Unwetter: Straßen gesperrt und Keller überflutet
Augsburg München (AZ/lby) - Starke Regenfälle haben am späten Dienstagabend auch in unserer Region zu Verkehrsbehinderungen geführt. Wie die Polizei mitteilte, musste ein Autobahntunnel der A 96 zwischen Greifenberg und Inning am Ammersee für eine Stunde gesperrt werden. Auch mehrere kleinere Straßen wurden gesperrt, und viele Keller liefen voll. Betroffen waren vor allem die Landkreise Landsberg, Günzburg und Neu-Ulm. Größere Schäden aber gab es nach bisherigen Informationen in der Region keine.
Der Autobahntunnel auf der A 96 zwischen Greifenberg und Inning musste für eine Stunde gesperrt werden. Das Wasser stand etwa 15 Zentimeter hoch im Tunnel, so dass ein Pkw ins Schleudern geriet und gegen die Tunnelwand prallte. Verletzt wurde niemand. Außerdem wurde die Staatsstraße zwischen Riederau und Rieden am Ammersee kurz gesperrt. In Eching wurde eine 48 Jahre alte Frau leicht verletzt, als sie während des Unwetters die Regenrinne ihres Hauses reinigen wollte. Kurz nach einem Blitz verspürte sie ein Kribbeln im rechten Arm. Die Frau wurde zur Überwachung in ein Krankenhaus gebracht.
In Burgau wurde ein unter einer Brücke montiertes Gerüst von der angestiegenen Mindel mitgerissen. Sperren musste die Burtenbacher Feuerwehr die Straße Richtung Dinkelscherben/Anried. Die Verbindungsstraße von Edelstetten nach Langenhaslach wurde in der Nacht ebenfalls wegen Überflutung gesperrt. Vor allem im südlichen Landkreis standen mehrere Keller unter Wasser.
In Pfaffenhofen und Umgebung waren über 60 Keller überflutet. "Ganze Straßenzüge sind regelrecht abgesoffen", sagte ein Sprecher der Feuerwehr, die mit über 100 Helfern im Einsatz war. Über die Höhe des Sachschadens könne noch keine Angeben gemacht werden; er sei aber enorm.
Die A 9 stand bei Fröttmaning für kurze Zeit unter Wasser. Am Münchner Flughafen kam es zeitweise zu Verspätungen von bis zu 30 Minuten.
Am stärksten war die Münchner Innenstadt von den Regenmassen betroffen. Am Dienstagabend fielen während einer Stunde rund 42 Liter pro Quadratmeter. Die Feuerwehr fuhr rund 200 Einsätze. Augenzeugen berichten, dass Straßen und Unterführungen zu reißenden Flüssen geworden seien. Ein Mitarbeiter des Wetterdienstes Meteomedia sagte: "München hatte einen Volltreffer." In Garching setzte vermutlich ein Blitzschlag am frühen Mittwochmorgen die Halle eines Paketzustellers in Brand. Verletzt wurde niemand.
In den nächsten Tagen wird Bayern wohl von Unwettern verschont bleiben: Hoch "Viorica" mit Zentrum über dem Golf von Biskaya wandert zum Wochenende hin nach Mitteleuropa weiter. Für Bayern bedeutet das in den kommenden Tagen viel Sonnenschein und zunehmend sommerliche Temperaturen. Leicht wechselhaftes Wetter bringt nur noch der Donnerstag mit einzelnen Regenschauern, mitunter auch Gewittern.
Am Mittwochabend muss man in Bayern noch mit ein paar Regenschauern rechnen. Die meisten Schauer klingen jedoch schon bald ab, die zweite Nachthälfte verläuft bei wechselnder bis geringer Bewölkung weitgehend trocken. Die Tiefstwerte liegen bei 15 bis 11 Grad.
Der Donnerstag beginnt in Bayern recht freundlich, Dunst- und Nebelfelder nächtlicher gewittriger Schauer lösen sich rasch auf. Tagsüber setzt sich bei wechselnder Bewölkung die Sonne recht gut in Szene. Vor allem nach Osten hin sowie Richtung Alpenrand quellen die Wolken aber wieder verstärkt, und um die Mittagszeit sowie am Nachmittag entstehen örtlich Regenschauer und auch Gewitter, wobei das Risiko in Oberbayern am größten ist. Sonst ist die Gewitterneigung gering. Bei meist nur schwachem Wind liegen die Tageshöchsttemperaturen bei 22 bis 27 Grad.
Am Freitag setzt sich beständigeres Schönwetter durch. Nach Auflösung einzelner Dunstfelder scheint bei wechselnder bis geringer Bewölkung häufig die Sonne und es bleibt trocken. Die Temperaturen steigen auf Höchstwerte zwischen 25 und 28 Grad, am wärmsten wird es dabei am Untermain.
Das Wochenende steht im Freistaat ganz im Zeichen des Sommers. Am Samstag versteckt sich die Sonne nur selten hinter harmlosen Wolken. Mit 27 bis 31 Grad wird es dabei noch eine Spur wärmer.
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