Kriegt der TSV Mindelheim die Kurve?
Seit der Winterpause taumelt der Kreisligist von einer Pleite zur nächsten. Nun gastiert man beim Schlusslicht. Derweil ist der TSV Kammlach wieder zurück im Meisterrennen.
Es waren keine leeren Worte, als Kammlachs Trainer Roland Zellhuber vor dem vergangenen Spieltag sagte, man wolle den Meisterschaftskampf in der Kreisliga Nord mit einem Sieg in Boos wieder spannend machen. "Wir wollen Druck auf Boos ausüben", sagte er vor dem Spitzenspiel. Das gelang dank einer furiosen zweiten Halbzeit, in der Kammlach einen 0:2-Pausenrückstand noch in einen 3:2-Sieg drehte.
Der Vorsprung des TV Boos ist zwar immer noch beträchtlich, allerdings bewiesen die Kammlacher, dass der Spitzenreiter verwundbar ist. Sollte ein weiterer Ausrutscher folgen, wollen die Kammlacher parat stehen. Womöglich schon am Wochenende. Dann haben die Kammlacher am Samstag den TV Bad Grönenbach (4.) zu Gast und können mit einem Heimsieg vorlegen. Der TV Boos ist erst am Sonntag im Einsatz und spielt bei der DJK Ost-Memmingen (10.).
Kammlachs Trainer will dem TV Boos weiter im Nacken sitzen
In Boos habe seine Elf "eine Wahnsinns-Moral gezeigt", sagt Kammlachs Trainer Roland Zellhuber. "Wir waren super im Spiel und liegen dann nach zwei individuellen Fehlern mit 0:2 hinten", so der Coach. In der Halbzeit habe er seinem Team gesagt, es solle an sich glauben: "Wenn wir das 1:2 schießen, dann wackeln die hier." Den TV Bad Grönenbach werde man am Samstag auf keinen Fall unterschätzen. Der Trainerwechsel zur Winterpause - Salvatore Abate folgte auf Edin Kahric - scheint bei den Gästen eine positive Wirkung erzielt zu haben. Denn der TV Bad Grönenbach steht auf Rang vier und hat nur drei Punkte Rückstand auf den TSV Kammlach. Das Hinspiel endete im September torlos. "Wir müssen jetzt mal wieder ein Heimspiel gewinnen", fordert Zellhuber.
In eine ganz andere Richtung läuft es derzeit beim TSV Mindelheim. Zur Winterpause mit 24 Punkten als Fünfter noch auf Tuchfühlung mit dem SV Memmingerberg auf Rang zwei (28 Punkte), wartet die Mannschaft von Trainer Patrick Eckers immer noch auf den ersten Punktgewinn in diesem Jahr. Drei Niederlagen in Folge ließen die Mindelheimer auf Platz acht abrutschen. Am Sonntag beim Schlusslicht TSV Lautrach-Illerbeuren muss nun gepunktet werden, fordert Eckers. "Unabhängig vom Gegner müssen wir nach drei Niederlagen endlich liefern", so der TSV-Trainer.
Woran es liegt, dass der TSV Mindelheim den Rückrundenstart derart vermasselte? "Wir trainieren eigentlich gut", sagt Eckers. "Aber wir müssen jetzt endlich einmal gewinnen wollen: Wir müssen effektiver sein vor dem Tor und unsere leichten Fehler abstellen." Einer, der in dieser Saison wohl kein Tor mehr schießen wird, ist Stürmer Riccardo Schulz. Er muss sich einer Operation unterziehen. Fehlen wird in Lautrach auch Torhüter Alex Mayr, dafür steht Maximilian Zech zwischen den Pfosten. "Hier haben wir glücklicherweise einen hervorragenden Ersatz", sagt Eckers.
Im Tabellenkeller brauchen auch der SV Oberegg (12.) und TSV Kirchheim (13.) jeden Zähler, um am Ende die Liga halten zu können. Doch am Wochenende stehen schwere Partien auf dem Programm. So muss sich der SV Obereg bei der SG Amberg/Wiedergeltingen (6.) beweisen, während es der TSV Kirchheim mit dem SV Memmingerberg (3.) zu tun bekommt.
In der Kreisklasse Allgäu 2 kämpfen Schöneberg und Türkheim um wichtige Punkte
In der Kreisklasse Allgäu 2 hat sich der TSV Zaisertshofen dank einer Serie von sieben Spielen ohne Niederlage der größten Abstiegssorgen entledigt. Vor allem nach der Winterpause läuft es für die Mannen um Spielertrainer Markus Böhm: Dank zweier Sieg gegen Türkheim und Lamerdingen steht der TSV nun auf Rang sechs. Ein Heimsieg gegen den FC Blonhofen (11.) dürfte den vorzeitigen Klassenerhalt bedeuten. Ganz anders sieht es da beim SVS Türkheim (12.) und dem SV Schöneberg (10.) aus. Beide Teams treffen am Sonntag aufeinander. Mit einem Heimsieg könnten die Schöneberger beruhigter in die kommenden Wochen gehen.
In der A-Klasse Allgäu 2 kommt es am Sonntag zum Topspiel: Spitzenreiter SV Bedernau empfängt den Tabellenzweiten TSV Mittelneufnach. Der Sieger führt die Tabelle an, der Verlierer wird aber auch weiterhin um den Titel mitspielen. So eng ist es an der Tabellenspitze nämlich. Die ersten drei Mannschaften trennen gerade zwei Punkte. Der SV Schlingen, der noch ein Spiel mehr zu absolvieren hat, trifft am Sonntag auf den SV Salgen/Bronnen (7.).
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