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Sicherheitskonferenz
19.02.2023

Putin und die Suche nach dem gerechten Frieden

Demonstranten laufen mit Bannern mit der Aufschrift "Welt ohne Krieg" über den Odeonsplatz. Die 59. Münchner Sicherheitskonferenz (MSC) findet vom 17. bis zum 19. Februar 2023 im Hotel Bayerischer Hof in München statt.
Foto: Felix Hörhager, dpa

Über allen Debatten auf der Sicherheitskonferenz in München steht die Frage: Wie kann dieser Krieg enden und wie kann die Welt verhindern, dass Putin gewinnt?

Es kommt nicht oft vor im Leben und in der Politik noch viel seltener, dass die Unterscheidung zwischen schwarz und weiß so eindeutig ist, dass die Grautöne gar nicht anders können, als sich in Luft aufzulösen, weil sie vor den Tatsachen kapitulieren müssen. Im Krieg, mit dem der russische Präsident sein Nachbarland vor einem Jahr überzogen hat, ist für den demokratischen Westen kein Vertun möglich: Zum ersten Mal seit dem Zweiten Weltkrieg spricht ein Autokrat mitten in Europa einem anderen Land das Existenzrecht ab. Eine Atommacht stürzt die Welt in die tiefste Krise seit Jahrzehnten. 

Das Stimmengewirr im noblen Hotel Bayerischer Hof in München scheint noch aufgeregter als sonst. Von der Decke des großen Konferenzsaales heizen die Lichter, schwere Teppiche versuchen die Gespräche zu dämpfen. Rund um das Gebäude mitten in der Innenstadt haben sich tausende Polizisten positioniert. Die Sicherheitsvorkehrungen wurden noch einmal verschärft. Die größte amerikanische Delegation. Die größte britische Delegation. Die Sicherheitskonferenz ist eines der wichtigsten Treffen nicht nur der internationalen Außenpolitikerinnen und Außenpolitiker. In diesem Jahr aber stehen die vor den Trümmern dessen, woran sie geglaubt, worauf vielleicht auch nur gehofft hatten: eine tragfähige internationale Ordnung, die nicht immer perfekt ist, aber in ihren Grundzügen doch zu funktionieren schien. 

Video: dpa

Dmytro Kuleba ist etwas außer Atem. Der Mann mit der runden Brille und dem akkurat gefalteten Einstecktuch eilt von einem Termin zum nächsten. Gerade kommt er von einem Treffen mit Vertretern der Rüstungsindustrie. "Die Rüstungsindustrie erlebt gerade eine Wiedergeburt", sagt Kuleba. Der 41-Jährige ist ukrainischer Außenminister und einer der Männer, die für Präsident Wolodymyr Selenskyj durch die Welt reisen und für Waffenlieferungen werben. Panzer, Flugabwehrsysteme, Munition. An diesem Wochenende hat er in München gehörig für Aufregung gesorgt, als er die Lieferung von Streubomben und Phosphor-Brandwaffen ins Spiel bringt – beides sind Waffen, die wegen ihrer verheerenden Wirkung seit Jahren international geächtet sind. Kuleba muss nicht nur gegen Putin kämpfen, er kämpft auch gegen eine aufziehende Kriegsmüdigkeit im Westen. Bei ihm selbst ist von Müdigkeit nichts zu spüren. Der Minister ist kein Haudrauf wie Ex-Botschafter Melnyk, er ist kein charismatischer Held wie Selenskyj. Eine knappe Woche bevor sich der Einmarsch der russischen Armee in sein Heimatland jährt, hat sich bei ihm so etwas wie Pragmatismus eingestellt. Zumindest könnte man das so deuten, wenn er sagt: "Die Ukraine wird Kampfflugzeuge bekommen, es ist nur eine Frage der Zeit." Auch bei anderen Waffen, bei Munition, bei Kampfpanzern hat er immer wieder ein Nein kassiert, bis sich der Westen schließlich doch durchringen konnte. Deutschland wollte noch vor einem Jahr seine Unterstützung auf die Lieferung von einigen tausend Helmen beschränken – inzwischen hat es die Prinzipien seiner Politik auf links gedreht. Kuleba hofft, dass es bei den Jets, die Kiew seit Wochen einfordert, genauso sein könnte. 

