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Burgau
05.10.2015

Mehr Gemeinsamkeiten als gedacht

Auch in Burgau gab es am Tag der offenen Moschee eine Führung. Im Bild vor dem prächtigen Mihrab, der Gebetsnische im Gebetssaal: Vorsitzender Halit Özer (zweiter von links), rechts daneben Ismail Kabasakal und Imam Nuh Kamaci.
Foto: Peter Wieser

Beim Tag der offenen Moschee wird deutlich, dass Islam und Christentum sich in vielem ähneln. Die Gemeinden in der Region kümmern sich inzwischen vermehrt um Flüchtlinge.

Burgau Muslime und Christen haben durchaus einiges gemeinsam – nicht nur in ihrem Glauben. Beim „Tag der offenen Moschee“ am Samstag wurde auch deutlich, wie die islamischen Gemeinden auf die Flüchtlinge zugehen, die derzeit nach Deutschland kommen.

Bundesweit hatten mehr als über 1000 Moscheen ihre Pforten geöffnet. Wie in Günzburg, Krumbach Thannhausen und Ichenhausen hatte auch die türkisch-islamische Gemeinde Burgau zu einem Besuch eingeladen. In der Markgrafenstadt gibt es zwar keine Moschee. Ein großes, an der Front des Gebäudes in der Bleichstraße aufgemaltes Bild, weist aber den Weg zur muslimischen Gebetsstätte.

Hier erklärte Ismail Kabasakal, Integrations- und Dialogbeauftragter der Türkisch-Islamischen Union für Religion (DITIB) für die Türkisch-Islamische Gemeinde Burgau: „Der 3. Oktober, der Tag der Deutschen Einheit und der Wiedervereinigung, wurde ganz bewusst als Zeichen des Zusammengehörens gewählt.“ Etwa 2000 Muslime leben in Burgau und in der Umgebung, etwa 160 Familien sind Mitglied in dem 1981 gegründetem Verein. Willkommen ist jeder.

Neben dem Bild Kemal Atatürks, dem Begründer der Türkei, hängen im Teeraum zwei weitere: Sie zeigen den türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan neben Bundespräsident Joachim Gauck. Ein Symbol des Miteinanders. Durch den Jugendraum, der auch gerne von der älteren Generation genutzt wird, mit seinem Billardtisch und dem Dartautomaten gelangt man über eine Treppe in den ersten Stock zum Gebetssaal. Er wird ohne Schuhe betreten und immer mit dem rechten Fuß zuerst. Dort befinden sich die Galerie, von welcher der Muezzin zum Gebet ruft, und das Vortragspult, der Kürsü, von der gepredigt wird.

Die prachtvolle Gebetsnische an der Seite, der Mihrab – er ist in Richtung der Kaaba nach Mekka ausgerichtet – ist der Platz, vor dem der Imam vorbetet. Rechts davon, am Ende der Wand, befindet sich die Gebetskanzel mit mehreren Stufen, der Minbar, für die Predigt am Freitag. In dem Gebetssaal befinden sich übrigens auch zwei Uhren: Eine zeigt die aktuelle Zeit an, eine weitere den Beginn des Morgen-, des Mittags-, des Nachmittags-, des Abend- oder des Nachtgebetes, das sich immer nach dem Stand der Sonne richtet.

Während der Führung am Sonntag durch sie Räumlichkeiten und des Miterlebens des Gebetes von Imam Nuh Kamaci ließen sich immer wieder viele Gemeinsamkeiten des Islam mit der katholischen Kirche erkennen. Im Koran gibt es sogar eine Sure, die sich der Heiligen Maria widmet. Wie in vielen Gemeinden und Städten gibt es auch in Burgau regelmäßig gemeinsame Veranstaltungen mit den Bürgern, auch zusammen mit der katholischen und evangelischen Kirche. „Wir Menschen gehören zusammen und müssen zueinanderstehen“, hieß es am Samstag.

Das Thema Asylsuchende geht an der türkisch-islamischen Gemeinde Burgau nicht vorbei. „Wir als Muslime finden es äußerst wichtig, den Flüchtlingen zu helfen, und sind jederzeit dazu bereit“, betont Ismail Kabasakal. Mittlerweile kommen einige der im Bahnhof oder im Brühl lebenden muslimischen Asylsuchenden zum Freitagsgebet. Aufgrund der verschiedenen Herkunftssprachen der Gläubigen wird die Predigt teilweise auch der Einfachheit halber in Deutsch gehalten. Kürzlich beim Kurbanfest sei man zu den Unterkünften gefahren und habe die Menschen daran ebenfalls mit teilhaben lassen.

Halit Özer, der Vorsitzende des Vereins, betont, dass die Gemeinde sich gegen Radikalisierung und extreme Strömungen, unter anderem den „Islamischen Staat“ verwahrt. „Wir distanzieren uns von Dingen, die unter dem Banner des Islams bestehen“ Bei über 1,5 Milliarden Muslimen betrage der Anteil dieser Strömungen gerade einmal 0,02 Prozent. Das seien Menschen, welche die Gesellschaft produziert habe, sagt Ismail Kabasakal. Der Islam sei in Deutschland nicht anerkannt. Unter staatlicher Obhut und Führung und Kontrolle durch den DITIB wäre seiner Meinung nach vieles einfacher.

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