Das Corona-Update vom 30. Oktober
Das Coronavirus und seine Folgen bestimmen seit bald drei Jahren den Alltag vieler Menschen. Wir sammeln an dieser Stelle alles, was in dieser Woche wichtig war.
Sie waren lange Zeit Orte der Hoffnung für viele Menschen. Jetzt schließen sie.
Die Corona-Impfzentren in Bayern stellen ihre Arbeit zum Jahresende ein. Als Grund dafür nannte der bayerische Gesundheitsminister Klaus Holetschek die mangelnde Nachfrage. "Das Impfen geht in die Regelversorgung über", sagte der CSU-Politiker Anfang der Woche. Wer eine Dosis benötige, könne sich weiterhin beim Hausarzt oder in der Apotheke impfen lassen.
In Augsburg blicken Ärztinnen und Ärzte gelassen auf die Schließung der Impfzentren. "In der Breite sind wir in Augsburg gut aufgestellt", sagte Markus Beck, Vorsitzender des Ärztlichen Kreisverbands Augsburg. Dennoch warnte er davor, die Situation zu unterschätzen: Wegen anstehenden Corona- und Grippe-Impfungen geht er davon aus, dass die Belastung in den Arztpraxen in den kommenden Wochen steigen wird.
Weitere wichtige Corona-Nachrichten der Woche:
- Teure Post vom Bundesgesundheitsminister: Karl Lauterbach ließ Briefe an Über-60-Jährige in Deutschland verschicken. Seine Bitte: Lassen Sie sich gegen das Coronavirus impfen. Über die gesetzlichen Krankenkassen wurden 21,6 Millionen und über die Privaten weitere 3,5 Millionen Briefe verschickt – jeder zu Kosten von grob geschätzt einem bis zwei Euro, wie Stefan Lange recherchiert hat. Zusammengerechnet sind das Kosten in Höhe von rund 50 Millionen Euro. Zu viel, findet die Opposition – und übt deutliche Kritik.
- Die offiziellen Corona-Zahlen sind nicht mehr so zuverlässig, wie sie es einst waren. Das liegt unter anderem daran, dass sich viele Menschen nicht testen oder ein positives Ergebnis nicht an Behörden melden. Was sich dennoch feststellen lässt: Die Infektionszahlen sinken derzeit bundesweit. Auch in Augsburg wird ein Rückgang beobachtet. Die Frage ist nur: Wie lange noch?
- Erst Corona, jetzt Krieg und Energiekrise – kein Wunder, wenn Menschen daran verzweifeln. Matthias Zimmermann appelliert in seinem Kommentar dazu, den Blick nach vorn zu richten und wagt die Schlussfolgerung: Aus den negativen Erfahrungen der Vergangenheit können wir lernen – ohne daran zu verzweifeln. Zimmermanns Thesen können Sie hier lesen.
Die Zahlen: In der vergangenen Woche wurden in Deutschland nach Angaben des Robert Koch-Instituts 346.671 Fälle verzeichnet, die Sieben-Tage-Inzidenz liegt bei 416,5. In Bayern haben sich vergangene Woche 45.339 Menschen mit dem Virus infiziert, die Sieben-Tage-Inzidenz liegt bei 344,1. (Stand: 30. Oktober 2022)
Mit unseren interaktiven Karten und Grafiken geben wir Ihnen einen Überblick:
- über alle wichtigen Corona-Zahlen für Ihre Region, Bayern und Deutschland
- über das Infektionsgeschehen in allen Ländern der Welt
- über den Stand der Corona-Impfungen in Deutschland
Das könnte Sie auch interessieren:
Aktuell gibt es eine einrichtungsbezogene Corona-Impfpflicht im Gesundheits- und Pflegebereich – vorerst bis Ende des Jahres. Was gilt? Und wird sie verlängert?
Impfpflicht im Gesundheits- und Pflegebereich: Was gilt aktuell?
Autorin Nicole Strüber erzählt in Roggenburg über die Corona-Folgen für Kinder: Die seien ebenso gestresst und brauchen dringend Zuwendung der Eltern.
Vortrag in Roggenburg: Welche Folgen hat die Pandemie für die "Coronakids"?
Die Corona-Pandemie hat auch Augsburgs Justiz viel Arbeit beschert. Die Prozesse sind teils kurios, wie ein Verfahren um ein Impfzertifikat zeigt.
Ein Impfzertifikat von Adolf Hitler – und mehr als tausend Corona-Bußgeldverfahren
Die Diskussion ist geschlossen.