Krieg in der Ukraine wird nicht schnell enden

Vor ihm und seinem Volk liegt nach allem, was man heute einschätzen kann, ein weiter und harter Weg. Darüber macht man sich auch im Westen keinerlei Illusionen. "Ich denke, es ist weise, sich auf einen langen Krieg vorzubereiten", sagt Bundeskanzler Olaf Scholz. Trotzdem sind sich die Staats- und Regierungschefs, die sich in München treffen, einig: Es ist nicht die Zeit für Verhandlungen mit Putin. Nicht, weil sie selbst es nicht wollten. Der russische Präsident ist es, der alle Hoffnungsschimmer zunichtemacht. "Nicht unsere Waffenlieferungen sind es, die den Krieg verlängern", sagt Scholz. Als ob es noch eines Beweises bedurft hätte, nehmen Putins Truppen die Menschen in diesen Tagen in Bachmut unter Dauerbeschuss, während die Redner in München auf der Bühne stehen, regnet es Bomben. Die ukrainische Stadt ist beinahe völlig zerstört. Und nicht nur die: Millionen Menschen wurden im vergangenen Jahr aus ihrer Heimat vertrieben, tausende wurden verletzt, vergewaltigt, traumatisiert. Die USA gehen davon aus, dass auch rund 200.000 Russen im Krieg gegen die Ukraine getötet oder verwundet wurden.

Dmytro Kuleba, Außenminister der Ukraine, nimmt an der Sicherheitskonferenz teil.
Foto: Sven Hoppe, dpa

Die nächsten Wochen könnten für den weiteren Verlauf des Krieges entscheidend sein. Gelingt es der Ukraine, der russischen Offensive standzuhalten? Es ist dieses Dilemma, mit dem nicht nur die Vertreter bei der Sicherheitskonferenz leben müssen. Die Besonnenheit des Westens mit all seinen Zwängen steht der Brutalität Russlands gegenüber. Ein Russland, das eines Tages zurückkehren wird in den Kreis der Europäer. Denn, das machte Frankreichs Präsident Emmanuel Macron an diesen Tagen auch deutlich: "Niemand kann die Geografie ändern." Ohne Russland gebe es keinen dauerhaften Frieden auf dem Kontinent. Aber wie kann dieser Frieden erreicht werden? Wann ist es ein gerechter Friede und nicht nur ein eingefrorener Konflikt, der jederzeit wieder aufbrechen kann? "Es gibt kein anderes Land, das dringender will, dass dieser Krieg endet als wir – wir opfern uns dafür", sagt Kuleba. "Wir wollen alle Frieden. Aber nicht um jeden Preis, nicht auf Kosten der Ukraine." Sein Land werde keine territorialen Zugeständnisse machen, es werde sich nicht wieder mit Kontaktlinien und Separatistengebieten einverstanden zeigen. "Es sind keine Kompromisse möglich, nicht über den geringsten Quadratmeter." Ob sie einem Einbrecher erlauben würde, um des lieben Friedens willens das Schlafzimmer ihrer Wohnung zu besetzen, fragt er eine Journalistin. Es sei einfach, Zugeständnisse zu machen, wenn es um das Gebiet eines anderen Volkes gehe. "Wenn die Verbündeten in den 1940er Jahren aufgehört hätten, gegen die Nazis zu kämpfen, nur weil es zwischendurch schwierig wurde, würden wir heute in einer anderen Welt leben", sagt Kuleba.

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Russland greift die internationale Ordnung an

Tatsächlich ist es diese große Frage, die alle in München umtreibt: Was geschieht, wenn Russland gewinnt? Welche Regeln werden dann gelten? "Es geht um Recht und Gerechtigkeit", sagt Annalena Baerbock. Der Weltfrieden basiere "darauf, dass wir alle die territoriale Integrität und Souveränität eines jeden Landes anerkennen" "Es geht um mehr als nur um die Sicherheit und die Souveränität eines einzelnen Landes", stellt der britische Premier Rishi Sunak klar. "Putin trampelt auf dem internationalen Recht herum", sagt EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen. "Wenn Putin in der Ukraine gewinnt, bekommen er und andere autoritäre Herrscher die Botschaft, dass sie zu Gewalt greifen können und alles bekommen, was sie wollen", sagt Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg. "Putins Revisionismus wird nicht siegen", verspricht Kanzler Scholz. "Der russische Angriff muss scheitern, wir dürfen nicht zulassen, dass der Rückgriff auf Gewalt alltäglich wird", sagt Emmanuel Macron. Die düstere Ahnung, dass sich der russische Präsident ermutigt fühlen könnte, seinen brutalen Griff auf weitere Länder auszuweiten, treibt die internationale Politik um. Steht die Welt gerade vor einer Weggabelung, die sich als historisch erweisen wird? Die Sorge, dass sich das Recht des Stärkeren gegen die Stärke des Rechts durchsetzt, ist allgegenwärtig in den Sälen und Gängen des "Bayerischen Hofes". Mehr helfen müsse man deshalb der Ukraine, schneller helfen, aber auch sicherstellen, dass man sich einen möglichst langen Atem bewahrt. Deutschland schraubt seine Verteidigungsausgaben nach oben, Deutschland bildet ukrainische Soldaten an den Leopard-Panzern aus, Deutschland drängt die Rüstungsindustrie, ihre Produktion zu erhöhen. Die Politik hatte schon einfachere Aufgaben vor sich.

