregierung jetzt endlich das Parlament besser einbinden muss – zum Beispiel durch eine Corona-Kommission, in der solche Themen angesprochen, diskutiert und von der Staatsregierung aufgegriffen werden.“

Die Sperrstunde wird in Hotspots oft vorverlegt.
Foto: Annette Riedl, dpa

Das Gesundheitsministerium weißt den Vorwurf von zu wenig wissenschaftlicher Beratung zurück. Man stütze sich stets auf die Expertise des Landesamtes für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit, betont ein Sprecher von Ministerin Melanie Huml (CSU). Er nennt das LGL in diesem Zusammenhang „das bayerische Robert-Koch-Institut“.

Mehr als 2000 neue Corona-Fälle pro Tag

In Bayern gab es zuletzt mehr als 2000 neue Coronafälle pro Tag, die Gesundheitsämter sind rund um die Uhr damit beschäftigt, Kontaktpersonen der Infizierten ausfindig zu machen - oft vergeblich. Der SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach und der Berliner Virologe Christian Drosten schlagen deshalb einen Kurswechsel bei der Nachverfolgung von Infektionen vor. „Die Einzelkontakte zu verfolgen macht keinen Sinn mehr“, sagte Lauterbach kürzlich in der Süddeutschen Zeitung. Die Gesundheitsämter sollten stattdessen nach sogenannten Quellclustern suchen. Damit meinte er Menschen, die sich alle am selben Ort angesteckt haben. Nach der Cluster-Theorie könnte man im nächsten Schritt all jene vorsorglich isolieren, die sich dort aufgehalten haben. Das gelingt den Behörden bisher in Einzelfällen: Wenn etwa Infektionen bei großen Familienfeiern bekannt wurden, mussten alle, die dabei waren, zur Sicherheit in Quarantäne.

Ein solcher Infektionsherd war im September auch in Garmisch-Partenkirchen aufgeflogen. In einem Hotel der amerikanischen Streitkräfte hatten sich damals mehr als 20 Menschen infiziert – darunter eine 26-Jährige, die trotz Corona-Symptomen weiter feiern ging und dann bundesweit als Virenschleuder gebrandmarkt wurde – voreilig, wie sich jetzt herausgestellt hat. Das Landratsamt in Garmisch-Partenkirchen konnte nach Angaben eines Sprechers keine Kontaktpersonen ermitteln, die durch die Frau infiziert wurden.

Lesen Sie dazu auch: Bayern beschließt Künstler-Hilfen und Impfkonzept

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Die Diskussion ist geschlossen.

28.10.2020

Ich glaube nicht, dass in der jetzigen Lage noch Zeit ist, zu erkunden, wo man sich evtl. und vielleicht ansteckt oder nicht. Es gibt Menschen, die haben weder privat gefeiert, noch öffentlich Party gemacht und sich trotzdem infiziert. Aber irgendwoher muss man es ja mitbekommen haben. Ich denke,.dass überall dort, wo ein paar Menschen miteinander in Kontakt kommen, eine Ansteckung erfolgen kann. Schließlich ist es vielen Mitmenschen auch herzlich egal, wie nahe sie einem kommen, Hauptsache, sie kommen schnell voran …

28.10.2020

Vorneweg: ich trage die Corona-Maßnahmen bisher klaglos mit. Aber bevor nun wieder flächendeckend ganze Branchen nicht nur in den Lockdown sondern in Existenznot geschickt werden, sollte doch erst mal klar sein, ob sie überhaupt Verursacher sind.
Dass Veranstaltungen als Ansteckungsherd gelten, ist z.B. erwiesen und daher macht es Sinn, diese bis auf Weiteres zu verbieten Bisher habe ich jedoch noch nie gehört, dass sich irgendjemand in einem Fitness-Studio angesteckt hat oder beim Essen im Restaurant. Oder gibt es unveröffentlichtes Zahlenmaterial, dass eine Verdacht in diese Richtung erhärtet? Ansonsten schütten wir das Kind nur mit dem Bade aus und fügen der Wirtschaft unnötigen Schaden zu.

28.10.2020

ist doch nicht verwunderlich, dass die Gesundheitsämter die Kontaktpersonen selten ausmachen. Es sind eben nicht die Personen, welche in Restaurants, Cafés und Hotels ihre Adressen hinterlassen (müssen), weil dort die Ansteckungsgefahr eigentlich gleich Null ist. Deswegen will die Politik solche Einrichtungen einem Lockdown unterziehen! Was für ein Unsinn! Alarmierend dagegen sind die häufigen Meldungen, dass gerade in Heimen, Pflegeeinrichtungen und Krankenhäuser regelmäßig hohe Infektionszahlen mit Todesfällen auftreten. Dort sollte man bessere Hygienemaßnahmen ergreifen und viel mehr Kontrollen durchführen, anstelle auf öffentlichen Plätzen den Mund-Nasenschutz im Freien zu kontrollieren und mit Bußgeld belegen.Auch die Hygienemaßnahmen in den meisten Supermärkten, Kaufhäusern und Einkaufszentren sind ausbaufähig. Die anfangs bereitgestellten Desinfektionsmittel sind nun meist nur noch schwer zu entdecken und dann auch noch leer! Hier wären eindeutige Vorschriften und Kontrollen zum Schutz der Besucher wichtig.