Das Update zum Ukraine-Krieg vom 6. Juli
Mit unserem Update zum Krieg in der Ukraine behalten Sie den Überblick über die Nachrichtenlage. Wir senden Ihnen jeden Abend die wichtigsten Meldungen des Tages.
Die Bilder der Toten von Butscha erschütterten die Welt – auch Teile der russischen Bevölkerung. Und doch gehört Gewalt für viele Menschen in Russland zum Alltag. In Schulen demütigen Lehrkräfte Kinder, häusliche Gewalt bleibt im russischen Recht weitestgehend undefiniert und auch innerhalb der Armee zeigt sich Hierarchie auf grausame Art in Vergewaltigungen und Prügel. Wie Gewalt in der russischen Gesellschaft verankert ist und wie Präsident Wladimir Putin diese Strukturen fördert, damit hat sich unsere Korrespondentin Inna Hartwich auseinandergesetzt: In Sprache und Tat: Gewalt ist in der russischen Gesellschaft verankert
Der Tag: Nachdem russische Truppen am Wochenende die einstige Großstadt Lyssytschansk erobert hatten, konnte die ukrainische Armee nun nach eigenen Angaben mehrere Ortschaften etwa 15 Kilometer entfernt im Donbass verteidigen. Im Raum Bachmut haben ukrainische Truppen außerdem einen Verteidigungswall aufgebaut, der die russische Offensive von Osten her stoppen soll.
Zwei Raketenwerfer vom Typ Himars, die die Ukraine zuvor laut Medienberichten von den USA erhalten hatte, hat das russische Militär nach eigenen Angaben im Raum Donezk zerstört. Außerdem gab das russische Verteidigungsministerium an, in der Nähe der Front bei der Stadt Soledar etwa 1500 Artilleriegeschosse verschiedenen Kalibers und mehr als 100 Panzerabwehrraketen "ausländischer Produktion" gesprengt zu haben.
Alle Nachrichten zum Verlauf des Krieges können Sie stets in unserem Liveticker nachlesen.
Die Lage: Mit einem einsilbigen "Nö" antwortete Bundeskanzler Olaf Scholz kürzlich in einem ARD-Interview auf die Frage nach Tipps zum Energiesparen. 63 Prozent der Menschen in Deutschland empfinden diesen Kommunikationsstil des Kanzlers in Bezug auf den Krieg in der Ukraine als unpassend. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Civey für unsere Redaktion. Demnach führten Scholz' Äußerungen zu Gaskrise, Waffenlieferungen an die Ukraine oder Kritik an Russlands Präsident Wladimir Putin immer wieder zu Irritationen. Das strafen sogar SPD-Wählerinnen und -Wähler ab.
Die Region: Die Becken in den Augsburger Freibädern werden kühler, das Rathaus nicht mehr von außen angestrahlt und auch in zahlreichen Brunnen könnte bald schon kein Wasser mehr sprudeln: Die Stadt will Energie sparen. Oberbürgermeisterin Eva Weber rief auch Bürgerinnen und Bürger auf, sich angesichts der steigenden Storm- und Gaspreise zu beschränken: "Die Lage ist ernst." Wie sich die Stadt auf den Winter vorbereitet.
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