Neue Gräber sind auf einem Friedhof in Bachmut zu sehen. Am 24. Februar 2023 jährt sich der Beginn des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine.
Foto: Libkos, dpa

"Die Welt hat sich verändert", begründet Außenministerin Baerbock den Wandel, den nicht nur Deutschland, sondern auch sie persönlich in diesem Jahr durchlebt hat. "Am 24. Februar 2022 ist zumindest meine Welt eine komplett andere geworden." Wenn die europäische Friedensordnung angegriffen werde, müsse sich die Politik eingestehen, dass die Glaubenssätze von früher ihre Gültigkeit verloren hätten. "Wir können uns die Welt nicht so malen wie wir sie gerne hätten", sagt die Grünen-Politikerin. Es ist nicht nur Selbsterkenntnis, sondern auch Appell. Denn während Deutschland sich bewegt hat, bleibt es in anderen Ländern bei Worthülsen, es hakt beim Nachschub unter anderem von Munition. "Ich bin eine Freundin offener Worte", sagt Baerbock, "da sind zwei Staaten in der Welt, die diese Munition haben." Ganz so offen ist sie dann doch nicht, die Namen der Länder spricht sie nicht aus, doch die Schweiz und Brasilien dürften sich angesprochen fühlen. Beide wollen im Konflikt eine neutrale Position einnehmen. Doch längst gilt die Losung: Wer versucht, neutral zu bleiben, hilft indirekt dem Angreifer Russland. 

"Russland verfeuert an einem Tag so viele Artilleriegranaten, wie in Europa in einem Monat produziert werden", sagt Estlands Ministerpräsidentin Kaja Kallas. Die EU will deshalb im Beschaffungsverfahren ein ähnliches Vorgehen anwenden wie bei der Beschaffung von Impfstoffen während der Corona-Pandemie. EU-Staaten sollen Geld zur Verfügung stellen, mit dem dann über Brüssel gebündelt Großaufträge an die Rüstungsindustrie vergeben werden. Denn ohne Abnahme-Garantien werden die Firmen ihre Fließbänder nicht schneller laufen lassen. 

Ausgerechnet China, dem Experten nachsagen, sich Taiwan einverleiben zu wollen, wirft den Teilnehmern der Sicherheitskonferenz an diesem Wochenende so etwas wie einen Strohhalm zum Daran-Festhalten zu: In den nächsten Tagen wolle Staatschef Xi Jinping einen Friedensplan vorlegen. Wie der aussehen soll, weiß niemand. Die Hoffnungen halten sich in Grenzen. Viele Beobachter vermuten, dass Chinas Vorstoß vor allem taktisch motiviert ist, dass das Land von sich selbst ablenken will. Bislang hat Peking es nicht geschafft, den Aggressor Russland klar zu verurteilen. Das Misstrauen gegenüber China sitzt tief. 

Konferenzleiter Christoph Heusgen steht für eine andere Russland-Politik

Am Ende ist man sich in München einig, dass es vor allem auf die Einigkeit der Verbündeten ankommen wird. "Wir haben mehr Durchhaltevermögen als Wladimir Putin", sagt Christoph Heusgen in seinem Schlusswort. Es ist Hoffnung und Selbstbeschwörung zugleich. Für Heusgen war diese 59. Sicherheitskonferenz seine Premiere als deren Leiter. Und irgendwie ist es auch so etwas wie eine Pointe des Schicksals. Heusgen, ein großgewachsener, schlanker Mann, war viele Jahre lang außen- und sicherheitspolitischer Berater von Angela Merkel. Ihre Kanzlerschaft gilt als einer der Gründe, weshalb Deutschland so tief in die Abhängigkeit von russischer Energie und damit von russischem Wohlwollen gerutscht ist. 

