Radfahrerin wird bei Unfall nahe Kettershausen schwer verletzt
Zwischen Bebenhausen und Olgishofen stößt ein Auto mit einer Radfahrerin zusammen. Die Frau stürzt zu Boden. Der Mann hat kein Handy parat, um Hilfe zu holen.
Ein massives Polytrauma, also mehrere schwerste Verletzungen verschiedenster Art, hat eine Radfahrerin beim Zusammenstoß mit einem Auto im Unterallgäu erlitten. Sie war am Montagmittag kurz nach 12.15 Uhr auf einem Feldweg zwischen Bebenhausen (Gemeinde Kettershausen) und Olgishofen (Gemeinde Kirchhaslach) in Richtung Norden unterwegs und wollte dort auf eine kleine Ortsverbindungsstraße einfahren, die von der Verlängerung der Aspenstraße in Bebenhausen in Richtung Olgishofen führt. Von dort her kam ein 58-Jähriger mit seinem Auto, der nach Angaben der Polizei trotz offensichtlich nicht überhöhter Geschwindigkeit nicht mehr rechtzeitig anhalten konnte.
Die Radfahrerin, die dem Polizeibericht zufolge keinen Helm trug, übersah das von rechts kommende Auto. So kam es zum Zusammenstoß. Dabei schlug die Frau mit ihrem Kopf gegen die Windschutzscheibe, sodass diese zerbrach. Sie stürzte zu Boden und blieb dort bewusstlos liegen. Der Autofahrer war mit Ausnahme des Schocks, den er erlitten hatte, unverletzt. Besonders dramatisch war dabei, dass er kein Mobiltelefon zur Hand hatte, sodass ihm nichts anderes übrig blieb, als mit seinem nur leicht beschädigten Auto mehrere hundert Meter weit nach Bebenhausen zu fahren und dort von einem der ersten Wohnanwesen in der Aspenstraße aus einen Notruf abzusetzen.
Die Verletzte wurde mit dem Rettungshubschrauber nach Ulm geflogen
Danach fuhr der Mann zurück zur Unfallstelle. Auf den Notruf hin setzte die Integrierte Leitstelle Donau-Iller in Krumbach alle verfügbaren Einsatzkräfte in Marsch: Die Feuerwehren Kettershausen-Bebenhausen und Babenhausen sowie zwei Rettungswagen, Notarzt und Polizei aus Babenhausen und Krumbach und der Rettungshubschrauber „Christoph 22“ vom Ulmer Bundeswehrkrankenhaus kamen an die Unfallstelle. Sowohl die Radfahrerin als auch der Autofahrer wurden in Rettungswagen gebracht und behandelt. Nachdem anschließend längere Zeit davon die Rede war, dass die Verletzungen der Radfahrerin lebensbedrohlich seien – die Polizei verwendet in diesem Zusammenhang die Formulierung „mit Ableben ist zu rechnen“ –, kam schließlich vom Rettungsdienst die erfreuliche Mitteilung, dass die schwerstverletzte Frau nun doch so weit stabilisiert werden konnte, dass sie nicht mehr in unmittelbarer Lebensgefahr schwebte. Somit konnte sie auch in den Rettungshubschrauber gebracht und mit diesem laut Polizei in eine Klinik nach Ulm geflogen werden.
Die Feuerwehr Kettershausen-Bebenhausen hatte die von Olgishofen her kommende Straße an der Einmündung gesperrt und war bei der Straßenreinigung und den Aufräumarbeiten behilflich. Die Babenhauser Feuerwehr hatte bereits zuvor wieder abrücken können, nachdem sich herausgestellt hatte, dass keine Personen eingeklemmt und somit keine hydraulischen Rettungswerkzeuge erforderlich waren. Die polizeiliche Unfallaufnahme war nach 14 Uhr beendet. Der Sachschaden beschränkte sich auf das Fahrrad sowie Beschädigungen an der Front des Autos.
Als Einsatzkräfte die Unfallstelle nachträglich betrachteten, stellte sich heraus, dass der Kreuzungsbereich zwischen dem Feldweg und der Straße schlecht einsehbar ist. Denn im rechten Winkel dazwischen liegt eine Böschung, die von beiden Seiten aus schon wenige Meter vor der Kreuzung nicht übersehen werden kann.
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