Schnee und Eis führen zu Unfällen und Staus in Bayern
Starker Schneefalll am Mittwoch und Donnerstagmorgen hat in Bayern zu Unfällen und Staus geführt. Auch in den nächsten Tagen geht es mit Schnee, Glätte und Kälte weiter.
Starker Schneefalll am Mittwoch und Donnerstagmorgen hat in weiten Teilen Bayerns zu Problemen geführt. Und auch in den nächsten Tagen geht es in vielen Regionen mit Schnee, Glätte und Kälte weiter.
Im Allgäu sind Räum- und Streudienst nach Schneefall im Dauereinsatz
Besonders stark betroffen ist das Allgäu: Dort hat es am Mittwoch und in der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag so stark geschneit, dass es vielerorts Glätte auf den Straßen gab. Die Polizei im Allgäu verzeichnete bis zum frühen Mittwochabend 18 Unfälle wegen der Wetterlage, unter anderem kamen LKW von der Straße ab und ein Baum stürzte in ein Haus.
Räum- und Streudienste waren rund um die Uhr beschäftigt. Im Berufsverkehr sorgen Schnee und Eis weiterhin für Staus und Verzögerungen:
- Auf der B19 zwischen Immenstadt und Kempten hat es heute in den frühen Morgenstunden einen Unfall gegeben. Das meldet das Bayerische Verkehrsministerium.
- Auf der B19 zwischen Waltenhofen und Kempten stockt der Verkehr. Es ist mit einem Zeitverlust von bis zu 16 Minuten zu rechnen.
- Auf der A96 München Richtung Lindau staut sich der Verkehr vor der Ausfahrt Weißensberg auf einer Strecke von elf Kilometern. Es staut sich ab Wangen-Nord.
- Auf der A7 in Fahrtrichtung Ulm besteht zwischen Kempten-Leubas und dem Rastplatz Leubas Gefahr durch eine ungesicherte Unfallstelle.
Auch bei der Bahn gibt es wegen des Schnees Probleme. Aktuell verkehren zwischen Memmingen und Illertissen keine Züge. Die Züge aus Richtung Ulm wenden vorzeitig in Illertissen. Die Züge aus Richtung Kempten wenden in Memmingen. Die Deutsche Bahn hat einen Schienenersatzverkehr mit Bussen eingerichtet. Es kann aber zu erheblichen Verzögerungen und Zugausfällen kommen.
Schwaben hat mit Schnee und Eis zu kämpfen
Bereits am Mittwoch hatte es in Teilen Bayerns heftig geschneit. Das führte zu vielen Unfällen, auch in Schwaben.
So kam ein 68-Jähriger am Mittwochabend mit seinem Auto auf der Fahrt zwischen Klingen und Blumenthal ins Rutschen. Das Fahrzeug überschlug sich und blieb auf einem Acker auf dem Dach liegen. Der Fahrer erlitt laut Polizei Schürfwunden am Kopf und den Händen.
Binnen einer Viertelstunde kam es außerdem auf der B2 bei Meitingen an fast der gleichen Stelle zu zwei Unfällen. Beide Autofahrer krachten dort gegen die Leitplanken.
Im Landkreis Dillingen registrierte die Polizei bis zum Donnerstagmorgen 17 Verkehrsunfälle. Dabei sei es größtenteils bei Blechschäden geblieben. Eine 49-Jährige blieb unverletzt, nachdem sie mit ihrem Auto gegen eine Hauswand in Blindheim gekracht war. In Sonderheim wurden zwei Menschen leicht verletzt, als eine 56-Jährige mit dem Auto auf einer glatten Straße in den Gegenverkehr geriet und dort mit dem Wagen eines 50-Jährigen zusammenprallte.
Insgesamt wurden bei Glätteunfällen im Landkreis Dillingen vier Personen leicht verletzt. Am Donnerstagmorgen habe sich die Lage auf den Straßen entspannt, teilte eine Sprecherin der Polizei mit.
Viele Unfälle wegen Schnee auch im Ries
Auch im Ries gab es am Mittwoch einige Unfälle. Sogar ein Polizeifahrzeug kam ins Schleudern und rutschte in einen Acker. In Mertingen rutschte ein Auto in eine Verkehrsinsel.
Ein Polizist wurde in Donauwörth verletzt, als er den Verkehr regelte. Das war nötig geworden, weil Polizei und Feuerwehr eine vom Schnee stark beanspruchte Weihnachtsbeleuchtung abmontieren wollten. Dabei erfasste ein 18-Jähriger den Beamten mit seinem Auto. Der Polizist musste im Krankenhaus behandelt werden.
Auch in Oberbayern und Mittelfranken Unfälle wegen Schneetreiben und glatten Straßen
In Oberbayern führten Schnee und Glätte zu einigen Unfällen. Ein 51-Jähriger rutschte am Mittwoch mit dem Auto auf der glatten Straße bei Königsmoos (Landkreis Neuburg-Schrobenhausen) nach rechts von der Fahrbahn, wie die Polizei am Donnerstag mitteilte. Dann überschlug sich das Fahrzeug im angrenzenden Feld. Der Mann kam in ein Krankenhaus, wurde aber schnell wieder entlassen, da er nicht verletzt worden war.
Insgesamt sei es am Mittwoch in der Region Neuburg an der Donau zu sieben Verkehrsunfällen durch die Schneefälle gekommen, teilte die Polizei mit. Sie gingen größtenteils glimpflich gingen aus: Nur bei einem Unfall in Neuburg an der Donau wurde ein Beifahrer leicht verletzt. Laut Polizei entstand ein Gesamtschaden von 67.000 Euro.
In Mittelfranken hat der Schnee ebenfalls zu Unfüllen geführt. "Seit gestern Mittag wurden in Mittelfranken 143 Unfälle gemeldet", sagte eine Sprecherin der Polizei in Nürnberg am Donnerstag. Die meisten davon endeten glimpflich. Nur bei 16 Unfällen wurden Menschen leicht verletzt.
Wettervorhersage für die nächsten Tage: mehr Schnee und Kälte im Allgäu
Die Wetteraussichten für die nächsten Tage: Für Donnerstag warnt der Deutsche Wetterdienst (DWD) vor starkem Schneefall. Im Allgäu sind Mengen von 20 cm bis 30 cm Neuschnee zu erwarten. In Staulagen kann es bis zu 40 cm Neuschnee geben. Verbreitet wird es glatt. Am Abend lockert der Schneefall ein wenig auf. Es bleibt kalt: Der DWD rechnet an den Alpen mit leichtem Dauerfrost.
In der Nacht zum Freitag wird es bei bis zu minus 12 Grad ziemlich kalt. Nachts ist es auf den Straßen weiterhin streckenweise glatt durch überfrierende Nässe und durch örtlichen Schnee. (mit dpa, AZ)
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