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  3. Landtagswahl 2023: Der Marathon-Mann der FDP hofft auf den Endspurt

Landtagswahl 2023
24.09.2023

Der Marathon-Mann der FDP hofft auf den Endspurt

Will mit der FDP den Platz im Parlament verteidigen: Martin Hagen.
Foto: Fdp

Martin Hagen hat die Liberalen vor fünf Jahren zurück in den Landtag geführt. Jetzt will er sie dort halten. Für den FDP-Chef wird das eine schwere Aufgabe.

Das Treffen ist Martin Hagens fünfter Termin an diesem Tag, passend gekleidet ist der Spitzenmann der FDP schon für Termin Nummer sieben: den Besuch auf der Wiesn. Hagen erscheint in kurzer Lederhose und sagt, er müsse sich noch überlegen, ob er tatsächlich aufs Oktoberfest geht. Hinter und vor dem 42-Jährigen liegen anstrengende Tage, auch wenn man das dem gertenschlanken Mann nicht ansieht.

FDP-Chef: Viele Wähler haben sich noch nicht entschieden

Hagen befindet sich nach eigener Wahrnehmung in einem Marathon, und ob das Rennen für ihn und seine Partei ein gutes Ende nimmt, ist fraglich. Nach den Umfragen droht die bayerische FDP wieder mal an der Fünf-Prozent-Hürde zu scheitern, und Hagen, der seinen letzten echten Marathon vor fast zehn Jahren gelaufen ist, setzt seine Hoffnungen nun auf einen starken Schlussspurt. „Wer zu schnell loslegt, dem geht die Puste aus.“ 40 Prozent der Wählenden seien noch unentschieden. „Die Entscheidung fällt erst auf den letzten Metern.“ Was man halt so sagt in so einer Lage. 

Video: Manuel Andre, Benjamin Wildfeuer

Denn aufgeben gilt nicht für Hagen. Der Vater zweier Töchter, der mit seiner Familie in Baldham bei Vaterstetten lebt, hat Krebserkrankungen überwunden und eine am Boden liegende bayerische FDP wieder ein Stück weit aufgerichtet. Mit ihm an der Spitze schaffte die Partei 2018 knapp den Einzug ins Parlament, die Mitgliederzahl ist seitdem um rund 3000 auf 8500 gestiegen, was immer noch wenig ist. Die bayerische SPD zum Beispiel, im Freistaat auch kein politischer Riese, liegt bei rund 50.000.

An der Wand in Hagens kleinem Büro im Maximilianeum hängt ein Trikot des TSV 1860 München. Wer sich ein wenig für Fußball interessiert, weiß: Die Münchner Löwen muten ihren Anhängern einiges zu und 60er-Mitglied Hagen sagt: „Ich bin keiner, der es sich im Leben leicht macht.“ Partei und Verein, beide stünden nicht für den sicheren Erfolg. 

FDP wollte Freie Wähler als CSU-Partner ablösen

Das klang im Frühjahr noch forscher. Da gab der Chef der kleinsten Fraktion (zwölf Sitze) im Landtag die Ablösung der Freien Wähler als Koalitionspartner der CSU als Wahlziel aus. Davon sind die Liberalen laut den Umfrageergebnissen meilenweit entfernt, ihr Wahlkampfslogan „Servus Zukunft“ droht zum unfreiwilligen Kalauer zu werden, weil „Servus“ im Bayerischen auch als Abschiedsgruß verwendet wird. Vorrangig geht es nun darum, überhaupt im Landtag zu bleiben, und so sagt Martin Hagen heute: „Ich würde auch die 5,1 Prozent wieder nehmen.“ Dieses Ergebnis erzielte seine Partei vor fünf Jahren in Bayern.

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Auch das wäre ein historischer Erfolg. Letztmals konnten die Liberalen 1978 ihre Plätze im Landtag verteidigen. Zu Lebzeiten des 1981 im italienischen La Spezia geborenen Hagen waren sie öfter draußen als drinnen. Zuletzt erwischte es sie 2013 als kleiner Regierungspartner der CSU. Martin Hagen hatte da noch keiner auf der Rechnung. 2018 wurde er mittels Urwahl überraschend zum Spitzenkandidaten gewählt. Mittlerweile ist er Fraktionschef und Landesvorsitzender. 

FDP-Spitzenkandidat ist in Italien geboren

Als kleinste Fraktion im Landtag sind die Einflussmöglichkeiten der FDP begrenzt. Eines der „seltenen Erfolgserlebnisse“ (Hagen) war der Umzug der internationalen Automobilausstellung (IAA) von Frankfurt nach München. Das sei seine Idee gewesen, so Hagen. Auch die kostenlose Meisterausbildung habe die FDP zuerst gefordert, Söders CSU habe das dann später übernommen.

Liberaler in Lederhosen: Martin Hagen hier bei einem Auftritt Mitte August in Kempten.
Foto: Ralf Lienert

Im bayerischen Landtag sitzen die Parteien der Bonner Regierungs-Ampel zusammen in der Opposition. Eine Oppositions-Ampel sei man aber nicht, es gebe nur eine punktuelle Zusammenarbeit. In der Flugblatt-Affäre hielten Grüne, SPD und FDP zwar zusammen, es gab aber Unterschiede. Während Rot-Grün schon vor der Sondersitzung im Landtag Aiwangers Entlassung forderte, wollte die FDP den FW-Spitzenmann „nur“ ins Kreuzverhör nehmen. Doch als der Wirtschaftsminister in der Debatte eisern schwieg, wurde es den Liberalen zu bunt. Auch sie votierten nun für die Ablösung des Wirtschaftsministers, den Hagen schon vor der Affäre für eine Fehlbesetzung gehalten hatte. Genutzt hat es aufgrund der Mehrheitsverhältnisse am Ende nichts.

Darum wollte die FDP Aiwangers Entlassung

Im Gegenteil: Laut den Umfragen haben Aiwanger und seine Freien Wähler zugelegt. Hagen spricht von einem „Reflex der Wähler“ zugunsten Aiwangers. Er glaube nicht, dass diese Stimmung bis zum Wahltag anhalte. CSU-Chef Markus Söder, der ebenfalls politisch unter den hohen Umfragewerten für die FW leidet, hat sich auch in diesem Sinne geäußert. Er nannte die Umfragen „Fieberkurve“. 

Im Wahlkampf-Endspurt setzt die bayerische FDP auf eine Reihe von Veranstaltungen mit Finanzminister Christian Lindner, die letzte davon in München. Inhaltlich sind die Themen „Bildung“ und „schlanker Staat“ die Schwerpunkte der FDP-Kampagne. Außerdem hofft Hagen darauf, dass eine ausreichende Zahl von Wählern weiter eine „liberale Stimme im Landtag“ hören will. Und wenn nicht? Alle Mitglieder der Fraktion hätten zusätzliche wirtschaftliche Standbeine, sagt der frühere Kommunikations- und Strategieberater. „Um keinen von uns muss man sich Sorgen machen.“

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