Mehr als 100.000 ehrenamtliche Stunden für den Kreis Dillingen geleistet
Der Dillinger Landrat Markus Müller würdigt das wertvolle Ehrenamt der Menschen im BRK-Kreisverband und zeichnet verdiente Mitglieder aus.
Der Dillinger Landrat Markus Müller bringt es auf den Punkt: „Sie haben über Jahrzehnte hinweg mit Ihrer Arbeit für den Dienst am Menschen, für eine funktionierende Notfallversorgung und für ein starkes soziales Miteinander herausragendes geleistet und haben damit eine beispielgebende Vorbildfunktion“. Sein Dank geht an die Mitglieder des BRK-Kreisverbandes Dillingen. Bei einem Treffen nutzte Müller die Gelegenheit, um im Auftrag des Bayerischen Staatsministers des Innern, für Sport und Integration, Joachim Herrmann, verdiente Personen des Kreisverbandes für ihren jahrzehntelangen ehrenamtlichen Einsatz im sozialen Bereich und für die Belange und Ziele des BRK zu ehren.
Ausgezeichnet wurden für 25-jährige Dienstzeit mit dem Ehrenzeichen zweiter Klasse: Sven Magosch, Lauingen; Anita Konrad, Dillingen; Markus Linder, Finningen; für 40-jährige Dienstzeit mit dem Ehrenzeichen erster Klasse: Markus Heigl, Wertingen; Waltraud Straubinger, Lauingen; für 50-jährige Dienstzeit mit dem großen Ehrenzeichen: Alfred Kindl, Dillingen; Johann Mayer, Wittislingen; Ernst Schoupa, Gundelfingen; Hans Kaltner, Buttenwiesen; Harald Bachler, Höchstädt.
Das erste normale Jahr nach Corona
Der Vorsitzende des BRK-Kreisverbandes Dillingen, der frühere Landrat Leo Schrell, begrüßte zu Beginn der Veranstaltung im Klosterbräu in Unterliezheim neben Landrat Müller Stimmkreisabgeordneten Manuel Knoll, den örtlichen Bürgermeister Christian Weber, Bürgermeisterin Katja Müller (Lauingen) und den weiteren Bürgermeister der Stadt Dillingen Walter Fuchsluger sowie Kreisbereitschaftsleiter Wilhelm Nittbaur. Schrell blickte auf 2023 zurück, das er nach den Corona-Jahren wieder als „normales Jahr“ bezeichnen konnte, sowohl was die Aktivitäten des Kreisverbandes anbelangte, als auch in wirtschaftlicher Hinsicht.
So hätten die Auswirkungen von Corona sowie des Ukraine-Krieges mit enorm gestiegenen Energiekosten, von denen besonders der Fahrdienst betroffen gewesen sei, eine Belastung in wirtschaftlicher Hinsicht dargestellt. Extrem positiv wertete er, dass neben den rund 300 hauptamtlichen Mitarbeitern weitere rund 108.000 ehrenamtliche Stunden geleistet worden seien. Dies entspreche der jährlichen Arbeitsleistung von rund 62 Vollzeitkräften mit einer 40-Stunden-Woche. „Diesen wertvollen Dienst im sozialen Bereich könnte die öffentliche Hand allein in umfassender Weise nicht leisten“, betonte Schrell.
Das harmonische Miteinander von Haupt- und Ehrenamt im BRK-Kreisverband Dillingen bezeichnete Schrell als „starken Anker für eine starke Demokratie“. Auch deshalb lohne sich ehrenamtliches Engagement und sei mit Blick auf den Ukraine-Krieg unverzichtbar. „In Deutschland können wir uns entsprechend unserem Leitbild neutral verhalten und den Menschen helfen, die Hilfe benötigen“, sagte Schrell und verwies auf Russland als krasses Gegenbeispiel, wo sich Hilfsorganisationen zwischenzeitlich zum Handlanger eines Autokraten machten.
Umsatz um 1,5 Millionen Euro gesteigert
Knoll dankte dem Kreisverband für den engagierten Einsatz und die große Bandbreite des Angebots, das speziell im Landkreis Dillingen neben den Hilfseinsätzen und den Fahrdiensten auch eine Kleiderkammer für Hilfsbedürftige anbiete. Er sieht den Landkreis mithilfe des BRK für Notfälle gut gerüstet.
Geschäftsführer Stephan Härpfer erwähnte in seinem Bericht, dass das BRK seinen Umsatz im vergangenen Jahr um 1,5 Millionen Euro steigern konnte. Er informierte über anstehende und laufende Investitionen, darunter die Sanierung der Gebäude der Wasserwacht Lauingen. Härpfer sprach auch die Notwendigkeit zur nachhaltigen Ausbildung von Pflegekräften und Notfallsanitäter an und begrüßte in diesem Zusammenhang die Überlegungen zum Neubau einer Berufsfachschule für Pflege durch den Landkreis Dillingen. Das BRK habe die letzten Jahre sein Angebotsportfolio sukzessive am Bedarf orientiert ausgebaut und sei zwischenzeitlich auch Träger von vier Kindergärten. (AZ)
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