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Dasing-Laimering
06.10.2023

Steht die Nitrat-Messstelle in Laimering auf der Kippe?

Am Längenmoosgraben zwischen Laimering und Sielenbach tritt Grundwasser zutage. Hier befindet sich eine der Messstellen, die für die Ausweisung roter Gebiete relevant ist.
Foto: Marina Wagenpfeil (Archivbild)

Laut Freie-Wähler-Politikern aus der Region hat der Umweltminister versprochen, den Längenmoosgraben aus dem Messstellennetz zu streichen. Offiziell ist das aber bisher nicht.

Seit langer Zeit wird die Nitrat-Messstelle am Längenmoosgraben bei Laimering (Gemeinde Dasing) von den Landwirtinnen und Landwirten in der Region kritisiert – und nun soll sie endlich wegkommen? Das haben zumindest Marc Sturm aus Griesbeckerzell, Stadtrat in Aichach und bis vor Kurzem Direktkandidat der Freien Wähler für den Landtagswahlkampf, und Johann Häusler, Landtagsabgeordneter aus Wertingen (Freie Wähler) in der vergangenen Legislaturperiode, in Aussicht gestellt. Mündlich habe der Umweltminister Thorsten Glauber ihnen bei einem Termin zugesagt, die Messstelle aus der Ausweisung von Nitrat-belasteten Gebieten herauszunehmen. Auf Nachfrage äußert sich das Umweltministerium zurückhaltend.

Umweltministerium: Messstelle wird derzeit geprüft

Das Wittelsbacher Land, das zum Grundwasserkörper GWK50 – genannt Vorlandmolasse Aichach – gehört, hat seit Langem mit hohen Nitratwerten im Grundwasser zu kämpfen und ist teilweise als rotes Gebiet ausgewiesen. Von fünf Messstellen, die bei der letzten Ausweisung Ende 2022 eingeflossen sind, liegen bei dreien die Nitratwerte im Grundwasser über den nach EU-Recht festgelegten Grenzen. In Hollenbach liegt er mit 110 Milligramm Nitrat pro Liter am höchsten (Mittelwert aus jährlichen Höchstwerten von 2018 bis 2021), gefolgt von Dasing (konkret: Längenmoosgraben) mit 99 Milligramm pro Liter und Ried mit 61 Milligramm pro Liter. Rot wird ein Gebiet dann, wenn dort mehr als 50 Milligramm Stickstoff pro Liter gemessen wird oder es einen steigenden Trend bei mehr als 37,5 mg pro Liter gibt.

Die Kritik der Landwirte entzündet sich seit Jahren vor allem am Längenmoosgraben zwischen Laimering und Sielenbach. Hier gab es Anfang 2023 etwa eine große Protestaktion. Die Werte an dieser Messstelle seien nicht repräsentativ, weil sie durch Straßenabwasser beeinflusst würden, erklärt Reinhard Herb, ehemaliger Kreisobmann und Landwirt aus Sielenbach. Das sieht Johann Häusler von den Freien Wählern ähnlich. "Die Messstelle in Laimering hat nach meinem Dafürhalten keine Berechtigung", sagt der agrarpolitische Sprecher der vergangenen Legislaturperiode aus Wertingen. Der Umweltminister teile die Bedenken. Zur Sprache kam das Thema bei einem Termin zum Kulturgraben in Griesbeckerzell noch vor der Wahl, den Häusler vermittelt hatte. Bei dieser Gelegenheit sprachen der Wertinger und Marc Sturm auch die Messstelle am Längenmoosgraben an. "Da haben wir die mündliche Zusage des Ministers bekommen, dass die Messstelle wegkommt", sagt Sturm auf Nachfrage.

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Das bayerische Umweltministerium hält sich derweil mit einer offiziellen Aussage zurück. Auf die Fragen, inwieweit und aus welchen Gründen die Tauglichkeit der konkreten Messstelle angezweifelt wird, antwortet ein Sprecher des Ministeriums recht allgemein: Die Grundwassermessstellen, die die gesetzlich vorgegebenen Kriterien nicht oder nicht mehr erfüllen, würden nicht für die Ermittlung von roten Gebieten verwendet. Bei neuen Informationen werde die Messstelle fachlich und technisch überprüft. "Das gilt auch für die angesprochene Messstelle im Landkreis Aichach-Friedberg. Die Prüfung soll zeitnah abgeschlossen werden", heißt es weiter. Zeitnah bedeutet nach Information der Beteiligten auf jeden Fall nach der Wahl. Laut Sturm soll es Mitte Oktober einen Vorort-Termin geben. 

Landwirt Herb ist zuversichtlich, dass Entscheidung in diesem Jahr fällt

Landwirt Herb hofft noch in diesem Jahr auf eine öffentliche Entscheidung. "Ich gehe davon aus, dass die Messstelle wegkommt und sich dadurch auch die Ausweisung als rotes Gebiet sofort ändert", so Herb. "Das ist nicht nur eine Luftnummer." Die Verzögerung komme seiner Meinung nach ausschließlich durch den Wahlkampf vor der Landtagswahl zustande. Auch Häusler hätte es vorgezogen, wenn die Information über die Messstelle erst nach der Wahl öffentlich geworden wäre, auch wenn er selbst nicht mehr antrat. "Die Entscheidung muss juristisch auch begründet sein." Beide gehen jedoch fest davon aus, dass der Längenmoosgraben aus dem Messstellennetz entfernt wird.

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Das Wasserwirtschaftsamt Donauwörth, das für die Prüfung, Ausweisung und Beprobung des Messnetzes zuständig ist, hat sich in der Vergangenheit beim Längenmoosgraben recht deutlich für die Tauglichkeit der Messstelle ausgesprochen und auch immer wieder gegen Kritik verteidigt. Bei jeder Messung werde die chemische Zusammensetzung des Wassers auf etwaige Einflüsse von der Oberfläche überprüft, erklärte ein Mitarbeiter nach der Protestaktion der Landwirte Anfang des Jahres. Dadurch könne man ermitteln, ob es sich bei dem beprobten Wasser tatsächlich um Grundwasser handle. Bislang habe es am Längenmoosgraben noch keine Auffälligkeiten gegeben. Nach Ansicht des Wasserwirtschaftsamtes war die Messstelle bislang also für die Nitratmessung geeignet. 

Inwieweit sich durch eine Änderung bei der Messstelle in der Nähe von Dasing tatsächlich etwas an den roten Gebieten ändert, ist derzeit unklar. "Neue Messstellen müssen nicht zwangsläufig niedrigere Werte ergeben", merkt etwa Johann Häusler an. Auch Herb kündigt an: "Wenn eine neue repräsentative Messstelle über den Werten liegt, dann akzeptieren wir das auch." Sie müsse allerdings sachlich und fachlich geeignet für die Messung sein.

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