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Themen folgen

Die Diskussion ist geschlossen.

19.02.2023

Wenn man die verschieden Statements von der SiKo 2023 studiert wird zwar ein Sieg der UA mit einer nächsten Offensive favorisiert Wenn diese aber nur begrenzte Erfolge erbringt oder einfach nur zu einem neuen Patt auf dem Schlachtfeld führt, werden sich die Stimmen und Zwänge mehren, die Kiew zu einer Verhandlungslösungen zwingen. Am Ende einfach wegen dem Mangel an Nachschub und Material; denns eins kommt aus München rüber die von Kiew geforderten Waffen wie westl Kampfjets, Schiffe werden kurz- und mittelfristig nicht zur Verfügung gestellt werden. Und Munition wird auch nicht unbegrenzt verfügbar gemacht werden können. Nur Idealisten glauben noch , dass es Verhandlungen erst gibt , wenn die U Armee die UA verlassen hat; von der Krim ganz zu schweigen.

19.02.2023

Zeit wird es ja allmählich,
dass auch China aufwacht und dem Putin (zwar ganz leicht) eins zwischen die "verbohrten" Hörner gibt, oder sehe ich da eventuell etwas zuuu positiv?

https://www.t-online.de/nachrichten/ausland/internationale-politik/id_100131116/sicherheitskonferenz-in-muenchen-china-laesst-eine-bombe-platzen.html

China lässt eine Bombe platzen
>>Doch nun – nach fast zwölf Monaten Krieg – scheint auch Peking langsam die Geduld zu verlieren.

Deswegen kündigt die chinesische Führung einen Friedensplan für die Ukraine an. Er soll am 24. Februar vorgestellt werden, genau ein Jahr nach Beginn der russischen Invasion. Damit überraschte Staatschef Xi Jinping am Samstag den Westen. Doch ob eine Verhandlungsinitiative Chinas tragfähig sein kann, ist fraglich. Denn das Misstrauen gegenüber der Volksrepublik angesichts der chinesischen Partnerschaft mit Russland groß.<<

Lieber etwas spät, als "nie" kann man da nur sagen, oder?

19.02.2023

Das sehe ich etwas anders @Jochen H.
wenn ich untenstehenden Artikel lese!

https://www.t-online.de/nachrichten/ukraine/id_100131414/us-regierung-china-erwaegt-waffenlieferungen-an-russland-.html

US-Regierung: China erwägt Waffenlieferungen an Russland
>>Der prominente republikanische US-Senator Lindsey Graham, der Teil der US-Delegation bei der Münchner Sicherheitskonferenz war, bezeichnete es als schweren Fehler, sollte China Russland mit Waffen versorgen. Er sei sich so sicher wie nie, dass die Ukraine unbesiegt aus dem Krieg hervorgehen werde, sagte er. Jetzt Moskau mit Waffen zu helfen sei so, wie eine Fahrkarte für die bereits sinkende "Titanic" zu kaufen.<<

Also auf der Titanic diesem damals sehr schönen Schiff, hätte ich lieber "nicht" sein wollen, Nein!

19.02.2023

Antwort an Hr Wildegger: Dem China UA Friedensplan sehe ich gelassen entgegen. Der wird sicherlich nicht den Vorstellungen Kiews entsprechen; sondern bestenfalls neutral gehalten sein. Bevor der Westen davon erfährt wird der chines. Topdiplomat erst Mal Moskau bereisen und auch noch Budapest einen Besuch abstatten. Zweifel an Ihren Meinung sein gestattet mit Putin eins auf die Hörner hauen. Das Treffen des Chinesen mit Bliden war wohl eher von Konfrontation als Diplomatie gekennzeichnet.

19.02.2023

Und der unvermeidliche Wolfgang L.

„ Herr T., Sie gehören anscheinend zu denen, die noch nicht mitbekommen haben, dass es keinen Sieg der Ukraine über Russland, wie ihn Selenski bedingungslos fordert, geben wird.“
Da hat aber z.B. die NATO, wie es aus der von Herrn Eimiller aufgeführten Quelle zu entnehmen ist, ganz andere Ziele. Aber Stoltenberg und ich gehören dann zu denen, die anders als Sie, irgendetwas nicht mitbekommen haben. Sie können auch gar nicht erklären, wieso das nicht möglich sein soll.
Und Selenskyi ist ukrainischer Präsident. Was soll der anderes fordern?


