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Günzburg: Ludwig Hartmann: "Weitsicht und Markus Söder schließen sich aus"
Günzburg
22.02.2023
Ludwig Hartmann: "Weitsicht und Markus Söder schließen sich aus"
Der Fraktionsvorsitzende der Grünen, Ludwig Hartmann, war Gast unserer Redaktion. Er ist entschlossen, mit seiner Partei Teil der Staatsregierung zu werden. Hartmann äußerte sich auch zu Herausforderungen der Verkehrspolitik im Landkreis Günzburg.
Foto: Bernhard Weizenegger
Plus
Der Fraktionsvorsitzende der Grünen im Landtag, Ludwig Hartmann, spricht beim Besuch der Günzburger Redaktion über Landtagswahl, Bahnausbau und die geplante B16-Umfahrung.
Könnte Ludwig Hartmann sein Gesicht betrachten, das er am 8. Oktober dieses Jahres in die TV-Kameras halten wird, dann würde er am liebsten ein Grinsen erkennen. Denn die Mundwinkel um 18 Uhr nach oben zu ziehen, hieße, dass die Grünen das Ergebnis bei der Landtagswahl in Bayern eingefahren haben, das sich der 44-jährige Fraktionsvorsitzende zum Ziel gesetzt hat: "20 plus ein sehr dickes X", sagt er während des Besuchs der GZ-Redaktion. Damit meint er 22, 23 oder gar noch mehr Prozent. Ein Dauergrinsen am Wahlabend wäre garantiert, falls die Bildung einer Staatsregierung ohne Berücksichtigung der Grünen nicht mehr möglich wäre. Dabei spielte es dann keine Rolle mehr, ob CSU-Ministerpräsident Markus Söder den Grünen zu- oder abgeneigt gegenüberstehe. "Am Wählerwillen vorbei kann auch Söder nicht regieren. Das weiß er genau."
Umweltpoltische Anliegen bleiben ein Kernthema der einstigen Ökopartei, die ihr Portfolio im Laufe der Jahre erweitert hat (Hartmann: "Wir werden von der Wirtschaft mit unseren Anliegen ernst genommen"). Das gilt auch für den Landtagswahlkampf. Der in Landsberg geborene Politiker, der Kommunikationsdesign an der Blocherer-Schule in München studiert hat, nennt im Gespräch mit unserer Redaktion den Ausbau des Schienenverkehrs in Deutschland. Deshalb haben die Grünen vom Grundsatz her kein Problem damit, wenn die Deutsche Bahn die Schnellstrecke zwischen Augsburg und Ulm mit Aus- und Neubauabschnitten ertüchtigen möchte. Flächenmäßig hat den größten Brocken der Landkreis Günzburg zu schlucken. Vom Projekt profitiere ja auch der Regionalverkehr (Halbstunden-Takt auf der Strecke nach Augsburg und Ulm, einstündige Anbindung von Günzburg an den Fernverkehr). "Das ist schon gut."
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