Kreis Neu-Ulm würdigt "stille Helfer" mit Klima- und Naturschutzpreis
Zum dritten Mal zeichnet der Landkreis Neu-Ulm Klima- und Naturschutz-Initiativen mit insgesamt 5000 Euro aus – und möchte so auf sie aufmerksam machen.
Mit insgesamt 5000 Euro Preisgeld hat der Landkreis Neu-Ulm kürzlich zum dritten Mal Klima- und Naturschützerinnen und -schützer prämiert. Wie das Landratsamt mitteilt, wurden folgende Akteurinnen und Akteure ausgezeichnet: die Grundschule Illerberg, Rebecca Mülller vom Fledermausschutz Neu-Ulm, die Grundschule Vöhringen Nord, Wilfried Springer aus Roggenburg, der Obst- und Gartenbauverein Unterroth und Klaus Heinze aus Illertissen.
Den ersten Preis, dotiert mit 1350 Euro, vergab die Jury an die Grundschule Illerberg. Unter dem Titel "Frei-Day" integrierte die Schule Aktionen zu den 17 Nachhaltigkeitszielen der Vereinten Nationen in den Unterricht. Im Kreismustergarten präsentierten sie daraus einen bunten Ausschnitt. Rebecca Müller aus Erbach wurde Zweite. Sie erhielt 1050 Euro für ihren ehrenamtlichen Einsatz beim Fledermausschutz im Landkreis Neu-Ulm.
Schüler der Grundschule Vöhringen Nord bauten Insektenhotels
850 Euro gingen für den dritten Platz an die Grundschule Vöhringen Nord. Die Schülerinnen und Schüler und ihrer Lehrkräfte engagierten sich bei den Umweltprojekten "Grüne Meilen" und "SAMIL", indem sie Insektenhotels bauten sowie Hecken- und Frühblüher pflanzten und pflegten. Bei der Preisverleihung sangen sie ihren selbst komponierten "Umweltsong".
Der vierte Platz wurde zweimal vergeben: Über jeweils 650 Euro freuten sich Wilfried Springer, der am Bildungszentrum Kloster Roggenburg über Bienen und Streuobst referiert, sowie der Obst- und Gartenbauverein Unterroth, der Streuobstwiesen anlegt und das neue "Backhäusle" mit Leben füllt.
21 Projekte bewarben sich für Klima- und Naturschutzpreis des Kreises Neu-Ulm
Schließlich wurde auch Klaus Heinze ausgezeichnet, der seit Jahrzehnten mit großer Hingabe Tag- und Nachtfalter beobachtet, schützt und darüber bereits zwei Bücher geschrieben hat. Seine umfangreiche und detaillierte Sammlung hat er jüngst dem Bildungszentrum Kloster Roggenburg vermacht. Sein Geldpreis: 450 Euro.
Mit der Verleihung des Klima- und Naturschutzpreises will der Landkreis besonders "stille Helferinnen und Helfer", die sonst nicht so im Licht der Öffentlichkeit stehen, in den Mittelpunkt des Interesses rücken. "Dadurch soll auf ihre vorbildlichen Initiativen und Projekte aufmerksam gemacht werden", sagte stellvertretender Landrat Erich Winkler. Zusammen mit Stefanie Batke von der Unteren Naturschutzbehörde des Landratsamts würdigte Winkler die Verdienste der Preisträgerinnen und Preisträger mit einem Geldpreis, einer Urkunde, einer Laudatio und einem Glas mit Saatgut für eine artenreiche Blühfläche im Kreismustergarten in Weißenhorn.
Fünf Jurorinnen und Juroren bewerteten die 21 eingegangenen Bewerbungen mit einem Punktesystem nach den Kriterien: Engagement, Innovation, Kreativität, Nachhaltigkeit und Nachahmbarkeit. Von nun an wird der Klima- und Naturschutzpreis in zweijährigen Turnus vergeben: Die nächste Verleihung ist daher erst im Jahr 2026. (AZ)
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