Und schön finde ich auch, wenn es zu Aussagen von Politikern immer ein paar wie Sie gibt, die dazu Gebrauchsanweisungen erfinden. Man muss also bei Baerbock etwas „mitdenken“! Wieso muss man das? Weder der Kontext, in dem diese Aussage gemacht wurde, noch Äußerungen dieser Frau davor und danach lassen Ihren Schluss zu. Sie hat ja auch Russland und nicht „Putins Russland“ den Krieg erklärt.

Und was will den Wolfgang L.? Sie selbst beziehen ja gar keine Stellung. Schön einfach machen Sie es sich.

19.02.2023

Thomas T., selbst wenn es den Ukrainern gelänge, die Russen aus den von Separatisten bereits vor dem Krieg besetzten Gebieten herauszuwerfen, wäre spätestens bei der Halbinsel Krim Schluss.
Für einen erfolgreichen Angriffskrieg braucht eine Armee eine dreifache personelle Übermacht, viele moderne Kampfpanzer, weitreichende Artillerie, Kampfflugzeuge und jede Menge Munition. Ich sehe nichts davon.
Sollte die Nato all das Material wider Erwarten aber doch zur Verfügung stellen, wird Putin einen taktischen atomaren Schlag als gerechtfertigt ansehen. Soweit wird es die Nato aber nicht kommen lassen, sondern vorher Friedensverhandlungen erzwingen. Denkbar ist natürlich auch, dass es auf dem derzeitigen Niveau noch ein paar Jahre weitergeht.

Dass Stoltenberg und die Nato dem ukrainischen Präsidenten zum jetzigen Zeitpunkt nicht in den Rücken fallen, ist der anstehenden Offensiven geschuldet. Man will keine Dolchstoßlegende riskieren.
Spätestens, wenn die ukrainische Offensive gescheitert ist, wird die Diplomatie die Regie übernehmen. Voraussetzung dafür ist natürlich, dass auch die Russen nicht erfolgreich sind. Aber dafür wird das aktuell gelieferte Kriegsgerät sorgen.

19.02.2023

@Thomas Th.: „Was ist Ihr Standpunkt, oder wollten Sie nur mal festhalten, dass der Thomas Th. dummes Zeug erzählt?“

Herr Thomas Th., seien Sie versichert, auf „dummes Zeug“ würde ich nicht antworten.

Da ich heute schon viel geschrieben habe, jetzt nur noch eine Kurzfassung zu meinem Standpunkt:
Bei einer Aufteilung zwischen Friedens- und Gerechtigkeitsgruppe würde ich mich wie die deutliche Mehrheit in Europa bei der Friedensgruppe einordnen. – vgl. https://forumdialog.eu/2022/08/10/wie-blickt-man-in-frankreich-auf-den-krieg-gegen-die-ukraine/ vom 10. AUGUST 2022
Ein langer Krieg mit vielen Toten und wenig Lageveränderung kann nicht im wohlverstandenen Interesse der Ukrainer sein. Umfragen über die Verteidigungsbereitschaft der Ukrainer sind für mich da weniger aussagekräftig, denn „wo Bomben fallen, ist kaum noch Alltag möglich und kaum noch Raum, über den Tag hinaus zu denken.“
(https://www.meedia.de/medien/medien-und-die-ukraine-grenzen-zum-kriegsaktivismus-scheinen-fliessend-7b39e4b8dd44044edd91ec0ce599a50d; sehr lesenswerter Artikel vom 17.06.2022)

19.02.2023

Oh - der Politikversteher/Übersetzer.

Die NATO-Politiker tun nur so als ob. Wenn dem so wäre, dann müsste man die lügende Politiker-Gilde doch mal befragen, bei welchen Themen sie noch so alles taktisch lügt. Helfen Sie mir, bei welchen Themen könnte das wohl sein?

Und dann helfen sie mir noch mal. Welchen Sinn macht es, wegen der Krim taktische Atomwaffen einzusetzen? Und wo werden die detonieren? Und was glauben Sie, wird die Reaktion auf ein solches Handeln sein?

