Landkreis Neu-Ulm: Landkreis Neu-Ulm sucht neue Betreiber für zehn Buslinien im Illertal

Plus Zehn Linien rund um Weißenhorn, Senden, Vöhringen und Illertissen werden neu vergeben. Doch was ist mit Bus 78? Es geht um Grundsatzfragen - und um Minuten.

VonSebastian Mayr

Um 7.57 Uhr kommt der Bus mit der Nummer 78 am Weißenhorner Bahnhof an, sechs Minuten später fährt der Zug in Richtung Ulm ab. Es gehe nur um ein paar Minuten hin oder her, meinte CSU-Kreisrat Alexander Engelhard am Donnerstag im Mobilitätsausschuss des Kreistags. Aber bei diesem Fahrplan sei es schlicht unrealistisch, dass beispielsweise Pendler aus Pfaffenhofen mit dem Bus zum Bahnhof und von dort mit dem Zug weiterfahren. Engelhard wünscht sich Veränderungen und er sieht einen guten Zeitpunkt dafür gekommen: Jetzt beginnen die Planungen für das künftige Busnetz rund um die Städte Weißenhorn, Senden, Vöhringen und Illertissen. Dabei geht es um Details wie den bestmöglichen Fahrplan, aber auch um ganz grundsätzliche Fragen. Und um sehr viel Geld.

Die Konzessionen für zehn Buslinien im Illertal laufen im Jahr 2023 aus: die Linien 73, 733, 734 und 761 Vöhringen-Ulm, die Linie 707 Illertissen-Illerzell, die Linie 731 Stadtverkehr Senden, die Linie 763 Weißenhorn-Ulm, die Linie 765 Vöhringen-Weißenhorn, die Linie 812 Krumbach-Weißenhorn und die Linie 813 Weißenhorn-Illertissen. Wegen der aktuellen rechtlichen Rahmenbedingungen sollen sie gebündelt und EU-weit ausgeschrieben werden. Die Entscheidung, was in diese Ausschreibung aufgenommen werden soll, wollen die Kreisräte im November treffen. Bis dahin sollen die Kreisverwaltung und die beiden externen Berater Gerrit Landsberg (Rechtliches) und Ulrich Grosse (Verkehrsplanung) Antworten zu Fragen ausarbeiten, die den Kommunalpolitikern wichtig sind: Für wie viele Jahre soll ein neuer Betreiber gesucht werden? Welche Qualitätsstandards will der Landkreis festlegen?

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