20.02.2023

Das hat früher mal gegolten, daß der Angreifer eine 3-fache Übermacht braucht. Heutzutage ist die Feuerkraft zu Land, Luft und Wasser entscheidend. Je besser diese im Vergleich zum Gegner ist, desto weniger Soldaten braucht man.

19.02.2023

Gut-Böse-Narrativere sind einfach unausrottbar:
„ Die Besonnenheit des Westens mit all seinen Zwängen steht der Brutalität Russlands gegenüber.“
Frau Hufnagel hat noch immer nicht verstanden, dass auch der Ukraine-Krieg eine krachende Niederlage der Gesinnungsethik ist. Gesinnungsethische Politik führt immer und überall ins Desaster - egal ob in der Energie- oder Außenpolitik.
Frau Hufnagel - wäre der Westen „besonnen“ gewesen, hätte vor 2014 ein anderes Ukraine- und Russland-Politik betrieben. Und wäre der Westen „besonnen“ könnte Frau Baerbock im Amt nicht Tim Sicherheitsrisiko für den ganzen Kontinent werden.

Es geht um Interessen und Verantwortung.

Und dann kommt unser Kanzler: „Ich denke, es ist weise, sich auf einen langen Krieg vorzubereiten“
Der Mann erklärt mal schnell für „Weise“. Kann man mal so stehen lassen.
Aber ist es im europäischen und deutschen Interesse, dass dieser Krieg lange anhält?
Und ist es von deutschem oder europäischen Interessen, dass Putin große Teile der Ukraine besetzt hält?
Zweimal klares Nein. Der Krieg ist schnell zu beenden, um das beidseitige Blutvergiessen zu stoppen, und Russland darf in der Ukraine keine auf Gewalt basierende Erfolge erzielen, weil dann zum einen der Konflikt nur eingefroren ist und zum anderen eine Nachkriegspolitik erschwert wird.
Es ist klar in Deutschlands Interesse, gute Handelsbeziehungen mit dem Rohstoffreichsten Land der Welt, zu dem wir über Land kurze Transportwege haben, zu unterhalten. Es ist irre, wenn GesinnungsethikerInnen wie Baerbock erklären, von dort NIE WIEDER Rohstoffe zu beschaffen.
Und das einzige Mittel, diese Interessen durchzusetzen, ist ein schneller militärischer Sieg der Ukraine in der Ukraine. Und dafür sind massive europäische Waffenlieferungen nötig. Denn ob die USA diesem Konflikt unter einer Nach-Biden-Regulierung, noch das bisherige Maß an Aufmerksamkeit schenken, steht völlig in den Sternen.

19.02.2023

Herr T., Sie gehören anscheinend zu denen, die noch nicht mitbekommen haben, dass es keinen Sieg der Ukraine über Russland, wie ihn Selenski bedingungslos fordert, geben wird. Solange diese Erkenntnis nicht allgemein durchgedrungen ist, wird dieser Krieg andauern. Insofern hat Scholz recht.
Und zu Baerbocks Aussage über Rohstofflieferungen aus Russland muss zu Russland immer ein "Putins" mitgedacht werden. Nach Putin werden die Karten nämlich neu gemischt.

19.02.2023

@Thomas T.: „Und das einzige Mittel, diese (deutschen) Interessen durchzusetzen, ist ein schneller militärischer Sieg der Ukraine in der Ukraine.“

Da ich sehr für Meinungsvielfalt bin, akzeptiere ich selbstverständlich auch Ihre Meinung, dass ein schneller Sieg der Ukraine möglich ist. Das würde ich mir übrigens auch sehr wünschen.

Für mich überzeugender ist dagegen die Prognose von NATO-Generalsekretär Stoltenberg: "Krieg kann viele, viele, viele, viele Jahre dauern" (Quelle: https://www.n-tv.de/politik/Stoltenberg-Krieg-kann-viele-viele-viele-viele-Jahre-dauern-article23923190.html)

19.02.2023

Sehr geehrter Herr Eimiller

Bitte lesen Sie in Ihrer Quelle weiter:
„ Die Verbündeten müssten "sicherstellen, dass die Ukraine den Krieg gewinnt und ihr die Waffen und Munition liefern, die sie braucht".
Herr Stoltenberg und ich unterscheiden uns im Ziel also Null. Nun frage ich Sie, was ist besser, dieses Ziel in weiter Ferne oder möglichst kurzfristig erreichen zu wollen? Es ist leicht, von einem langen Krieg zu sprechen, wenn die Ukrainer diesen mit ihren Blut bezahlen.
Und Stoltenberg lässt sich eine Hintertür offen: „ Womöglich nehme der Krieg auch noch eine überraschende Wende, sagte Stoltenberg: "Wir haben den Fall der Berliner Mauer gesehen und den 11. September 2001", sagte er …“


19.02.2023

@Thomas T.: „Womöglich nehme der Krieg auch noch eine überraschende Wende“

Im Gegensatz zu Ihnen verstehe ich persönlich nichts von Kriegsführung, weshalb ich mich hier auf die Expertenmeinung verlassen muss. Während nach meinem Eindruck die Experten in Deutschland mit seiner aufgeheizten Stimmung ihre Botschaft häufig etwas verschlüsselt überbringen, ist das im Ausland so nicht der Fall. (Beispielsweise habe ich hierzu neulich die österreichische ZIB2-Sendung genannt.)
Frau Margot Käßmann meint gar, ob der „gnadenlosen“ Kritik in Deutschland eine Gegenposition einnehmen zu müssen. "Das ist eine Gefahr für die Demokratie", sagt sie. Und bereits in Frankreich interessiert man sich mehr fürs eigene Land als für die Ukraine.

Vielleicht sollten wir aber abschließend überprüfen, ob wir das gleiche Sprachverständnis haben: Ich verstehe nämlich unter einer „überraschenden Wende“ eine Wende, mit der kaum zu rechnen ist.

19.02.2023

Sehr geehrter Herr Eimiller

Ich zitiere Herrn Stoltenberg aus der Quelle, die Sie selbst benannt haben.

Auch „Womöglich nehme der Krieg auch noch eine überraschende Wende“ stammt von Stoltenberg.
Sie müssen dann ihr Sprachverständnis mit ihm abklären, und nicht mit mir.

Und wenn Sie den Eindruck haben, dass sich die Franzosen von der Ukraine abwenden, so spricht der letzte Selenskyi-Besuch in Paris eine andere Sprache. „Im Moment besteht Frankreichs Strategie eher darin, mehr von dem zu liefern, was man bereits geliefert hat", sagt der Verteidigungsexperte Gaspard Schnitzler vom Pariser Institut für internationale und strategische Beziehungen (Iris).“ https://www.sueddeutsche.de/politik/frankreich-ukraine-krieg-waffen-macron-1.5743294
Dabei handelt es sich insbesondere um die Haubitze Cäsar - das mobilste Geschütz mit der größten Reichweite überhaupt. Nach Desinteresse klingt das nicht. Auch sind die Franzosen in der NATO, für die, wie sie selber darstellen, klare Ziele hat.

Am Ende stellt sich mir die Frage, was wollen Sie?
Sie erklären, das sie bestimmten Experten vertrauen, die einen langen Krieg prognostizieren. Was folgt den daraus?
Und dann erzählen Sie von angeblich aggressiven Deutschen, die Frau Kaesmann als „Gefahr für die Demokratie“ ausmacht. Was ist Ihr Standpunkt, oder wollten Sie nur mal festhalten, dass der Thomas Th. dummes Zeug erzählt?

18.02.2023

Gerechter Frieden ist ein gute Idee für die Diskussionen auf der Siko. Wie schon früher vermutet -die Siko ist zu einer Solidaritätsveranstaltung für die Forderungen der Ukraine geworden. Diese Forderungen eskalieren praktisch täglich. Alle Bemühungen des Westens bzw der bekannten Unterstützerländer der UA weitere Länder in diesen Kreis zu bewegen oder zu zwingen sind bisher gescheitert. Und China tritt in München mit zurückhaltenden Worten in Sache UA auf- in die Karten läßt sich der Vertreter Pekings in der Sache UA Krieg nicht schauen- nur die USA gelten als ausgemachter Gegner befeuert durch die jüngste Ballonattacke und Appelle zur Einflussnahme auf Moskau prallen an dem Diplomaten ab. Da kann Frau Baerbock noch soviel argumentieren und reden- eine Laiin in Sachen Diplomatie. Facit ist doch, dass es auf der Basis der Maximalforderungen aus Kiew keinen Waffenstillstand geschweige denn Frieden in der UA geben wird und der absolute Sieg der UA in den Sternen steht und eher unrealistisch ist.